Wie es war in den Tagen Noahs – Teil 9

Nachdem Ihr in Minister Dante Fortsons Buch „Beyond Flesh and Blood“ immer wieder einen Bezug auf sein anderes Buch „As The Days Of Noah Were“ (Wie es war in den Tagen Noahs) gelesen habt, wollt Ihr sicher auch wissen, was er darin geschrieben hat. Da ja niemand von Euch daran zweifelt, dass die Arche Noah existiert hat und ich darauf wohl nicht näher einzugehen brauche, werde ich nur Auszüge aus diesem Buch übersetzen, die mit dem Thema „Geistesmächte“ zu tun haben und die auf „Beyond Flesh and Blood“ aufbauen.

Denn da sind noch etliche Fragen offen, die geklärt werden müssen. Also, gehen wir’s an:

Welche Rolle spielte der mächtige König Nimrod?

Nimrod, dessen Name „Rebell“ bedeutet, war ein sehr mächtiger Mann, der einige Städte gründete; aber die berühmteste davon war Babel. Babel war die legendäre Stadt, wo der Turm von Babel stand und Gott die Sprache in jener Zeit verwirrte. Sie war auch der Ursprung des großen Reiches von Babylon (heutiger Irak). Das gesamte Reich lag in Mesopotamien (Sinear), wozu auch Sumer gehörte. Es wird auch angenommen, dass Nimrods Herrschaft sehr grausam war und dass er nicht nur Tiere jagte, sondern auch Menschen.

1.Mose Kapitel 10, Verse 8-14

8Auch zeugte Kusch den Nimrod; der begann, auf der Erde ein Mächtiger (gibbor) zu werden. 9Er war ein gewaltiger Jäger VOR dem HERRN; daher sagt man: »Ein gewaltiger Jäger vor dem HERRN wie Nimrod«. 10Und der Anfang seines Königreiches war Babel, sowie Erek, Akkad und Kalne im Land Sinear. 11Von diesem Land zog er aus nach Assur und baute Ninive, Rechobot-Ir und Kelach, 12dazu Resen, zwischen Ninive und Kelach; das ist die große Stadt. 13Mizraim aber zeugte die Luditer, die Anamiter, die Lehabiter und Naphtuchiter; 14auch die Patrusiter und die Kasluchiter (von denen die Philister ausgegangen sind) und die Kaphtoriter.

 

„Nimrod war ein großer Jäger. Damals war die Jagd eine Methode, um zu vermeiden, dass wilde Tiere sich über Gebühr vermehrten. Dies erforderte großen Mut und Gewandtheit. Das verschaffte Nimrod die Gelegenheit, anderen Befehle zu erteilen. Und so kam es, dass viele Männer sich ihm anschlossen und ihn als ihren Führer akzeptierten. Das war vermutlich der Beginn seiner Herrschaft. Aber er begann damit, andere zu zwingen, sich ihm zu unterwerfen. Er griff in die Rechte und das Eigentum seiner Nachbarn ein und verfolgte unschuldige Menschen mit der Absicht, sie unter seine Macht und Gewalt zu bringen. Er trotzte Gott, indem er mit seinen Unterdrückungen und seinen Gewalttätigkeiten nicht aufhörte. Nimrod wurde dann zu einem großen Regenten. Durch sein Geschick oder den Einsatz seiner Waffen war er schließlich an die Macht gekommen. Er errichtete ein Königreich, welches zu einem Horrorszenario für alle anderen Mächtigen wurde. Es hatte den Anschein, als hätte er die Weltherrschaft.“ (Matthew Henrys Kurzkommentar zu 1.Mose 10:8-14)

Das griechische Wort panim, das hier im Zusammenhang mit „VOR dem HERRN“ steht, wird allgemein so ausgelegt, als hieße es „im Angesicht von“. Damit soll Nimrods Rebellion gegenüber Gott in Form seiner menschlichen Herrschaft zum Ausdruck gebracht werden. Der jüdische Historiker Flavius Josephus schreibt in seinem Werk „Antiquitates Judaicae“ (Altertümliches über die Juden) im Hinblick auf Nimrod Folgendes:

„Jetzt war es Nimrod, der sie gegen solch eine Beleidigung und Missachtung Gottes anstachelte. Er war der Enkel von Ham, dem Sohn von Noah, ein wagemutiger Mann mit gewaltiger Kraft in seinen Händen. Er überzeugte sie davon, dass sie ihr Glück nicht Gott zuschreiben sollten, sondern ihm, weil er ihnen die Mittel zur Verfügung gestellt hatte. Sie sollten aber glauben, dass sie es ihrem eigenen Mut zu verdanken hätten. Auch veränderte er seine Herrschaft allmählich in eine Tyrannei.

Er sah keine andere Möglichkeit, um die Menschen anders von der Ehrfurcht gegenüber Gott abzuhalten. Er führte sie immer mehr in die Abhängigkeit von seiner Macht … Jetzt war die Mehrheit bereit, Nimrods Bestimmung zu folgen und betrachteten es gewissermaßen als Feigheit, sich Gott zu unterwerfen. Sie scheuten keine Mühe, um einen Turm zu bauen, und da dabei viele Hände am Werk waren, wuchs er innerhalb kürzester Zeit zu beträchtlicher Höhe, wie niemand es erwartet hätte. Wegen der Stärke des Gemäuers erschien er nicht so hoch, wie er tatsächlich war.

Er war aus gebrannten Ziegeln gebaut worden, mit Mörtel zementiert und mit Pech zusammengehalten, damit kein Wasser eindringen konnte. Als Gott sah, was er da an Verrücktem tat, entschied Er sich nicht dafür, alle deswegen zu vernichten, weil sie durch die Auslöschung der früheren Sünder nicht klüger geworden waren; aber Er sorgte dafür, dass Tumulte unter ihnen entstanden, indem Er ihnen verschiedene Sprachen gab. Das hatte zur Folge, dass sie sich untereinander nicht mehr verstehen konnten. Der Ort, an dem der Turm stand, wird jetzt Babylon genannt, wegen der Verwirrung der Sprache, die sie zuvor gemeinsam hatten. Von daher bedeutet im Hebräischen das Wort babel Verwirrung…“

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.