Gedanken zur Offenbarung – Teil 32

Offenbarung Kapitel 5 – Teil 2

Warum weinte Johannes?

Offenbarung Kapitel 5, Vers 4

4Da weinte ich laut, weil niemand würdig erfunden wurde, das Buch zu öffnen und hineinzusehen.

Als Johannes das sah, schämte er sich seiner Tränen nicht. Der Apostel hatte schon viel erlebt. ER war mit Jesus Christus durch Israel gezogen und war Zeuge von all Seinen Reden und Wundern geworden. Als Lieblingsjünger war er auf Golgatha gewesen und hatte das Sterben von Jesus Christus am Kreuz mitangesehen.

Johannes Kapitel 19, Vers 35

Ein Augenzeuge hat dies bezeugt (= mit Bestimmtheit ausgesagt), und sein Zeugnis ist zuverlässig, und jener (d.h. der Betreffende) weiß, dass er die Wahrheit sagt, damit auch ihr zum Glauben kommet.

Johannes hatte gesehen, wie Jesus Christus die Welt mit dem himmlischen Vater versöhnt hat und die Zeichen, die Seinen Tod begleiteten und die Erde erschütterten, miterlebt. Er war nicht davongelaufen, als die Sonne ihren Schein verlor, und Er hatte den letzten Schrei von Jesus Christus gehört: „Es ist vollbracht!“

Dann hatte Johannes mitbekommen, dass Jesus Christus von den Toten auferstanden war und hatte gehört, wie Er gesagt hatte:

Matthäus Kapitel 28, Vers 18

Da trat Jesus herzu und redete sie mit den Worten an: »Mir ist alle Gewalt im Himmel und auf Erden verliehen.“

Johannes war dabei, als Jesus Christus 40 Tage danach vom Ölberg aus mit den Wolken in den Himmel aufgefahren ist. Bei seiner ersten Vision hatte er Ihn mitten unter den 7 Gemeinden in Kleinasien wandeln sehen.

Natürlich war er jetzt total gespannt, was in dieser Buchrolle über die letztendliche Erfüllung von Gottes Heilsplan geschrieben stand. Aber nun musste er zu seinem größten Erschrecken erleben, dass sich niemand im Himmel, auf und unter der Erde als würdig erwies, dieses Dokument entgegenzunehmen und zu öffnen. Es muss ihm so vorgekommen sein, als wäre nun die Heilsgeschichte für die gesamte Schöpfung blockiert. Aber in diesem Moment hört er die erlösenden Worte.

Offenbarung Kapitel 5, Vers 5

5Doch einer von den Ältesten sagte zu mir: »Weine nicht! Siehe, der Löwe aus dem Stamme Juda, die Wurzel (= der Wurzelspross, oder: Sprössling) Davids, hat überwunden (= den Sieg errungen), um das Buch und seine sieben Siegel zu öffnen.«

Nun tröstet einer der 24 Ältesten, ein Repräsentant der entrückten, verherrlichten und verklärten Gemeinde, den Lieblingsjünger von Jesus Christus. Aber warum musste er den Apostel trösten, der doch wusste, dass Jesus Christus Sünde, Tod und Teufel überwunden hatte. Aber in diesem spannenden Moment hatte Johannes, was viele Christen heute auch so leicht tun, den Blick vom Sieg des Lammes abgewendet. Wenn das geschieht, kehrt immer Trostlosigkeit ein, und die Tränen fließen. Der Repräsentant der Gemeinde von Jesus Christus teilt Johannes nun mit, dass er keine Ursache zum Weinen und Klagen hat. Er macht dem Apostel deswegen aber keinerlei Vorwürfe, sondern erinnert ihn lediglich daran, dass Jesus Christus überwunden hat.

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