Wenn Seine Zeit gekommen ist – Teil 10

Quelle:

19. November 2020 – Pastor J.D. Farag

Sehnsucht nach Jesus Christus – Teil 1

Lieber himmlischer Vater, wir danken Dir für Dein Wort und für dieses Buch Hohelied. Es ist aus gutem Grund Teil der Bibel. Wir haben bereits schon sehr viel darin gesehen, wofür uns der Heilige Geist die Augen geöffnet hat, damit wir das richtig verstehen, was Du uns in diesem Buch aufzeigen willst. Wir wissen, dass alles in der Heiligen Schrift aus einem guten Grund von Dir gegeben wurde, manchmal, um uns zu tadeln, ein anderes Mal, um uns Anweisungen zu geben und ein anderes Mal, um uns zu ermutigen. Und so ist es auch mit dem Buch Hohelied, das wir gerade durchnehmen. Während wir es durchgehen, wünschen wir uns, dass Du dabei in unser Leben sprichst. Bitte segne die Zeit, die wir gemeinsam in Deinem Wort verbringen. Das beten wir in Jesu Namen – Amen.

Wir haben es hier mit einer Braut zu tun, die zugibt, dass sie krank vor Liebe ist. Ihre Liebe beeinflusst inzwischen ihr ganzes Leben, sowohl körperlich als auch mental. Alles, was sie bisher dachte, drehte sich nur um ihren Bräutigam und ihre Liebe zu ihm und um seine für sie.

Und nun sehen wir diese liebeskranke Braut, die sich danach sehnt, bei ihrem Bräutigam zu sein. Diese Sehnsucht ist so intensiv, dass sie in diesem Kapitel eifrig und mit ganzem Herzen nach ihm sucht, wobei er sich auch finden lässt.

Ich hatte heute früh noch über diesen Begriff „liebeskrank“ im Zusammenhang mit unserer Liebe zu Jesus Christus nachgedacht. Die Liebe zu Jesus Christus beeinflusst emotional jeden Aspekt unseres Lebens, unseren Körper, unsere Seele und unseren Geist.

Und jetzt befindet sich die Braut in diesem Zustand, in dem die Liebe zu ihrem Bräutigam so stark ist, dass sie ihn sucht. Eine Wahrheit, die oft übersehen wird, ist, dass Du das, was Du liebst und wonach Du Dich sehnst, suchen und auch finden wirst.

Die liebeskranke Sehnsucht der Braut zeichnet hier wieder ein eindrucksvolles Bild auf der Leinwand der Typologie im Hinblick auf unsere zukünftige Ehe mit unserem Seelenbräutigam Jesus Christus. Wir, als Seine Braut-Gemeinde, sehnen uns genauso sehr nach Ihm wie diese Braut nach ihrem Bräutigam.

Ich muss sagen: Ich habe mich noch nie in meinem Leben so sehr nach der Wiederkunft von Jesus Christus gesehnt wie in diesen Tagen, und ich gehe meinen Glaubensweg jetzt schon seit 38 Jahren. Es ist buchstäblich eine schmerzhafte, verschmachtende und ächzende Sehnsucht nach Ihm.

Bevor wir mit dem Buch Hohelied weitermachen, möchte ich noch zwei Bibelstellen anführen, von denen ich denke, dass sie uns zu einem besseren Verständnis dieses Kapitels dienen und zwar was die persönliche Anwendung anbelangt.

Ich habe auch, wie immer, bei diesem Kapitel den HERRN gefragt, warum Er es in die Heilige Schrift aufgenommen hat. Das ist eine gute Frage, nicht wahr? Ich fragte: „HERR, warum ist dieses Kapitel in meiner Bibel? Was willst Du, das ich darin sehe? Was werde ich da von Dir hören? Was willst Du mir damit sagen und aufzeigen? Ich möchte Augen dafür haben, um es zu sehen und Ohren, um es zu hören.“

Da hat Er mir als Antwort darauf zwei Bibelstellen genannt, die ich Dir gerne zeigen möchte, damit Du weißt, wie dies Dein Leben beeinflusst.

Die erste Bibelstelle ist, was Paulus schreibt in:

2.Timotheusbrief Kapitel 4, Verse 7-8

7 Ich habe den guten Kampf gekämpft, habe den Lauf vollendet, den Glauben unverletzt bewahrt (habe Treue gehalten): 8 Fortan liegt für mich der Siegeskranz der Gerechtigkeit bereit, den der HERR, Der gerechte Richter, mir an jenem Tage zuteilen (zuerkennen) wird; jedoch nicht nur mir, sondern überhaupt allen, die Sein Erscheinen lieb gehabt (mit Liebe erwartet) haben.

Paulus wusste zu diesem Zeitpunkt, wie sein Leben enden wird. Und es klingt so, als würde er sagen: „Ich weiß, dass ich diese Welt bald verlassen werde und dies wahrscheinlich mein letzter Brief ist, den ich schreibe. Es sind meine letzten Worte an dich, Timotheus, den ich liebe wie einen Sohn.“ Paulus bringt es auf den Punkt und erklärt Timotheus, um was es in diesem Leben geht.

Am Ende seines Lebens schreibt er: „Ich habe DEN GUTEN KAMPF gekämpft“. Auf diese drei Wörter werden wir noch näher eingehen, wenn wir Hohelied Kapitel 4 durchnehmen. Er schreibt nicht „einen guten Kampf“, sondern „DEN GUTEN KAMPF“.

Wichtig in diesem Ausdruck ist auch das Wort „gut“. Du weißt sicher, dass nicht alle Kämpfe gut und gerechtfertigt sind. Es gibt auch falsche Kämpfe.

Das christliche Leben ist ein einziger Kampf. Paulus schreibt nicht: „Ich habe einen guten Tanz getanzt“ oder „Ich habe ein gutes Spiel gemacht“, wenn Du mir diesen dummen Vergleich erlaubst. Aber ich denke, es ist treffend, wenn ich sage, dass diese Welt kein Spielplatz ist. Es ist ein Kampfgebiet, auf dem wir JEDEN TAG kämpfen müssen.

Und der Apostel Paulus spricht davon, dass das Leben auf dieser Welt ein RENNEN ist, ein Lauf, bei dem er sich seinen Glauben bewahrt hat. Deshalb weiß er, dass ihn beim HERRN, der dann auch als Richter fungiert, der Siegeskranz erwartet, genauso wie uns, wenn wir Jesus Christus lieb gehabt haben und sehnsüchtig Sein Erscheinen zur Entrückung erwartet haben.

Die zweite Bibelstelle, die der HERR mir zu Hohelied Kapitel 2 aufgezeigt hat, ist:

Hebräerbrief Kapitel 11, Vers 6

Ohne GLAUBEN aber kann man (Gott) unmöglich wohlgefallen; denn wer sich Gott nahen will, muss GLAUBEN, dass es einen Gott gibt und dass Er denen, die Ihn suchen, ihren LOHN zukommen lässt.

Mit anderen Worten: Wer felsenfest an den dreieinen Gott glaubt und immer wieder die Nähe von Jesus Christus sucht und sich vom Heiligen Geist leiten lässt, wird von Ihm einst reich belohnt werden.

Es geht hier also nicht nur um irgendeine Braut, sondern auch um die Brautgemeinde von Jesus Christus und welche Rolle Er in unserem Leben einnimmt.

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