Geistliche Autorität – Teil 31

Der geistliche Schiffbruch der Wort des Glauben-Bewegung

Video-Vortrag von Justin Peters vom 1.November 2013

Zungenrede als Gericht Gottes

Außerdem ist Zungenrede ein Zeichen für Gericht.

1.Korinther Kapitel 14, Verse 20-22

20 Liebe Brüder, zeigt euch nicht als Kinder in der Urteilskraft! Nein, in der Bosheit sollt ihr Kinder sein, aber hinsichtlich der Urteilskraft zeigt euch als Erwachsene (= gereifte Menschen). 21 Im Gesetz steht geschrieben: »Durch Menschen mit fremder Sprache und durch die Lippen von Fremden will ICH zu diesem Volke reden, und auch so werden sie NICHT auf Mich hören, spricht der HERR.« 22 Mithin sind die Zungenreden ein Zeichen nicht für die Gläubigen, sondern für die Ungläubigen; die prophetische Beredsamkeit (14,3-5) dagegen ist ein solches nicht für die Ungläubigen, sondern für die Gläubigen.

Zungenrede ist ein Zeichen für Gericht. Das ist etwas, was die meisten Menschen übersehen. Die oben genannte Passage ist die einzige Stelle im Neuen Testament, die uns den eigentlichen Grund für die Funktion der Zungenrede liefert. Was wollte uns der Apostel Paulus mit folgender Aussage mitteilen: „Mithin sind die Zungenreden ein Zeichen nicht für die Gläubigen, sondern für die Ungläubigen“? Hat Paulus hier aufgezeigt, dass wenn eine verlorene Person Euch in Zungen reden sieht, sie von dieser Fähigkeit derart beeindruckt ist, dass sie einfach nicht anders kann, als Jesus Christus als ihren HERRN und Erlöser anzunehmen? Nein, überhaupt nicht; nicht im Mindesten.

Wir wissen das, weil Paulus an dieser Stelle aus Jesaja Kapitel 28 zitiert. Und worum geht es in dieser Bibelpassage? Um Gericht. Schauen wir uns dazu den Kontext an:

Jesaja Kapitel 28, Verse 7-13

7 Aber auch diese hier wanken infolge von Weingenuss und taumeln vom Rauschtrank: Priester und Propheten schwanken vom Rauschtrank, sind übermannt vom Wein, taumeln vom Rauschtrank, schwanken beim Schauen von Gesichten, wanken beim Rechtsprechen! 8 Denn alle Tische sind voll von Gespei, Unflat bis auf den letzten Platz!

9 »Wem will der denn Erkenntnis beibringen und wem Offenbarungen deuten? Etwa Kindern, die eben von der Milch entwöhnt, eben von der Mutterbrust abgesetzt sind? 10 Da heißt’s immer: ›Tu du dies, tu du das! Mach mal dies, mach mal das! Hier ein bisschen, da ein bisschen!‹« 11 »Jawohl, durch Menschen mit stammelnden Lippen und mit fremder Zunge (oder: in einer andern Sprache) wird Er zu diesem Volke reden, 12 Er, Der zu ihnen gesagt hat: ›Dies (Land der Verheißung) ist die Ruhestätte; schaffet (also) Ruhe den Müden, und dies ist der Rastort!‹ Doch sie haben nicht hören wollen.« 13 So wird denn das Wort des HERRN an sie ergehen: »Tu du dies, tu du das! Mach mal dies, mach mal das! Hier ein bisschen, da ein bisschen!«, damit sie auf ihrem Wege rücklings hinstürzen und zerschmettert werden oder im Netz sich verstricken und gefangen werden.

Eins der Zeichen, dass Gott Gericht über Sein Volk bringen werde, war, dass eines Tages die Juden, die Hebräer, aufblicken würden, weil sich in ihrer Mitte eine Gruppe von Menschen befand, die in einer fremden Sprache redeten. Dabei sollte es sich aber nicht um einen unintelligentes Wortsalat handeln, sondern um Babylonisch und Syrisch, also um Sprachen, die ihnen bekannt waren. Und wenn sie das sehen würden, oh, oh, dann würde der Hammer Gottes auf sie niedergehen. Gott würde dann Gericht über sie bringen. Und genau das zitiert Paulus, während er uns hier gleichzeitig den Grund für die Funktion der Gabe des Zungenredens liefert.

Dies geschah dann tatsächlich in der Zeit der Apostelgeschichte. In Kapitel 2 wird uns gesagt, dass am Pfingsttag der Heilige Geist über die Jünger von Jesus Christus kam und die Männer anfingen, in fremden Sprachen zu reden. Das war genau das Zeichen, welches Gott für das ungläubige Israel angekündigt hatte und welches das Gericht bringen sollte, weil Sein Volk Jesus Christus, als seinen Messias abgelehnt und gekreuzigt hatte. Das war das Zeichen für das Gericht, welches Gott verheißen hatte: Dass wenn diese Männer damit anfingen, in fremden Sprachen zu reden, Gottes heilbringende Erlösung erst einmal von Israel genommen und zuvor den Heiden gegeben werden sollte. Und bis zum heutigen Tag befindet sich Israel immer noch unter diesem Gericht Gottes. Das geschieht nicht im militärischen oder politischen Sinn.

Ich sage absolut nicht, dass wir Israel nicht unterstützen sollen. Das müssen wir auf jeden Fall tun, aber in einer heilbringenden Art und Weise. Heute wirkt Gott das meiste Seines Erlösungswerkes nicht unter den Juden, sondern unter den Nicht-Juden. Aber eines Tages wird Gottes Erlösung wieder nach Israel zurückkehren. In Römer Kapitel 11 wird uns das in aller Ausführlichkeit verheißen. Aber bis zum heutigen Tag befindet sich Israel noch im heilbringenden Sinn unter dem Gericht Gottes.

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