KAPITEL 6
Der mysteriöse Mensch des 6. Jahrtausends
Das bringt uns ins 6. Millenium, das ebenfalls von einem ganz besonderen Menschen geprägt ist. Es ist der „erlöste Mensch“. Er ist nicht notwendigerweise durch seinen weltlichen Status oder Einfluss bekannt, sondern als der Mensch, der durch den Geist des HERRN geführt wird.
Er führt ein Leben in aufopfernder Liebe … ein Leben, das Jesus Christus zum Vorbild hat. Bei ihm kann es sich um einen Missionar, Geschäftsmann, Bauern oder Akademiker handeln. Sie kann Hausfrau, Kauffrau, Intellektuelle oder Kellnerin sein.
Im Mittelalter gehörten die Glieder des Leibes Christi vielleicht dem Adel an oder waren geringste Leibeigene. Höchstwahrscheinlich gehörten sie der untersten Gesellschaftsschicht an. Einige von ihnen starben in Schande, andere wurden wegen ihres Glaubens zu gefeierten Helden.
Anfang des 6. Jahrtausends war die Welt in tiefste Verderbtheit gesunken. Wahre geistliche Menschen wurden Ziel einer großen Verfolgung. Heute ist diese Zeit als das „Finstere Mittelalter“ bekannt.
Zu Beginn dieses Milleniums wurde die Welt von einer vorübergehenden Herrschaft unbedeutender Monarchen, Kriegsherren, Stammesfürsten, Sultanen und Heuchler aller Art dominiert. Geschichtlich erinnert man sich kaum an Männer wie
- Grimus, den Sachsen
- Ethelred II. von Britannien, genannt „der Unfertige“
- Robert II., genannt „der Fromme“, von Frankreich
- Leopold I. von Österreich
- Otto II. von Deutschland
- die Olafs von Norwegen und Schweden
- Alfonso V. von Spanien
- Papst Sylvester
- Basil II. von Griechenland
- Sultan Al Mahmoud
- Ching-Song, Kaiser von China
Und das sind nur einige der Größen und Beinahe-Größen aus dem Jahr 1 000 n. Chr. Keiner von diesen hat sich durch irgendetwas Besonderes hervorgetan.
Wenn man dieses Jahrtausend zurückverfolgt, stößt man zunächst auf das große Mysterium, dass keine einzige Person dieses 6. Millenium zu kennzeichnen scheint. Doch dann wird es klar. Das 6. Jahrtausend, der 6. Milleniums-Tag, ist das Millenium des Menschen selbst. Da der Mensch am 6. Tag erschaffen wurde, hat er sich mit der Zahl 6 seit Anbeginn selbst geprägt.
Dieses Jahrzehnt des Normalbürgers steht symbolisch für das Leben und das Werk des Menschen unter der Knechtschaft der Sünde. Es war die Ära der Unterdrückung, der bösen Tyrannei und der Ignoranz. Sie war gekennzeichnet durch Entwürdigung, Fronarbeit und Hoffnungslosigkeit.
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