Die Bewältigung von Krisen – Teil 30

Quelle:

2. April 2021 – Pastor Brandon Holthaus

Vergebung üben – Teil 1

Vergebung und innerer Zorn

Heute wollen wir uns anschauen, wie Vergebung mit innerem Zorn in Zusammenhang steht.

Es ist ganz offensichtlich, dass wir als Folge von Corona eine Wirtschaftskrise erleben und dass dabei sogar Kirchen und Gemeinden geschlossen wurden. Eine Menge Menschen haben dabei mit den unterschiedlichsten Dingen zu kämpfen.

Deshalb ist es unerlässlich, die Menschen zu beraten und sie zu den biblischen Grundsätzen zu führen, damit sie die Ereignisse aus der Sicht von Gottes Wort sehen und darin die Möglichkeiten herausfinden, wie sie den sich aus der Krise und/oder aus anderen schlimmen Ereignissen in ihrem Leben entwickelnden inneren Zorn überwinden können.

Dabei ist Vergebung der wichtigste Schritt nach der Identifikation von Satans Lügen und nach dem Verzicht auf die damit verbundenen scheinbaren „Belohnungen“. Es ist verständlich, dass die Vergebung für Betroffene, die in ihrem Leben von anderen Menschen schwer verletzt wurden, ein Riesen-Problem darstellt. Es ist ihnen Ungerechtigkeit widerfahren, ob es ihnen nun bewusst ist oder nicht. Wenn das schlimme Erlebnis lange zurückliegt, mag es den Anschein haben, dass es in Vergessenheit geraten ist. Doch die Wutausbrüche bei den Betroffenen zeigen auf, dass dies nicht wirklich der Fall ist.

Und wenn es sich bei den Geschädigten um Christen handelt, sind diese Zornausbrüche ein Anzeichen dafür, dass sie diese Angelegenheit noch nicht vor den HERRN gebracht und Ihm diese noch nicht übergeben haben. Von daher sind bei diesen gläubigen Menschen immer noch Elemente der Unversöhnlichkeit vorhanden.

Deshalb ist es unerlässlich, dass wir verstehen, was echte Vergebung wirklich bedeutet und was sie mit sich bringt. Sie befreit nämlich vollkommen vom inneren Zorn. Darauf wollen wir jetzt ausführlicher eingehen.

Nehmen wir einmal an, Du würdest zu den Geschädigten gehören. Da gab es jemanden in Deinem Leben, der

  • Dir nicht den Respekt, die Liebe und die Fürsorge gegeben hat, die Du gebraucht hättest
  • Dir Deine Rechte genommen hat, die Du tatsächlich hattest oder von denen Du gemeint hast, dass Du sie hättest
  • Deine Identität und Deinen Wert attackiert hat
  • Dir etwas weggenommen hat, was Dir lieb und teuer war

Man kann dies alles in zwei Kategorien einordnen:

  1. Du hast nicht das bekommen, was Du wolltest
  2. Du hast etwas bekommen, was Du nicht wolltest

Deswegen hat sich in Deinem Inneren Zorn aufgebaut und zwar gegen den Übeltäter und womöglich sogar gegen Gott, Der dieses schlimme Ereignis zugelassen hat.

Es geht nun darum, dass der Übeltäter Vergebung braucht. Und diesem verzeihen zu können, das ist natürlich für das Opfer ein gewaltiges Hindernis, weil inzwischen die Wurzel voll Bitterkeit in seinem Inneren entstanden ist. Dadurch entwickelt sich ein Zorn in der Seele. Die Folge davon ist, dass die Geschädigten die Bestrafung des Übeltäters nicht Gott überlassen wollen. Dadurch schwebt das schlimme Ereignis wie ein Damoklesschwert ständig über den Opfern.

Es ist typisch für uns, dass wir nicht die biblischen Werkzeuge besitzen, um richtig zu interpretieren, angemessen damit umzugehen oder in gesunder Weise aufzuarbeiten, wenn Menschen uns böse Dinge antun. Es ist schwierig für uns zu verstehen, was die Übeltäter da gemacht haben.

Wir wissen zwar, dass uns dieses Erlebnis verletzt hat und es uns Schmerzen zugefügt hat und dass da etwas mit uns passiert ist, dass wir nicht wollten. Aber wir wissen normalerweise nicht, damit auf biblische Weise umzugehen, ganz besonders was das Verzeihen anbelangt. Man will auch die Bestrafung der Übeltäter nicht Gott überlassen.

Menschen, die keine persönliche Beziehung mit Jesus Christus eingegangen sind, haben es besonders schwer, mit diesem Trauma umzugehen. Einige der Christen, die ein solch schlimmes Erlebnis durchgemacht haben, waren noch nicht bekehrt, als ihnen das widerfahren ist.

In Gottes Wort wird uns gesagt:

Hebräerbrief Kapitel 4, Vers 16

So wollen wir denn mit freudiger Zuversicht zum Thron der Gnade hinzutreten, um Barmherzigkeit zu empfangen und Gnade zu finden zu rechtzeitiger Hilfe (so dass wir Hilfe zur rechten Zeit finden).

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