Die Wiederauferstehung Babylons – Teil 43

Der Fall des Gewaltigen

Der gewaltsame Tod von Nimrod ist durch unsere Erforschung der griechischen und ägyptischen Mythologie enthüllt worden. Doch wir haben noch nicht den biblischen Bezug dieses Ereignisses erwähnt, das eines der wichtigsten Wendepunkte im Alten Testament war und im Hinblick auf seine Bedeutsamkeit nicht seinesgleichen kannte, mit Ausnahme des Sündenfalls von Adam und Eva und der Sintflut.

Ja, es gibt tatsächlich einen biblischen Bezug auf den Fall Nimrods. Aber er wird wieder einmal kaum zur Kenntnis genommen wegen der Unkenntnis der Übersetzer bezüglich der wahren Identität der Gestalt von Asshur im Alten Testament. Doch bevor wir uns diesen biblischen Bezug anschauen, müssen wir zuerst klären, welche Verbindung zwischen dem ägyptischen Gott Osiris und dem biblischen Asshur besteht, den wir ja bereits als Nimrod identifiziert haben.

In seinem Buch The Origins of Osiris and His Cult (Die Ursprünge von Osiris und seines Kultes) versuchte der Ägyptologe John Gwyn Griffiths (1911-2004) den Ursprung und die Bedeutung des Namens „Osiris“ zu aufzudecken:

„Der Ägyptologe Dr. Samuel Alfred Browne Mercer nimmt uns mit auf eine Reise von Libyen bis nach Mesopotamien. Er sagt: ‚Dort ist viel über Osiris und die Osiris-Legende zu finden, was auf eine Verbindung zu Mesopotamien hinweist.‘ Er betont die Identität von Osiris mit dem babylonischen Asar, einem Titel für den Gott Marduk:

‚In dem antiken Pantheon von Babylonien lautete der Titel für den Gott Marduk Asar oder Asarri. Jetzt wird dieses Wort mit zwei Ideogrammen (Schriftzeichen mit stilisierten Bildern, die nicht für den abgebildeten Gegenstand stehen, sondern für eine damit verbundene Ideologie) geschrieben, von denen das eine einen ‚Thron‘ zeigt und das andere ein ‚Auge‘. Das war auch die älteste Darstellung des Namens Osiris. Darüber hinaus wurde Asar, der mit Marduk identisch ist, ‚das gute Wesen‘ genannt, was mit der Beschreibung von Osiris wn nfr übereinstimmt, was ebenfalls ‚das gute Wesen‘ bedeutet.

Die Ähnlichkeit der Ideogramme sind eine beeindruckende Tatsache. Aber Mercer ist damit noch nicht am Ende. Er identifiziert den babylonischen Asar mit dem assyrischen Asur. Seine These wird ziemlich kompliziert, wenn er erklärt, dass die drei Götter Osiris, Ashur und Marduk identisch sind. Er begründet sie damit, dass alle drei ‚Wassergötter‘, ‚Fruchtbarkeitsgötter‘, ‚Götter der Unterwelt‘ und ‚Auferstehungsgötter‘ sind.

Im alten Königreich wurde Osiris ständig (mit nur einer einzigen Ausnahme) mit dem Thron-Zeichen geschrieben, dem das Auge-Zeichen vorangestellt war. Danach gab es noch zahlreiche weitere Variationen von Zeichen und deren Anordnung.

Wir sollten dabei das Wortspiel der frühen und vorherrschenden Formen beachten. Dabei kommt man zu der Schlussfolgerung, dass die Herleitung von Osiris wsr lautet und dass der Name ursprünglich ‚der Gewaltige‘ bedeutet.

Wem die Herleitung von wsr als ‚der Gewaltige‘ zu einfach erscheint, um zu überzeugen, der sollte daran denken, dass diese Einfachheit auch im Zusammenhang mit anderen göttlichen Namen beobachtet werden kann, wie z. B. bei:

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