Die große Täuschung – Teil 20

KAPITEL 4 – Eine Wissenschaft, die fälschlicherweise als solche bezeichnet wird – Teil 2

Es gibt zum Thema „Wahrheit“ drei verschiedene Theorien, die von der New Age-Bewegung empfohlen werden. Als wahre Christen sollten wir sie kennen, damit wir sie widerlegen und Menschen aus dem New Age herausholen und zur Wahrheit Gottes führen können. Denn wenn jemand irgendeine dieser New Age-Ansichten als „Wahrheit“ annimmt, dann werden die Worte von Jesus Christus von ihm über kurz oder lang als relativ und als belanglos betrachtet und nichts, was in der Bibel steht, ist für ihn dann noch von irgendeinem Wert.

1. Der Pragmatismus – Die Pragmatische-Theorie der Wahrheit der New Age-Bewegung

Die pragmatische Theorie der Wahrheit in der New Age-Bewegung besagt, dass nur das Wahrheit für den New Ager ist, was ihm nützt, es zu glauben, also pragmatisch für ihn in seinem irdischen Leben ist. Dabei heißt es:

„Wahrheit ist nur das, was Dir dient. Wir können festlegen, ob eine Aussage wahr ist, indem wir deren praktische Auswirkungen betrachten.“

Der Pragmatist William James (1842-1910) stellte folgenden „Rahmen“ für die Wahrheit auf:

„Vorstellungen werden insoweit wahr, wenn sie uns dazu verhelfen, in zufriedenstellende Beziehungen mit anderen Teilen unserer Erfahrungen zu kommen. Jede Ansicht, die wir vertreten, jede Vorstellung, die uns glücklich von einem Teil unserer Erfahrung in den nächsten trägt und die zufriedenstellend Dinge miteinander verbindet, die sicher funktionieren und uns Arbeit erspart, ist wahr und dient uns als Werkzeug. Wahrheit ist demnach ein Geschehen, in dem sich Vorstellungen in der Praxis bewähren und welches mit bereits bewährten Erfahrungen konsistent ist. Wahr sind Ideen, die ‚funktionieren‘ und Arbeit sparen.“

Gemäß der „Stanford Encyclopedia of Philosophy“ kann die pragmatische Theorie über die Wahrheit die Form der bestimmenden Wahrheit annehmen, also zu etwas werden, das unsere Lebensqualität erhöht. Darin heißt es weiter:

„Wenn der religiöse Glaube dafür sorgt, dass sich jemand besser fühlt, dann kann das zu der pragmatischen Klarstellung beitragen, die da lautet: ‚Gott existiert‘. Das suggeriert, dass ein Glaube durch die Tatsache zur Wahrheit erklärt werden kann, dass derjenige, der sich daran klammert, glücklich wird und Erfüllung in seinem Leben findet.“

Mit anderen Worten sagt die menschliche Philosophie hier: „Von einem Glauben kann nur dann gesagt werden, dass er wahrhaftig ist, wenn er in irgendeiner Weise praktisch für den Menschen ist, sich daran festzuhalten.“

Bei der Organisation „Anonyme Alkoholiker“ glaubt man zum Beispiel, dass es psychologisch von Vorteil sei, an eine Version von Gott zu glauben, die zu jeder Definition und allen Merkmalen passt, die der Alkoholiker sich wünscht. Diesen Alkoholikern wird gesagt, dass sie so zu Gott beten sollen, wie „sie Ihn verstehen“, um sich psychisch-emotional zu erholen, selbst wenn jeder im Raum widersprüchliche Ansichten darüber hat, wer Gott ist. Wenn da jemand an einen übernatürlichen Therapiepartner, namens „Großer Wagen“ glauben und dieser ihm in seinem Kampf gegen den Alkohol beruhigt und sich als wertvoll für sein Leben erweist, könnte man behaupten, dass diese Version von Gott „wahr“ für diesen einzelnen Alkoholiker sei.

Genauso wird in der New Age-Bewegung gesagt, dass es akzeptabel ist, dass eine Person glauben kann, dass sie vor ihrer Geburt bereits existiert und sich speziell im Voraus dafür entschieden hätte, unter einem Missbrauch in diesem Leben zu leiden, um ihre eigene Seele weiterzuentwickeln. Es gibt viele Menschen, die das glauben, und sie erfahren in großem Umfang eine Befreiung bei der Vorstellung, dass sie all ihr Leid in ihrem jetzigen Leben selbst zu einem bestimmten Zweck gewählt hätten. Wenn ihnen dieser Glaube einen praktischen Nutzen anbietet, wie zum Beispiel Befreiung von einer Depression, Ängsten oder einem Trauma, dann löst dieser falsche Glaube urplötzlich eine neue Unabhängigkeit von der göttlichen Wahrheit bei ihnen aus, ohne dass die Menschen dabei überprüfen, ob ihr persönlicher Glaube wahrhaftig ist. Die gefährliche Folge davon ist, dass sie sich dann überhaupt nicht mehr die Mühe machen, nach Gottes Wahrheit zu suchen.

Das ist nachweislich eine falsche Theorie über die Wahrheit. Menschen halten Glaubensüberzeugungen für pragmatisch hilfreich, die ihnen in ihren anfänglichen Auswirkungen als „wahrhaftig“ erscheinen, was sich allerdings im Lauf der Zeit als sehr verhängnisvoll erweist. Im New Age wird nur das für „Wahrheit“ gehalten, was für den Einzelnen von Nutzen ist, wobei die göttliche Wahrheit der Bibel überhaupt nicht mehr berücksichtigt wird.

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