Gedanken zur Offenbarung – Teil 105

Offenbarung Kapitel 18 – Teil 3

Das erste Gericht über Babylon durch den Antichristen

Offenbarung Kapitel 18, Verse 5-8

5Denn ihre Sünden haben sich aufgetürmt bis an den Himmel, und Gott hat ihrer Ungerechtigkeiten (= Freveltaten) gedacht. 6Tut an ihr, wie auch sie getan hat, und zahlt ihr doppelt heim, wie ihre Taten es verdienen! In dem Becher, in dem sie den Wein gemischt hat, mischt für sie ein doppeltes Maß! 7Soviel sie geprunkt und Üppigkeit getrieben hat, ebenso viel Qual und Leid fügt ihr zu! Weil sie in ihrem Herzen denkt: ›Ich throne hier als Königin und bin keine Witwe und werde niemals Trauer erleben‹, 8deshalb sollen ihre Plagen an einem Tage über sie kommen, Pest, Trauer und Hunger, und mit Feuer soll sie verbrannt werden; denn stark ist Gott der HERR, der das Urteil über sie gesprochen hat.«

Auf den ersten Blick scheinen diese Verse Gottes Volk gewidmet zu sein. Doch die Juden wurden dazu aufgefordert, aus Babylon zu fliehen und kein Gericht an dieser Stadt zu üben. Wir sehen hier wiederum, dass Babylon ein zweifaches Gericht erfahren wird, d. h., das, was diese Stadt den Juden an Kummer, Leid und Pein angetan hat, bekommt sie nun doppelt zurück. Sie wird ein Gericht erleben, wie es in dieser Form noch keines auf der Erde gegeben hat!

Das Gegenteil davon werden die Kinder Gottes erleben. Ihre irdische Trübsal wird in himmlische Herrlichkeit umgewandelt:

2.Korinther Kapitel 4, Vers 17

17Denn die augenblickliche, leicht wiegende Last unserer Leiden bringt uns in überschwänglicher Weise über alles Maß hinaus ein ewiges Vollgewicht von Herrlichkeit ein, 18weil wir den Blick nicht auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare richten; denn das Sichtbare ist zeitlich (= vergänglich), das Unsichtbare aber bleibt ewig.

Das ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Entrückung VOR der Trübsalzeit stattfindet, wenn Paulus von unserer Zeit bis dahin von einer „leicht wiegenden Last unserer Leiden“ spricht. Wenn wir uns sämtliche Gerichte der Trübsalzeit im Detail anschauen, kann man das von keinem einzigen behaupten und schon gar nicht von dieser gesamten 7-jährigen Periode, in welcher der Zorn Gottes über die Ungerechten ergeht.

Babylon ist zu diesem Zeitpunkt im Buch der Offenbarung extrem stark geworden, und Gott hat zuvor gesagt, dass Er den Antichristen und dessen Armeen dazu gebrauchen wird, das Gericht an dieser Stadt auszuführen. Diese Verse scheinen vielmehr eine Fortsetzung folgender Bibelstelle zu sein:

Offenbarung Kapitel 17, Vers 16

Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, und das Tier: Die werden die Buhlerin hassen, werden sie einsam und nackt machen (oder: ausplündern), ihr Fleisch verzehren und sie selbst mit Feuer verbrennen.

Offenbarung Kapitel 18, Verse 9-10

9»Und weinen und wehklagen werden um sie die Könige der Erde, die mit ihr gebuhlt und Üppigkeit getrieben haben, wenn sie den Rauch von ihrem Brande sehen; 10von ferne werden sie aus Furcht vor ihrer Qual stehen und ausrufen: ›Wehe, wehe, du große Stadt Babylon, du mächtige Stadt! In einer einzigen Stunde ist nun das Gericht über dich gekommen!‹

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