Die letzte Runde! – Teil 7

Wie sich das Princeton-Seminar der Moderne hingab

Dies geschah in den 1920er Jahren und wurde vom Westminster Theological Seminary dokumentiert. Dazu heißt es im Westminster-Katalog:

„Als die theologischen Seminare formell organisiert wurden, war eines der ersten das Theologische Seminar der presbyterianischen Kirche in Princeton/New Jersey, wo der Unterricht im Jahr 1812 begann. Gegründet von der Generalversammlung der presbyterianischen Kirche der Vereinigten Staaten von Amerika hielt dieses Seminar an dem Westminster Glaubensbekenntnis und an dem Katechismus als Standard-Lehre fest.

Das Princeton-Seminar hob sich durch verschiedene Lehrer, die sich stark und effektiv der Entwicklung, Verbreitung und Erhaltung des reformierten Glaubens widmeten, von anderen Bibelschulen ab. Princeton war in der fundamentalistischen Gemeinschaft von immenser symbolischer Bedeutung. Als all die anderen Bildungsinstitute in Nordamerika sich vom Evangelikalusmus abgewandt hatten, war das Princeton-Seminar noch als letzte Bastion der Orthodoxie übrig, hatte aber kein Prestige mehr. Unter dem ersten Professor, Archibald Alexander, der im Princeton-Seminar das große bibeltreue Theologie-System eingeführt hatte, unterrichteten folgende berühmte Lehrer:

  • Charles Hodge
  • J. A. Alexander
  • B. B. Warfield
  • Robert Dick Wilson
  • J. Gresham Machen

Aber es tauchte dann eine andere Bewegung auf und beendete die Einhaltung der bibeltreuen Theologie. Und im Jahr 1929 wurde das Princeton-Seminar unter dem Einfluss der Modernisten total umorganisiert.“

Folgende Lehrer waren strikt dagegen:

  • Robert Dick Wilson
  • J. Gresham Machen
  • Oswald T. Allis
  • Cornelius Van Till

Sie gründeten daraufhin das Westminster Theologische Seminar in Philadelphia.

George Marsden gab in seinem Buch „Fundamentalism and American Culture“ (Der Fundamentalismus und die amerikanische Kultur) dazu folgende Hintergrundinformationen:

„Der Fundamentalismus, der seit 1925 aus den bekannten Zentren des amerikanischen Lebens verschwunden ist, fasste dennoch in anderen weniger bemerkenswerten Bereichen Fuß. Die Bewegung war in eine ganz neue Phase eingetreten. Die Bemühung, die führenden Denominationen zu eliminieren, war fehlgeschlagen, die Leiterschaft betonte jetzt wieder die Arbeit der Ortsgemeinden und die der unabhängigen Vertretungen, wie zum Beispiel Bibelschulen und Missions-Organisationen.

Die örtlichen Pastoren bauten – oft unabhängig von den großen Denominationen – formell oder in der Praxis große und kleine fundamentalistische Herrschaftsgebiete auf. Die Bibelschulen florierten, und in den 1930er Jahren – in den Jahren während der Großen Depression – wurden 26 neue Schulen gegründet. Andere bedeutsame Lehr-Institutionen, wie das Theologische Seminar in Dallas und die Bob Jones-Universität wurden wichtige Zentren für die Zweige der Bewegung. Das Wheaton College war während der 1930er Jahre die am schnellsten wachsende Kunst-Hochschule in Amerika. Die fundamentalistischen Publikationen wurden immer mehr verbreitet. Die Sommer-Bibelkonferenzen und andere Bewegungen zogen die Jugend an. Die Missions-Vertretungen wuchsen beständig.

Die Bewegung nahm drei grundsätzliche Formen an:

  1. Die Fundamentalisten in den großen Denominationen hatten alle Hoffnungen aufgegeben, dem Vormarsch der Modernisten innerhalb ihrer Kirchen entgegenwirken zu können.
  2. Die starken fundamentalistischen Einflüsse außerhalb der traditionellen konfessionellen Strukturen der amerikanischen Kultur, aber innerhalb der Denominationen, waren nicht rein fundamentalistisch.
  3. Einige der extremsten Fundamentalisten spalteten sich in ihre eigenen Denominationen oder in unabhängige Gemeinden ab.“

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war der Begriff „evangelikal“ nahezu gleichbedeutend mit dem „Fundamentalismus“, und die beiden Wörter waren oft austauschbar. Die zerfressende Moral der grölenden Zwanzigjährigen und die zunehmende Rastlosigkeit unter den jungen Leuten erzeugte Besorgnis innerhalb der christlichen Gemeinschaft. Eine steigende Anzahl von zwischenkirchlichen Gruppen schlossen sich zusammen, um effektiver die Jugend zu erreichen. In einem Geist der Kooperation wurden sie motiviert, die Verlorenen mit der „guten Nachricht“, dem Evangelium, über ein neues Leben in Jesus Christus zu erreichen.

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