Was das wahre christliche Leben ausmacht – Teil 46

Die eigentliche Bedeutung des Christ-Seins

Quelle:

Dr. Albrecht Kellner – Helfen und heilen – Teil 4

6. Konkrete Vorgehensweise des Empfangs der Heilung für wahre Christen

Wir hatten ja gesehen, dass es zwei Kontexte gibt, in denen sozusagen die biblische Heilung angebracht ist:

  1. Zur physischen und psychischen Befreiung für Christen
  2. Zur Unterstützung der Evangelisation für Nicht-Christen

Zu 1.

Die absolute Grundlage ist das Wort Gottes. Die folgenden drei wesentlichen Punkte sind tatsächlich in unseren Breitengraden kaum noch bekannt oder werden hier nicht ernst genommen:

  1. Biblische Heilung ist – wie die Sündenvergebung – ein Geschenk Gottes
  2. Hierzu mussten von Jesus Christus die juristischen Voraussetzungen geschaffen werden, nämlich dass Er unsere Krankheiten getragen hat (Jes 53:4)
  3. Genauso wie die Vergebung der Schuld wird die biblische Heilung in einem Glaubensakt ergriffen

Es bedarf keiner langen Gebetsarbeit um Heilung zu bekommen, so als wäre Gott unwillig, dieses Geschenk herauszugeben. Dieser Satz mag für Dich etwas erstaunlich und ungewöhnlich klingen, aber er beruht eben auf diesem geschenkhaften Charakter der Heilung. Man bettelt nicht um ein Geschenk, wenn es einem angeboten wird. Aber dennoch ist Gebetsarbeit nötig und sinnvoll, allerdings in eine ganz andere Stoßrichtung.

Das Entscheidende

Wie für die Sündenvergebung beruht das Ganze auf einer Legalisierung durch einen Akt der Stellvertretung durch Jesus Christus. Das ist absolut entscheidend. Um das Ganze zu untermauern, lesen wir:

Matthäus Kapitel 8, Verse 16-17

16 Als es dann Abend geworden war, brachte man viele Besessene zu Ihm, und Er trieb die bösen Geister durchs Wort aus und heilte alle, die ein Leiden hatten. 17 So sollte sich das Wort des Propheten Jesaja erfüllen, der da sagt (Jes 53,4): »ER hat unsere Gebrechen hinweggenommen und unsere Krankheiten getragen (Sich aufgeladen).«

Und in diesem Kontext, dass Jesus Christus heilte, heilte und heilte, ist völlig klar, was hier gemeint ist. Es geht um die Stellvertretung, die den Weg dafür bereitet hat, dass Heilung als Geschenk zur Verfügung steht.

Das erklärt die Vorgehensweise von Jesus Christus und Seinen Jüngern. Ihre Zielsetzung war immer, Menschen zum Glauben zu verhelfen. Jesus Christus sagte bei Heilungen: „Dein Glaube hat dir geholfen“. Und das war die Stoßrichtung. Wenn man sich das näher anschaut, stellt man fest, dass das eine völlig andere Herangehensweise ist als langes Beten um Heilung. Da es sich um die Annahme eines Geschenkes durch Glauben handelt, liegt der Fokus auf das Hervorrufen des Glaubens in dem Kranken. Jesus Christus betete nie lange um Heilung, sondern gebot den Kranken oft im Befehlston mit einem Satz, gesund zu sein und induzierte dadurch die Erkenntnis: „Es könnte gehen! Ich habe jetzt Hoffnung. Es kann passieren. Ja, es geht!“ Und somit war der Glaube da!

Einige Beispiele dafür sind, dass Jesus Christus sagte zum:

  • Lahmen: „Steht auf und geh umher!“
  • Aussätzigen: „Sei gereinigt!“
  • Toten Mädchen: „Steh auf!“
  • Tauben, vielmehr zu dessen Ohren: „Werdet geöffnet!“
  • Blinden: „Geh hin! Dein Glaube hat dich geheilt!“
    usw.

Die Zielsetzung bei Jesus Christus war stets, Glauben zu infizieren. Dasselbe galt für Seine Jünger. Dazu lesen wir in:

Apostelgeschichte Kapitel 3, Verse 6-8

6 Petrus aber sagte (zu dem von Geburt an Gelähmten): »Silber und Gold besitze ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth: Gehe umher!« 7 Dann fasste er ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf; da wurden seine Füße und Knöchel augenblicklich fest; 8 er sprang auf, konnte stehen, ging umher und trat mit ihnen in den Tempel ein, indem er umherging und sprang und Gott pries.

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.