Die Brautgemeinde von Jesus Christus – Teil 14

Übersetzung des Buches „The Body Style – The Church as described by Jesus“ (Der Stil des Leibes – Die Gemeinde wie sie von Jesus Christus beschrieben wird) von Gayle D. Erwin

„Jesus verdient nur das Allerbeste“

Wenn Leute ihre geplanten teuren Programme oder Bauvorhaben beschreiben, höre ich sie oft sagen: „Jesus verdient nur das Allerbeste“, womit sie alles rechtfertigen, was sie benötigen. Was sie wirklich meinen, ist: „Ich will meinen Namen nur auf das Allerbeste setzen“. Allzu oft steht auf den Ecksteinen von fertiggestellten Gebäuden zwar „Zum Ruhme Gottes“, aber dann folgt gleich eine lange Liste von wichtigen Namen.

Interessanterweise sind fast alle großen Gebäude (wobei ganz besonders die Kathedralen gehören) nach Einzelpersonen benannt, von denen man vielleicht gedacht hat, dass sie besonders spirituell oder heilig gewesen sind. Sie werden aber kaum „Gottes Stätte“ genannt. Solche Namen klingen gefährlich wie die Namen der Erbauer vom Turm zu Babel, wobei sich die Bewohner dort „einen Namen machen wollten“. Außerdem will man, dass diese Gebäude in einer besonders guten Lage stehen. Der Himmel bewahre, dass sie unbemerkt bleiben! Dieses Thema kam in der Bibel bei einem Gespräch im Zusammenhang mit dem berühmtesten aller Gebäude auf:

Matthäus Kapitel 24, Verse 1-2

1 Jesus verließ dann den Tempel und wollte weitergehen; da traten Seine Jünger zu Ihm heran, um Ihn auf den Prachtbau des Tempels aufmerksam zu machen. 2 ER aber antwortete ihnen mit den Worten: »Ja, jetzt seht ihr dies alles noch. Wahrlich ICH sage euch: Es wird hier kein Stein auf dem anderen bleiben, der nicht niedergerissen wird!«

Es ist schon ziemlich humorvoll, wenn man hier liest, dass die Jünger gedacht haben, Jesus Christus hätte nicht die Steine des Tempels bemerkt. ER war es doch, Der sie gemacht hatte! Aber die Jünger waren so pflichtgemäß von dem Tempel beeindruckt, dass sie wollten, dass Jesus Christus bei ihrem Staunen mitmachte. Zu ihrer Überraschung war Er gar nicht stolz auf die Großartigkeit der Steine im Bauwerk des Tempels. Stattdessen erklärte Er, dass sie allesamt niedergerissen würden. „Mit Sicherheit sollte Gott doch besser auf Sein Haus achten“, dachten sie. Eben nicht, denn es waren nur die Jünger (und die anderen religiösen Typen), die es beeindruckend fanden.

Vielleicht sollten wir, wenn Jesus Christus Imposantes geringschätzt, dasselbe tun. Eventuell sollten wir, wenn wir eine Versammlungsstätte für die Gläubigen schaffen wollen, eher an die Zweckmäßigkeit und den Nutzen denken als an die Schnörkelei. Dazu kann man auch Lagerhäuser, einen leerstehenden Laden, eine renovierte Fabrikhalle oder Privathäuser nutzen. Dabei sollten wir Gebäude wählen, die der Natur und den erschütternden Kräften der Erde standhalten.

Hebräerbrief Kapitel 12, Verse 26-29

26 SEINE Stimme hat damals die Erde erschüttert; jetzt aber hat Er diese Verheißung gegeben (Hag 2,6): »Noch einmal werde ICH nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel erbeben machen.« 27 Das Wort »noch einmal« weist auf die Umwandlung dessen hin, das erschüttert wird, weil es etwas Geschaffenes ist; es soll eben etwas Bleibendes entstehen, das nicht erschüttert werden kann. 28 Darum wollen wir, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen sollen, dankbar dafür sein; denn dadurch dienen wir Gott so, wie es Ihm wohlgefällig ist, mit frommer Scheu und Furcht; 29 denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer (5.Mose 4,24).

Die Ausschmückung sollte in erster Linie unseren Herzen und unserem Körper dienen, der ja der erklärte Tempel des Heiligen Geistes ist. Das ist der wichtigste Gebäudekomplex, den wir stets im Blick haben sollten. Die reine Gnade, die uns errettet und die Barmherzigkeit, die uns geformt hat, machen jeden Gläubigen zu einer Trophäe Gottes, zu einem Buch, das erst noch geschrieben und gelesen werden muss. Wenn wir uns die Geschichte der frühen Gemeinde von Jesus Christus anschauen, dann lesen wir, wie die ersten Christen liebevoll füreinander gesorgt haben und so gut wie nichts darüber, welche Gebäude sie ihr Eigentum nannten.

Von Anfang an hatte Jesus Christus Seine Jünger zu einem eher spartanischen Lebensstil angehalten, was das „Gebäude“ von Seinem Reich anbelangt. Schauen wir uns dazu Seine Instruktionen an:

Matthäus Kapitel 10, Verse 6-10

6 „Geht vielmehr (nur) zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. 7 Auf eurer Wanderung predigt: ›Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!‹ 8 Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt böse Geister aus: Umsonst habt ihr’s empfangen, umsonst sollt ihr’s auch weitergeben! 9 Sucht euch kein Gold, kein Silber, kein Kupfergeld in eure Gürtel zu verschaffen, 10 nehmt keinen Ranzen mit auf den Weg, auch nicht zwei Röcke, keine Schuhe und keinen Stock, denn der Arbeiter ist seines Unterhalts wert.“

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