Der schlechte Samen
Die messianische Prophezeiung, die in Jesaja Kapitel 11 beginnt, spricht von dem Gericht über Israels Feinde. In Kapitel 12 wird uns eine poetische Danksagung an Gott für Israels Befreiung, Erlösung und Errettung gegeben.
Jesaja Kapitel 12, Verse 5-6
5Lobsinget dem HERRN, denn Herrliches hat Er vollbracht: Das muss auf der ganzen Erde kund werden! 6Jauchzet und jubelt, ihr Bewohner Zions, denn groß ist in eurer Mitte der Heilige Israels!
Dann fährt Jesaja fort und prophezeit über das Schicksal Babylons am „Tag des HERRN“. Dazu heißt es in der Septuaginta:
Jesaja Kapitel 13, Verse 1-5
Ausspruch über (= gegen) Babylon, den Jesaja, der Sohn des Amos, geschaut (= als Offenbarung in einem Gesicht vernommen) hat: 2Auf dem Berg der Ebene richtet ein Banner, ein Panier auf, ruft ihnen mit lauter Stimme zu! Winkt mit der Hand, öffnet die Tore, ihr Zwingherren! 3»ICH selbst habe ihnen den Befehl erteilt und bringe sie hervor: Riesen werden kommen, um gleichzeitig Meinem Zorn und meiner Freude und meiner Kränkung Ausdruck zu verleihen. 4Horch, ein Getümmel schallt auf den Bergen wie von zahlreichen Völkern! Horch, ein Getöse von Königen und sich versammelnder Völkerschaften: Gott, der HERR der Heerscharen, hat einer kriegerischen Nation einen Befehl erteilt! 5Sie kommen aus fernem Lande, vom äußersten Ende des Himmels: Der HERR und Seine Krieger kommen, um die ganze Welt zu zerstören!
Die Tore werden geöffnet!
Die Bedeutung von Babylon lautet „Gottestor“, und Eridu war der Ort, wo sich das ursprüngliche Babylon und der Turm von Babel befanden. Dort stand auch der Abzu-Tempel von Enki (Satan), in dem es ein Portal zum Abyss (dem bodenlosen Abgrund) gab, zu dem man durch die geweihten Frischwasserbrunnen darunter Zugang hatte. Dieser Tempel-Turm war auch als Portal zum Himmel errichtet worden, das sich wahrscheinlich in einer heiligen Kammer oben auf der Tempelstruktur befand. Aber wir können davon ausgehen, dass dieser Raum niemals vollständig fertiggestellt wurde. Dennoch diente der Turm von Babel als himmlisches „Tor“ aufgrund von Gottes Entscheidung, den 70 Engelfürsten zu erlauben, auf die Erde herabzusteigen, um die Nationen der Welt recht zu leiten.
Die Bezüge auf Babylon und die „Tore“ in Jes 13:2 gehen mit der Überlieferung über Babel konform, bei der Babel als das ursprüngliche „übernatürliche Tor“ sowohl in die himmlischen Bereiche als auch in den Abyss bezeichnet wird.
In Eridu befand sich die ursprüngliche Himmelsachse, auch in der sumerischen Überlieferung bekannt unter dem Namen „der große Anlegeplatz von Himmel und Erde“.
Mit diesem Wissen kann die obige Jesaja-Passage als Anspielung auf die Öffnung des Abyss betrachtet werden, aus welchem die dämonischen Heuschrecken und später dann ebenso die dämonische Kavallerie hervorkommen, die in Offenbarung Kapitel 9 beschrieben werden. Die dämonischen Reiter kommen aus dem Euphrat.
Offenbarung Kapitel 9, Verse 13-14
13Nun stieß der sechste Engel in die Posaune: Da hörte ich aus den vier Hörnern des goldenen Altars, der vor Gott steht, eine Stimme, 14die gebot dem sechsten Engel, der die Posaune hatte: »Binde die vier Engel los, die am großen Strome Euphrat gefesselt sind!« 15Da wurden die vier Engel losgebunden, die auf Stunde und Tag, auf Monat und Jahr in Bereitschaft standen, um den dritten Teil der Menschen zu töten. 16Die Zahl der Scharen des Reiterheeres betrug zweihundert Millionen – ich hörte nämlich ihre Zahl –; 17und wie ich in meinem Gesicht sah, hatten die Rosse und ihre Reiter folgendes Aussehen: Sie trugen feuerrote, hyazinthblaue und schwefelgelbe Panzer, und die Köpfe ihrer Rosse waren wie Löwenköpfe, und aus ihrem Maul kam Feuer, Rauch und Schwefel hervor.
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