Die ewige Ruhe der Heiligen – Teil 8

Teil-Übersetzung des Buches „The Saints‘ Everlasting Rest“ von Richard Baxter

Die Pflicht, Anderen zu helfen, wenn man in die ewige Ruhe eingehen will

Hat Gott Seinen Heiligen in Form der ewigen Ruhe nicht einen wunderbaren Besitz in Aussicht gestellt und uns dazu fähig gemacht, unvorstellbare Glückseligkeit zu erfahren? Weshalb strengen sich all die Gotteskinder Seines Reiches nicht mehr an, anderen Menschen zu dieser Freude zu verhelfen? Wir sehen doch die Herrlichkeit von Gottes Reich, während unsere Mitmenschen dies nicht vermögen. Wir realisieren aber auch die Misere all jener, die noch nicht erlöst sind. Und dennoch machen wir uns nicht die Mühe, die Gefahr aufzuzeigen, in der die Unerlösten schweben und sie auf den Weg zum ewigen Leben in Gottes Reich zu bringen. Wie erschreckend gering ist die Anzahl der Christen, die alles dafür tun, um Seelen zu retten! Damit Du erkennst, wie wichtig diese Pflicht und diese Angelegenheit in Gottes Augen für das Glück der Menschen ist, möchte ich zunächst aufzeigen, worin diese Pflicht besteht.

Unsere Herzen müssen Barmherzigkeit für das Elend der Unerlösten empfinden

Wenn wir ernsthaft daran interessiert sind, dass sie sich bekehren und wirklich das Beste für sie erreichen wollen, dann kostet uns das Mühe und Arbeit, die Gott allerdings reich belohnt.

Dazu müssen wir jede Gelegenheit, die sich bietet, wahrnehmen, um Andere über den Erlösungsweg zu informieren. Überzeuge sie davon, wie nötig sie einen Erlöser haben, wie Jesus Christus gnädig ihre Schuld am Kreuz getragen hat und welche Privilegien die Gläubigen in Jesus Christus haben. Zeige ihnen auf, wie wunderbar es sein wird, ewig im Himmel zu leben. Stelle sicher, dass sie Gebrauch von allen Mitteln machen, die Gott dazu für sie bereitgestellt hat:

  • Die Bibel komplett zu studieren
  • Sich gute Auslegungen dazu anzuhören
  • Bibeltreue christliche Bücher zu lesen
  • Gott im Gebet anzurufen
  • Sich bibeltreuen Christen anzuschließen

Überzeuge sie davon, wie wichtig es ist, sich von dem Wahnsinn der Sünde zu lösen, die sie nur in die Hölle treibt, Versuchungen zu vermeiden und sich von Menschen mit schlechten Einflüssen zu trennen.

Überzeuge erlöste Menschen, dass sie sich Gottes Herrlichkeit zum Ziel machen

Mach dies bitte nicht aus Eigennutz oder um Anhänger um Dich zu scharen, sondern im Gehorsam Jesus Christus gegenüber und aus zärtlicher Liebe zu den Seelen dieser Menschen. Aber mach dies, sobald wie möglich. Ein Arzt macht sich zum Mörder, wenn er fahrlässig die Behandlung eines Patienten solange hinauszögert, bis dessen Krankheit nicht mehr zu heilen ist und er stirbt. Sorge dafür, dass Deine Mitmenschen merken, dass Du ihnen helfen willst und dass Du kein anderes Motiv hast, als dass Du ihr ewiges Glück im Sinn hast. Sage zu ihnen: „Lieber Freund, du sollst wissen, dass ich keinen persönlichen Gewinn davon habe. Der einfachste Weg, deine Gunst zu erlangen oder unsere Freundschaft aufrecht zu erhalten, wäre, nichts zu sagen und dich deinem Schicksal zu überlassen. Aber meine Liebe zu dir lässt es nicht zu, dich ins Verderben laufen zu sehen und dabei zu schweigen. Ich habe nur dein eigenes Glück im Sinn. Du wirst derjenige sein, der Vorteile daraus zieht, zu Jesus Christus zu kommen.“

Arbeite gründlich und bibeltreu

Spiele nicht die Ernsthaftigkeit der Sünden Deiner Mitmenschen herunter und mache ihnen keine falschen Hoffnungen. Wenn Du siehst, dass sie sich in einer gefährlichen Situation befinden, sprich ganz offen und unverblümt mit ihnen und sage: „Mein lieber Freund, wenn du in Christus wärst, dann wärst du eine völlig neue Schöpfung“ und verweise sie auf folgende Bibelstelle:

2.Korintherbrief Kapitel 5, Vers 17

Wenn also jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung: das Alte ist vergangen, siehe, ein Neues ist entstanden!

Und sage weiter zu ihnen: „Wenn du geistig wiedergeboren bist, dann hast du völlig neue Gedanken, wirst neue Freunde haben und ein ganz neues Leben beginnen.“

So ernsthaft solltest Du mit Menschen umgehen, wenn es wirklich Deine Absicht ist, ihnen zu helfen. Es geht nicht darum, ihnen zu gefallen, sondern sie dazu zu bringen, ein geistliches Leben zu führen.

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