Der Mensch denkt – aber Gott lenkt – Teil 19

Vom Ukraine-Krieg zum Hesekiel-Krieg – Teil 2

Quelle – 6. März 2022 – Charles Gardner – Eine Beurteilung des Ukraine-Konflikts aus der Sicht von in Israel lebenden messianischen Juden

David gegen Goliath – Eine königliche Position in einer Zeit wie dieser

Der Mut des ukrainischen Führers Wolodymyr Selenskyj angesichts der massiven Angriffe Russlands erinnert an die Tapferkeit Mordechais, als das jüdische Volk im alten Persien von der Ausrottung bedroht war. Wie Mordechai ist Selenskyj Jude und tritt für sein Volk gegen unbarmherzige Unterdrücker ein, was ein wenig an die Bedeutung des Purimfestes erinnert.

Es war der verhasste Haman, der im Jahr 400 v. Chr. den Plan fasste, alle im riesigen persischen Reich lebenden Juden zu ermorden. Doch Mordechai deckte das Komplott auf und forderte seine jüdische Nichte, die Königin Esther, auf, nicht länger zu schweigen, sondern bei König Xerxes im Namen ihres Volkes zu intervenieren, indem er sagte:

Esther Kapitel 4, Vers 14

„Denn wenn du wirklich zu dieser Zeit stille sitzen wolltest, so wird den Juden Hilfe und Rettung von einer anderen Seite her erstehen; du aber und deine ganze Familie, ihr werdet umkommen! Und wer weiß, ob du nicht gerade für eine Zeit, wie diese ist, zur königlichen Würde gelangt bist?“

Sie rief ein dreitägiges Fasten aus und wandte sich danach an den König, obwohl es gegen das Gesetz verstieß, dies ohne Einladung zu tun, und sagte trotzig zu Mordechai:

Esther Kapitel 4, Vers 16

»Gehe hin, versammle alle Juden, die sich in Susa befinden, und fastet um meinetwillen, und zwar drei Tage lang bei Tag und Nacht, ohne zu essen und zu trinken. Auch ich will mit meinen Dienerinnen ebenso fasten und mich alsdann zum König begeben, wenn es auch gegen das Gesetz ist. Muss ich dann sterben, nun, so sterbe ich!«

Wie Esther damals riskiert heute auch Wolodymyr Selenskyj sein Leben im Angesicht eines brutalen Diktators. Als ihm angeboten wurde, evakuiert zu werden, erklärte er trotzig:

„Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit!“

Haman baute einen Galgen, an dem er Mordechai aufhängen wollte, weil dieser sich weigerte, sich aus Respekt vor seiner hohen Stellung vor ihm zu verneigen. Doch am Ende war es Haman selbst, der an dem Galgen gehängt wurde, den er für Mordechai errichtet hatte.

Ich habe die Vermutung, dass sich der Spieß auch bei Wladimir Putin umdrehen könnte, der den starrköpfigen Selenskyj zweifellos gerne aus dem Weg geräumt sähe. Wie einst Haman hat sich Putin wahrscheinlich selbst überschätzt, als er einen unprovozierten Angriff auf das ukrainische Volk startete.

Als er die Russen mit den Nazis verglich, die sein Volk „auslöschen“ wollten, rief Selenskyj das internationale Judentum zur Unterstützung auf, das seiner Meinung nach eine besondere Verantwortung habe, seine Stimme zu erheben:

„Ich wende mich jetzt an alle Juden der Welt. Seht ihr nicht, was hier geschieht? Gerade deshalb ist es sehr wichtig, dass Millionen von Juden auf der ganzen Welt jetzt nicht schweigen.“

Der Nazi-Vergleich ist kaum übertrieben, wenn man bedenkt, dass mehrere, nicht ganz unverhüllte Drohungen darauf hindeuten, dass Russland auch einen Atomkrieg in Erwägung zieht.

Ein Ukrainer, der mit Victoria Derbyshire auf BBC sprach, sagte ihr, dass die russischen Medien seit einiger Zeit andeuten, dass, wenn Russland keinen Platz in der Welt habe, es auch keinen Platz für alle anderen gäbe. Das alles gibt Selbstmord-Missionen eine beängstigende, neue Dimension.

Auch der entschlossene Widerstand des ukrainischen Volkes erinnert daran, wie das britische Volk angesichts der Bedrohung durch die Nazis als Nation zusammengehalten hat. Wir müssen ernsthaft prüfen, ob wir die moralische Kraft haben, uns einem ähnlichen Feind zu stellen. Tragischerweise glaube ich, dass wir anfälliger für Angriffe – sowohl geistige als auch physische – sind als je zuvor. Es sieht so aus, als seien wir eher bereit, gegen Impfungen oder den Klimawandel zu protestieren, als dass wir uns zum Militärdienst gegen einen Eindringling melden.

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