Die Wiederauferstehung Babylons – Teil 39

König der Götter?

Wir wollen uns noch einmal den historischen Zusammenhang und die Zeit anschauen, in welcher der Prophet Jesaja Gottes Wort empfangen hat. Das war ja eine Botschaft direkt an Israel, aber auch an die stolze Nation Assyrien, die „Assur“ als ihren Gott anbetete.

Israel war zu dieser Zeit völlig vom Glauben abgefallen, und Assyrien stand im Begriff, die Hauptstadt des nördlichen Königreichs Israel, Samaria, zu erobern und zu zerstören und das Volk gefangen zu nehmen. Israel sollte unter „das Joch von Assur“ gebracht werden, und für viele sah es so aus, als wäre Assur, der Gott der Assyrer, stärker als der Gott Israels. Aber Jesajas Prophezeiung sprach deutlich gegen diese Sichtweise.

Der Gott Assur wurde in dieser Zeit von der gesamten Region als der „König der Götter“ anerkannt, vergleichbar mit dem babylonischen Gott Marduk, der, wie es im dem babylonischen Epos Enuma Elish heißt, zur himmlischen Leiterschaft aufgestiegen war. Das Herz des Königs von Babylon, wie im Buch Jesaja offenbart, passt perfekt zu der Beschreibung von Marduk in der Enuma Elish.

Die Assyrer akzeptierten diese babylonische Schöpfungsgeschichte und hielten sie in Ehren, doch sie ersetzten den Namen Marduk durch ihren Gott Assur. In der Tat wurde die erste Kopie der Enuma Elish im Jahr 1849 in der Bibliothek des assyrischen Königs Assur-bani-apli in den Ruinen der assyrischen Hauptstadt Ninive gefunden. Dieser König regierte in der Zeit von 669-631/627 v. Chr.

Jesajas Prophezeiung gegen den König von Babylon muss demnach auch als hebräische Anklage gegen Assur, den Gott der Assyrer, betrachtet werden, die im Begriff standen, Israel zu erobern.

Gleichzeitig ist sie aber auch eine wichtige endzeitliche Vorhersage über die historische Figur, die hinter dem assyrischen Gott steckt, dem ursprünglichen Gott Asshur, der etwa im Jahr 3 100 v. Chr. starb und in der Endzeit, zu Beginn vom „Tag des HERRN“ wieder auferstehen wird.

Einen weiteren Beweis, der zur Erklärung von Asshurs eitlen Absichten beiträgt, finden wir in der Beschreibung des Antichristen im Buch Daniel. Vergleichen wir dazu folgende Bibelpassagen:

Jesaja Kapitel 14, Verse 13-14

13Der du dachtest in deinem Sinn: ›In den Himmel will ich hinaufsteigen, hoch über den Sternen Gottes meinen Thron aufrichten, will auf dem Berge der Zusammenkunft (= dem Götterberge) mich niederlassen im äußersten Norden! 14Ich will über die Wolkenhöhen hinauffahren, will mich dem Höchsten gleich machen!‹

Daniel Kapitel 8, Verse 9-12

9Aus einem von ihnen (den vier anderen Hörnern des Ziegenbock) aber kam ein anderes kleines Horn zum Vorschein, das dann über die Maßen groß wurde gegen Süden und gegen Osten und gegen das Prachtland der Erde. 10Ja, es wuchs bis zum Heer des Himmels empor und warf einige von dem Heere und von den Sternen auf die Erde hinab und zertrat sie. 11Sogar bis zu dem Fürsten des Heeres erhob es sich mit seiner Überhebung, so dass diesem das tägliche Opfer entzogen und die Stätte Seines Heiligtums entehrt wurde; 12und auf das tägliche Opfer wurde das Frevelopfer gelegt, und (das Horn) warf die Wahrheit zu Boden, und was es unternahm, das gelang ihm.

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