Zeitreisende in der Bibel – Teil 77

Kapitel 20

Prüfungszeiten

Das wirksame Prinzip in allen 7 Heilszeitaltern ist: Prüfung, Gehorsam und Disziplin. In jedem von diesen gibt der HERR Seinem Volk einen klaren Auftrag zum Handeln; und dann beobachtet Er, ob es Seinem Gebot täglich nachkommt. Es gab immer und immer wieder Zeiten, in denen es noch nicht einmal Seine einfachsten Instruktionen beachtete. Und immer und immer wieder hatte Er Sein prophetisches Wort durch ernannte Repräsentanten auf die Erde gesandt. Die Aufrufe der Propheten schienen niemals willkommen zu sein … und waren oft mit Repressalien und sogar mit Tod verbunden.

Doch die Liebe des HERRN ist so groß, dass die Propheten niemals eine Warnung ohne eine Zusicherung aussprachen.

In dieser Hinsicht sahen die Propheten die Geschichte auch als eine Balance zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Zum Beispiel sind die 66 Kapitel im Buch Jesaja eine Widerspiegelung der 66 Bücher der Bibel. Genauso wie die Bücher des Alten Testaments, sprechen die ersten 39 Kapitel im Buch Jesaja vom menschlichen Versagen und den sich angehäuften Gerichten, die deswegen über die Erde kamen. Juda, Israel Jerusalem und die umliegenden Nationen wurden allesamt gerichtet.

Die restlichen 27 Kapitel im Buch Jesaja entsprechen dem Neuen Testament mit all den darin erwähnten Segnungen und Ermutigungen. Sie beginnen mit

Jesaja Kapitel 40, Vers 1

„Tröstet, tröstet Mein Volk!“ spricht euer Gott.

Und wieder einmal erkennen wir das bekannte Muster, bei dem die Vergangenheit und die Zukunft zu einem bestimmten Zweck vereint werden. Die Zeit ist ein fließendes Ganzes, in dem die Vergangenheit die Zukunft vorhersagt. Ziel ist die Erlösung und dass Gottes Volk für immer etabliert ist.

Das Buch Jeremia spricht ebenfalls von einer kommenden Zerstörung. Seine Predigten verurteilen Juda wegen des Glaubensabfalls, seines Götzentums und wegen des Versagens seiner Könige. Der Prophet tadelt Ägypten, die Philister, Moab, Ammon, Edom, Damaskus, Kedar und Hazor, Elam und Babylon. Sein Buch endet mit dem Fall Jerusalems.

Aber Jeremias Prophetie ist im Mittelpunkt umgürtet in Form der Zusicherung eines neu bestätigten Bundes.

Jeremia Kapitel 31, Vers 34

„Und es wird keiner mehr seinen Nächsten und keiner mehr seinen Bruder lehren und sagen: »Erkenne den HERRN!« Denn sie werden Mich alle kennen, vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen“, spricht der HERR, „denn ICH werde ihre Missetat vergeben und an ihre Sünde nicht mehr gedenken!“

Wie bei allen Prophetien werden die Übel der Vergangenheit niemals von den Segnungen der Zukunft getrennt. Auch das Buch Hesekiel ist bekannt dafür, dass der Prophet erst einmal mit dem Gericht über Juda beginnt, wobei er beschreibt, wie Gottes Herrlichkeit aus dem Tempel abzieht. Gleichzeitig verkündet er aber auch das Gericht über die Heiden.

Das Buch Hesekiel endet mit dem erhabenen Bild von Israels Rückkehr zu seinem Land und dem übernatürlichen Sieg über eine große, kombinierte heidnische Armee aus dem Norden. Am Ende dürfen wir einen Blick auf den neuen Tempel im Tausendjährigen Friedensreich werfen, den der Prophet in einer Vision gesehen hat. Der erste Tempel wurde zerstört; aber es wird einen dritten Tempel geben, der noch viel herrlicher sein wird. Man kann nicht an die Siege der Vergangenheit denken, ohne die zukünftige Herrlichkeit im Blick zu haben.

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