Zeitreisende in der Bibel – Teil 75

Kapitel 21

Das Buch der Zeit

Die Bibel ist strukturell anders als jedes andere Buch, das jemals geschrieben worden ist. Das ist auf vielen Ebenen wahr. Wenn wir uns nur einen einzigen Aspekt anschauen, ist es höchst erstaunlich festzustellen, dass die Heilige Schrift buchstäblich ein Buch der Zeit ist. Kein anderer Text kann das von sich behaupten.

Die Basis der Vergangenheit ist in der Bibel im ersten Satz festgelegt:

1.Mose Kapitel 1, Vers 1

Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.

Hier ist es uns gestattet zu beobachten, dass Gott einen „Anfang“ erklärt. Bei all unserem Verständnis im Hinblick auf Zeit und Raum sagt uns dieser Vers, dass Gott vor dem „Anfang“ existierte. (Wenn Er den Anfang schuf, muss Er davor schon existiert haben.) Physiker sagen uns, dass unser Universum wahrscheinlich so wie eine Blase ist, die in ein anderes Medium hineinreicht, welches sie „eine andere Dimension“ nennen. Die Bibel bezeichnet dieses Medium einfach als „Ewigkeit“. Die Wissenschaft betrachtet unser Universum als eine niedrigere Dimension, die im Inneren einer größeren schwebt.

Dieser Vers begründet unseren Respekt vor der Ewigkeit. Wir können sie nicht als eine „Ewigkeit der Vergangenheit“ bezeichnen, weil sie immer und überall existiert. Aus dieser Perspektive betrachtet, wird uns hier gesagt, dass „im Anfang“ eine Uhr in Gang gesetzt wurde. Das, was wir als „Zeit“ definieren, wird in der Bibel als Arbeitsfläche dargestellt, auf der organisiert wird und als Leinwand, auf der das Universum gemalt ist. Was noch wichtiger ist, sie ist die menschliche Geschichte. Gott schuf das Universum, und Er schuf den Menschen. Und um dies zu tun, schuf Er die Zeit.

Nun blicken wir auf die biblische Gegenwart. Wenn die Vergangenheit der Anfang dieses Buches ist, dann dürfte die Gegenwart der mittlere Teil sein. Und dort in dem Kapitel, welches das Zentrum der Bibel ausmacht, lesen wir:

Psalm 117, Verse 1-2

Lobt den HERRN, alle Heiden! Preist Ihn, alle Völker! 2Denn Seine Gnade ist mächtig über uns, und die Treue des HERRN währt ewig.

Hallelujah!

Hier, in der Mitte der Bibel, vermitteln uns diese zwei Verse den Status und die Perspektive der Gegenwart. Und was ist die Gegenwart? Es ist dieser unendlich kleine Moment, der zwischen der Vergangenheit und der Zukunft schwebt – der „sich bewegende Moment“, der niemals aufgehalten werden kann. Seine wahre Essenz ist die Aktion. Gott betreffend ist es die Bewegung entweder zu Ihm hin oder weg von Ihm. Es ist unsere eigentliche Existenz, und Er hat sie geschaffen.

Schaut Euch die beiden Verse oben noch einmal an. Sie beginnen und enden mit einem Lobpreis. Hier ergeht der Ruf, dass alle Nationen und Völker dem HERRN die Ehre geben sollen. Diese Verse führen zwei Seiner Charaktereigenschaften an, die jeder für sich in Anspruch nehmen kann: Seine Gnade und Seine Treue. Die letztgenannte währt sogar ewig. Der stetige Verlauf des Jetzt ist mit der konstanten Stabilität der Ewigkeit verbunden.

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