Der Antichrist – Teil 40

Der Antichrist in den Evangelien und den Apostelbriefen – Teil 1

Das Alte und das Neue Testament haben viele Dinge gemeinsam, weit mehr als manche Bibellehrer meinen. Aber es gibt genauso gut einige bemerkenswerte Unterschiede; zum einen in prophetischer, zum anderen in didaktischer Sicht. Es wird im Alten Testament mehr über die Zukunft Israels gesagt als im Neuen. Im Alten Testament wird der Beschreibung der Verhältnisse während der Trübsalzeit mehr Raum gegeben. Und es ist darin durch die Propheten viel mehr über den Antichristen gesagt als wir es von den Aposteln erfahren. Ein Buch im Neuen Testament bildet da allerdings eine bemerkenswerte Ausnahme. Es ist sehr prophetisch und enthält namentlich die Offenbarung. Darin wird vielleicht mehr über die Person und den Aufstieg des Menschen der Sünde gesagt als insgesamt im Rest des Neuen Testaments.

Es gibt nur wenige Stellen in den vier Evangelien, die direkt auf den Antichristen Bezug nehmen. Aber in Ergänzung dazu gibt es einige indirekte Hinweise auf ihn. Und diese bedürfen, wegen ihrer scheinbaren Unklarheit, einer genaueren Untersuchung. Der Autor ist sich sicher, dass es noch weitere verdeckte Passagen in den Evangelien über den Menschen der Sünde gibt, was seine verschiedenen Beziehungen angeht; aber dem Heiligen Geist hat es noch nicht gefallen, den Bibelforschern all diese Prophezeiungen zu enthüllen. Von daher sollte der Leser dieses Kapitel nicht in irgendeiner Weise als vollständige Abhandlung zu diesem Thema betrachten, sondern vielmehr als kurze Hinweise im Hinblick auf ihn, über die wir beten und welche wir mit viel Geduld prüfen sollten.

Der Antichrist findet in den Apostelbriefen sogar mehr Erwähnung als in den vier Evangelien. Soweit wir es feststellen konnten, ist dies nur in 2.Thessalonicher Kapitel 2 und in den Johannesbriefen der Fall. Der Grund dafür ist leicht erkennbar. Die Apostelbriefe sind an die Mitglieder des Leibes Christi gerichtet, und wenn der Antichrist auf der Bühne der Menschheitsgeschichte erscheint, werden sie bereits durch die Entrückung aus dem Geschehen herausgenommen und beim HERRN Jesus Christus im himmlischen Vaterhaus sein. Dennoch sind all diese Schriftstellen nützlich zur Belehrung und Erkenntnis. Gott hat es gefallen, uns viel über die Dinge, die in Kürze geschehen werden, zu offenbaren. Es kann sein, dass diejenigen, die es versäumen, sich mit diesen prophetischen Teilen der Bibel zu befassen oder diese ignorieren, sie davon völlig überrascht werden, wenn der Tag gekommen ist. Stattdessen sollen sie voller Bewunderung die Erfüllung der Prophetie verfolgen. Und womöglich gehört zu dieser Überraschung (aufgrund der tadelnswerten Ignoranz) das, worauf sich der Apostel Johannes bezieht, wenn er davon spricht, dass wir uns beim Kommen von Jesus Christus zur Entrückung nicht schämen müssen.

1.Johannes Kapitel 2, Vers 28

Und nun, Kinder, bleibt in Ihm, damit wir Freimütigkeit haben, wenn Er erscheint, und uns nicht schämen müssen vor Ihm bei Seiner Wiederkunft.

Sicherlich ist es sowohl unsere Pflicht als auch unser Privileg, fleißig alles zu untersuchen, was Gott uns in Seinem Wort wissen lässt.

1. Der Antichrist im Matthäus-Evangelium Kapitel 12

Während wir uns mit der typischen Lehre in Matthäus Kapitel 2 später befassen, wollen wir uns als Erstes mit Matthäus Kapitel 12 beschäftigen. Es ist das wichtigste Kapitel in diesem Buch, welches uns die prinzipiellen Schlüssel liefert. Dort ist der erste große Bruch zwischen den Juden und Jesus Christus aufgezeichnet, der möglicherweise mit Seiner Kreuzigung endete.

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