Der Krieg gegen die Heiligen vor der Entrückung – Teil 10

Körperliche Wahrnehmungen ersetzen den Geistes-Sinn

Wenn der Gläubige in irgendeiner Form von bösen Geistern besessen ist, wird er vom materiellen Leib und seinen körperlichen Sinnen beherrscht. Dabei macht er „spirituelle“ Erfahrungen, die er körperlich spürt, die aber nicht geistlich sind, weil sie nicht von seinem menschlichen Geist stammen. Seine körperlichen Sinne werden erfüllt mit „Feuer“, „Glühen“, „Schauer“ und allen möglichen außergewöhnlichen Empfindungen, die angeblich „spirituell“ sein sollen. Und unbewusst lebt der Gläubige, der diese Erfahrungen macht, im Sinnes-Bereich, aber eigentlich „im Fleisch“, obwohl er sich selbst als Geistesmensch betrachtet.

1.Korinther Kapitel 9, Verse 26-27

26 So laufe ich denn nicht ziellos (ins Blaue hinein) und treibe den Faustkampf so, dass ich keine Lufthiebe führe; 27 sondern ich zerschlage meinen Leib und mache ihn mir dienstbar, um nicht, nachdem ich als Herold andere zum Kampf aufgerufen habe, mich selbst als untüchtig (oder: des Preises unwürdig) zu erweisen.

Wenn ein Mensch selbst in schwächster Form dämonisch besessen ist, kann er sich seinen Körper nicht mehr dienstbar machen, weil sein Sinnes-Leben in allen Bereichen geweckt ist und seine Empfindungen in das Körperbewusstsein gezwungen werden. Der menschliche Geistessinn geht bei der intensiven Realisierung all dieser Empfindungen im Körperbewusstsein verloren. Ein gesunder Mensch achtet normalerweise nicht auf den physischen Vorgang der Atmung in seinem Körper. In gleicher Weise hört der Gläubige, wenn er von seinem menschlichen Geist dominiert wird, damit auf, seine körperlichen Empfindungen überzubewerten. Doch wenn böse Geister bei einem Gläubigen Fuß gefasst haben und bei ihm das Sinnes-Leben durch abnormale Aktionen, wie z. B. durch wunderschöne Erfahrungen oder das Gegenteil davon in den Fokus treten lassen, ist der Gläubige nur noch auf diese körperlichen Empfindungen fixiert.

Die Kultivierung des Zustandes der Passivität kann bei dem hingebungsvollen Gläubigen über Jahre hinweg unwissentlich und unentwegt stattfinden, so dass diese einen unglaublich tief gehenden Einfluss auf ihn ausübt. Wenn diese Passivität ihr Vollmaß erreicht hat, steht der Gläubige derart unter ihrer Knechtschaft, dass er aufzuwachen beginnt und sich dieses Zustandes bewusst wird. Er meint dann aber, dies hätte „natürliche Ursachen“ oder seine starken Empfindungen für Gott und für göttliche Dinge hätten sich als Folge seiner geistigen Wiederherstellung oder Erneuerung abgestumpft. Die körperlichen Gefühle verkümmern, und sein Herz versteinert. Das ist der Moment, in dem die trügerischen Geister dem Gläubigen suggerieren, dass er Gott derart betrübt hätte, dass dies nicht mehr gutgemacht werden könnte. Daraufhin beginnt der Gläubige seine qualvolle Suche nach der Präsenz Gottes, von der er glaubt, dass er sie betrübt hätte.

Die Kultivierung der Passivität kann sich aus dem (unwissentlichen) Vertrauen auf die vielen künstlichen Hilfsmittel ergeben, welche die betroffene Person gebraucht, um den Unannehmlichkeiten ihres passiven Zustandes entgegenzuwirken oder diese zu vermeiden. Dabei kann es sich um äußerliche Dinge handeln, die der Person ins Auge springen und ihr dabei helfen, sich etwas zu merken oder sich an etwas zu erinnern. Aber sie ist nun völlig abhängig von diesen „Krücken“ aller Art, die aber nur der Person selbst bekannt sind. Sie werden von ihr künstlich geschaffen und vervielfacht, damit diese ihre unterschiedlichen Bedürfnisse befriedigen können. Aber all diese Hilfsmittel halten den Gläubigen davon ab, dass er seinen wahren Zustand erkennt, selbst wenn er dazu das nötige Wissen hätte.

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.