Vorsicht Glaubensabfall! – Teil 10

10 Anklagepunkte gegen die moderne Kirche – Teil 5

Übersetzung einer 2-stündigen Predigt vom 22. Oktober 2008, gehalten von Paul Washer bei der Revival-Konferenz in Atlanta, Georgia

http://www.youtube.com/watch?v=X7wzfvYkCW0

5. Anklagepunkt: Eine unbiblische Evangeliumseinladung

Markus Kapitel 1, Verse 14-15

14Nachdem aber Johannes gefangen genommen worden war, kam Jesus nach Galiläa und verkündigte das Evangelium vom Reich (der Königsherrschaft) Gottes 15und sprach: „Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe. Tut Buße (kehrt von Herzen um zu Gott), und glaubt an das Evangelium!“

Genau so, wie es zur Zeit von den Wesleys und Whitefield war, so ist es auch heute! Was haben wir vor uns? Es geht hier nicht so sehr um die Kindstaufe oder um die Konfirmation, die von einer kirchlichen Autorität durchgeführt wird, sondern vielmehr um das „Sündergebet“, welchem ich ganz offen den Krieg erkläre.

Genauso wie die Abhängigkeit von der Theorie, dass die Kindstaufe zur Erlösung führt, was meiner Meinung das goldene Kalb der Reformation war, so ist das „Sündergebet“ heute das goldene Kalb der Baptisten, Evangelikalen und allen anderen, die daran festhalten. Das „Sündergebet“ hat mehr Menschen in die Hölle gebracht, als alles Andere, was sich jemals auf der Erdoberfläche ereignet hat!

Ihr werdet Euch jetzt fragen: „Wie kann er so etwas sagen?“ Darauf möchte ich antworten: Zeigt mir bitte in der Bibel, wo geschrieben steht, dass jemals auf diese Art und Weise evangelisiert worden ist. In der Heiligen Schrift heißt es nirgendwo, dass Jesus Christus zum Volk Israel kam und sagte: „Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe. Wer von euch mich jetzt in sein Herz aufnehmen will, der hebe die Hand.“ Davon steht NICHTS in der Bibel.

Stattdessen sagte Er: „Tut Buße, und glaubt an das Evangelium!“ (Markus 1:15)

Es gibt Menschen, die vertrauen auf die Tatsache, dass sie mindestens ein Mal in ihrem Leben ein Gebet gesprochen haben und irgendjemand zu ihnen gesagt hat, dass sie nun erlöst seien, weil sie das sehr ernst genommen hätten. Wenn man sie fragt: „Bist du erlöst?“, dann antworten sie NICHT: „Ja, weil ich auf Jesus Christus schaue und weil es genug Beweise dafür gibt, dass ich mit Sicherheit wiedergeboren bin“. Nein! Stattdessen sagen sie: „Ja, weil ich einmal ein Gebet gesprochen habe.“ Sie leben zwar immer noch wie die Teufel, aber sie haben ein Gebet gesprochen! Ich habe von einem Evangelisten gehört, der einen Mann dazu überreden wollte, dieses Gebet zu sprechen. Am Ende fühlte sich der Mann so unwohl, dass der Evangelist sagte: „Nun, dann will ich Ihnen etwas sagen. Ich werde jetzt für Sie zu Gott beten, und wenn es das ist, was Sie Gott sagen wollen, dann drücken Sie meine Hände. Dann werden Sie sehen, wie die Macht Gottes wirkt.“

So etwas nenne ich Dezisionismus und bezeichne ihn als Götzendienst, weil er die Entscheidung und den Entscheider in den Mittelpunkt der Überlegungen stellt. Die Menschen, die solch ein Gebet gesprochen haben, meinen dann, sie kämen wegen der Ehrlichkeit, mit der sie diese Entscheidung gefällt haben, in den Himmel.

Als Paulus nach Korinth kam, sagte er nicht zu der Gemeinde: „Schaut mal, weil ihr nicht wie Christen lebt, gehen wir jetzt zurück zu dem einen Moment in eurem Leben, als ihr das Gebet gesprochen habt, und wir schauen dann, ob ihr dabei ehrlich wart.“ Nein, er sagte Folgendes:

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