Der Mensch denkt – aber Gott lenkt – Teil 18

Vom Ukraine-Krieg zum Hesekiel-Krieg – Teil 1

Der Grund, weshalb der Ukraine-Krieg direkt in den Hesekiel-Krieg übergehen KÖNNTE, könnte die Tatsache sein, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Jude ist und dass Israels Premierminister Naftali Bennett – ein ultraorthodoxer Jude – von Selenskyj darum gebeten wurde, zwischen den Russen und den Ukrainern zu vermitteln und dazu am 5.März 2022 nach Moskau geflogen ist. Bennett hatte dann auch, nachdem er mit Manuel Macron telefoniert hatte, ein 3-stündiges persönliches Gespräch mit Putin und ist anschließend sofort nach Berlin weitergeflogen.

Quelle – 2. März 2022 – Alex Traiman

Wird Israel sich auf der falschen Seite der alles verändernden Weltordnung wiederfinden?

Während die Kämpfe in der Ukraine toben, sieht sich Israel hin- und hergerissen zwischen der Unterstützung der unabhängigen ukrainischen Souveränität und dem Wunsch, eine neu kriegerische Weltmacht in Russland nicht zu verärgern.

Sollte der jüdische Staat eine Neue Weltordnung, die von den Vereinigten Staaten und westeuropäischen Mächten angestrebt wird, unterstützen oder eine entstehende Ordnung, in der eine von China und Russland geführte Achse nun versucht, die internationalen Angelegenheiten zu dominieren? Muss Israel wählen?

Für Israel steht viel auf dem Spiel.

Der israelische Premierminister Naftali Bennett sagte am 25. Februar 2022 bei einer Abschlussfeier von Offizieren der Israelischen Verteidigungskräfte (IDF):

„Die Weltordnung, wie wir sie kennen, verändert sich. Die Welt ist nicht mehr stabil, und auch unsere Region verändert sich jeden Tag. Dies sind schwierige, tragische Zeiten. Unsere Herzen sind bei den Zivilisten der Ost-Ukraine, die in dieser Situation gefangen sind.“

Unterstützung für die Ukraine

Mit den angegriffenen Bürgern der Ukraine zu sympathisieren – ist unabhängig von der Politik – natürlich die richtige moralische Position.

Jerusalem hat auch enge Beziehungen zu Kiew. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist Jude. Über 40.000 Juden leben in der Ukraine, und ungefähr 200.000 Ukrainer haben eine direkte jüdische Abstammung und qualifizieren sich – nach dem Rückkehr-Gesetz – für die israelische Staatsbürgerschaft. Darüber hinaus unterhalten Israel und die Ukraine starke wirtschaftliche Beziehungen. Nur ein Beispiel: Die Ukraine ist ein Hauptlieferant von Weizen für Israel. Der jüdische Staat importiert fast die Hälfte seines Weizenbedarfs aus der Ukraine.

Seit dem Ausbruch der Feindseligkeiten haben sich jüdische Organisationen beeilt, der jüdischen Gemeinde in der Ukraine humanitäre Hilfe zu leisten. Der Staat Israel arbeitet daran, die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge zu erleichtern.

Aber sich für die Ukraine einzusetzen, ist eine riskante Strategie. Der größere Konflikt, den Russland führt, richtet sich gegen Europa, die Vereinigten Staaten und das NATO-Bündnis, dessen Wert jetzt auf die Probe gestellt wird.

Lapids Ausfälle

Nur einen Tag vor Bennetts Aussage war das israelische Außenministerium in seiner Formulierung weniger vorsichtig als der Premierminister. Am 24. Februar 2022 sagte Außenminister Yair Lapid (der auch Israels künftiger Ministerpräsident ist):

„Der russische Angriff auf die Ukraine ist eine schwere Verletzung der internationalen Ordnung. Israel verurteilt diesen Angriff. Israel ist mehr als dazu bereit, den Bürgern der Ukraine humanitäre Hilfe zu leisten.“

Am 23. Februar 2022 twitterte Lior Haiat, ein Sprecher des Ministeriums von Lapid:

„Israel unterstützt die territoriale Integrität und Souveränität der Ukraine. Israel steht weiterhin im Dialog mit seinen Partnern, um die diplomatischen Bemühungen wieder in Gang zu bringen.“

Israels Unterstützung für die ukrainische Souveränität erfolgte auf Bitten der Vereinigten Staaten, Israels engstem Verbündeten.

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.