Gedanken zur Offenbarung – Teil 78

Offenbarung Kapitel 13 – Teil 2

Das Tier aus dem Meer

Offenbarung Kapitel 13, Verse 1-4

Da sah ich aus dem Meere ein Tier heraufkommen, das hatte zehn Hörner und sieben Köpfe und auf seinen Hörnern zehn Königskronen und auf seinen Köpfen gotteslästerliche Namen. 2Das Tier, das ich sah, glich einem Panther, doch seine Füße (= Tatzen) waren wie die eines Bären und sein Maul wie ein Löwenrachen. Der Drache gab ihm dann seine Kraft und seinen Thron und große Macht, 3dazu einen von seinen Köpfen, der wie zum Tode geschlachtet (oder: verwundet) war, dessen Todeswunde jedoch wieder geheilt wurde. Da sah die ganze (Bevölkerung der) Erde dem Tier mit staunender Bewunderung nach, 4und man betete den Drachen an, weil er dem Tiere die Macht gegeben hatte, und man betete das Tier an und sagte: »Wer ist dem Tiere gleich, und wer kann den Kampf mit ihm aufnehmen?«

Im Buch Daniel ist das „Meer“, aus dem die vier Tiere aufsteigen, wahrscheinlich ein symbolischer Bezug auf das „Völkermeer“.

Daniel Kapitel 7, Verse 1-3

Im ersten Regierungsjahre Belsazars, des Königs von Babylon, sah (= hatte) Daniel einen Traum (= Traumgesicht), und Erscheinungen traten ihm auf seinem Lager vor die Augen. Darauf schrieb er den Traum nieder und berichtete die Hauptsachen, 2mit folgenden Worten: »Ich, Daniel, hatte in meinem Nachtgesicht eine Erscheinung und sah, wie die vier Winde des Himmels das große Meer (= Weltmeer) erregten (oder: aufwühlten). 3Da stiegen vier gewaltige Tiere aus dem Meere hervor, jedes von dem andern verschieden.

Aber bei dem „Meer“ in Offenbarung Kapitel 13 scheint es sich um einen ganz besonderen Bezug zu handeln. Vielleicht ist es ein Symbol für das Wasser, welches der Drache dem Weib in Offenbarung Kapitel 12 hinterherspie, was für die Länder steht, deren Streitmächte zunächst dem Weib (dem gläubigen jüdischen Überrest) nachjagen und dann später in Israel einfallen. Kapitel 12 endete ja damit, dass Johannes direkt danach am Strand des Meeres steht.

Offenbarung Kapitel 12, Vers 18

Hierauf trat ich an den Sand (= Strand) des Meeres.

Dabei muss man bedenken, dass es in den Originaltexten keine Unterteilung in Kapitel gab. Von daher ist der Übergang von Kapitel 12 auf Kapitel 13 sehr fließend. Wir haben es hier also mit einer sehr eng zusammenhängenden Geschichte zu tun.

Gehen wir davon aus, dass der Drache ebenfalls am Strand dieses Meeres steht und beobachtet, wie das Tier aus dem Wasser aufsteigt, welches der Drache dem Weib hinterhergespien hat. Das „Meer“ ist in diesem Fall identisch mit dem „Völkermeer“, das sich zu dieser Zeit schon nicht mehr von der bodenlosen Abgrund, in dem sich die bösen Mächte befinden, unterscheidet. Die Dämonen haben zwei unterschiedliche Domänen. Die eine Kategorie diesen bösen Mächten, Fürsten, Gewaltigen und Geistern residieren „in der Himmelswelt“, also im Luftbereich oberhalb unseres Firmaments.

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