Unterwegs in die Ewigkeit – Teil 9

Predigt von Pastor J. D. Farag vom 14. Mai 2017

Warum durchlaufen wir Anfechtungen? – Teil 8

Anfechtungen für uns und/oder für Andere

2.Korinther Kapitel 12, Verse 16-21

16 Doch gut: Ich persönlich bin euch nicht beschwerlich gefallen; aber weil ich ein »schlauer« Mann bin, habe ich euch »mit List eingefangen«? 17 Habe ich euch etwa durch einen von denen ausbeuten lassen, die ich zu euch gesandt habe? 18 Ich habe Titus zur Reise veranlasst und den Bruder mitgesandt: Hat euch nun Titus irgendwie ausgebeutet? Sind wir (beide) nicht in dem gleichen Geiste gewandelt? Nicht in den gleichen Fußstapfen?

19 Schon lange seid ihr der Meinung, dass wir uns euch gegenüber verantworten wollen. Nein, vor Gottes Angesicht in Christus reden wir, und zwar soll das alles, Geliebte, zu eurer Auferbauung dienen. 20 Ich fürchte nämlich, euch bei meinem Kommen nicht so zu finden, wie ich es wünsche, und (selbst) von euch so erfunden zu werden, wie ihr es nicht wünscht; ich fürchte, Streitigkeiten und Eifersucht, Zerwürfnisse und Parteiwesen, Verleumdungen und Ohrenbläsereien, Überhebung und Unordnung (bei euch) vorzufinden;

21 (ich fürchte) dass mein Gott mich nach meiner Ankunft aufs Neue demütigende Erfahrungen bei euch machen lässt und dass ich um viele von denen Leid tragen muss, die früher gesündigt haben und wegen der Unsittlichkeit, der Unzucht und ausschweifenden Lebensweise, die sie getrieben haben, unbußfertig geblieben sind.

Dies schreibt Paulus den Christen von Korinth, nachdem er seine Traurigkeit über den Mangel an Gegenliebe zum Ausdruck gebracht hatte.

Lieber himmlischer Vater,

wir sind Dir sehr dankbar für Dein Wort in dieser Bibelpassage. Aber wir müssen zugeben, dass wir Deinen Heiligen Geist brauchen, damit Er uneingeschränkten Zugang zu unseren Herzen hat, wenn Du in und durch Dein Wort in unser Leben hineinsprichst. Darum bitten wir Dich in Jesu Namen. Amen.

Ich möchte hier drei sehr wichtige Wahrheiten dahingehend aufzeigen, weshalb Gott Anfechtungen in unserem Leben zulässt. Ich spreche in diesem Zusammenhang deshalb von sehr wichtigen Wahrheiten, weil wenn wir falsch verstehen oder verkehrt interpretieren, weshalb Gott Anfechtungen in unserem Leben zulässt, dann machen wir es uns mitten in unseren Anfechtungen unnötig schwer. Wenn wir der Meinung sind, dass Gott aus irgendeinem Grund über uns verärgert sei und uns deshalb bestrafen würde, liegen wir in den meisten Fällen vollkommen falsch.

Ich muss in diesem Zusammenhang daran denken, wie die Jünger im Boot auf dem See Genezareth waren und ein Sturm aufkam. Dieser Sturm war wirklich sehr gefährlich, und Jesus Christus wandelte über das Wasser direkt auf sie zu. Als Petrus das sah, bat er den HERRN zu Ihm kommen zu dürfen. Das beeindruckt mich sehr, weil Jesus Christus wissentlich diesen Sturm hatte aufkommen lassen, der sie in Gefahr brachte. Manchmal denken wir, wenn wir mitten in einer Anfechtung stecken, dass wir uns irgendwie außerhalb von Gottes Willen befinden würden. Bitte macht diesen Fehler nicht! Und wenn alles gut läuft, denken wir womöglich, dass wir uns vollkommen im Willen Gottes befinden würden. Das muss nicht zwangsläufig der Fall sein.

Wir sollten daran denken, dass der HERR uns manchmal in einen Sturm schickt. Ich denke, dass das größte Wunder während dieses Sturms auf dem See Genezareth folgendes war: Petrus lief tatsächlich ebenfalls über das Wasser. Dies wird allerdings nur mit wenigen Worten in der Bibel erwähnt. Das bedeutet, dass Gott uns manchmal in Stürme geraten lässt, weil Er ein größeres Wunder in unserem Leben vollbringen, uns einen größeren Segen zukommen lassen will.

Die erste Wahrheit in den Versen 16-18 ist, dass Paulus den Christen der Gemeinde in Korinth schreibt, dass er sie ausgetrickst hat. Obwohl er ihnen niemals finanziell zur Last gefallen war, fragt er sie, ob er sie jemals durch irgendeinen der Männer, die er zu ihnen geschickt hatte, ausgebeutet hätte. Dabei führt er namentlich Titus und dessen Begleiter an. Statt sie auszubeuten, hätten die beiden in demselben Geist gehandelt wie er selbst. Man würde heute sagen, sie waren synchron im Heiligen Geist. Um besser verstehen zu können, was Paulus hier sagt, sollten wir es unter der Linse der falschen Anschuldigungen betrachten, welche speziell die Überapostel über Paulus gemacht hatten. Diese Super-Apostel waren aber nur auf Geld aus. Aus diesem Grunde hatte Paulus absolut kein Geld von den Christen dieser Gemeinde genommen. Denn wenn er das getan hätte, hätte er die Befürchtung haben müssen, genauso betrachtet zu werden wie diese trügerischen Überapostel. Sie waren so böse geworden, dass ein Kommentator dazu schreibt:

„Die Gegner von Paulus, diese berühmten Über-Apostel, die in 2.Kor 11:5 und 12:11 erwähnt werden, übten ihren Dienst zumindest teilweise gegen Geld aus. Sie konnten es nicht ertragen, dass Paulus nicht an Geld interessiert war. Deshalb schoben sie ihre eigenen schlechten Motive Paulus in die Schuhe. Doch Paulus bewies den Christen in Korinth, dass die Anklagen der Über-Apostel falsch und haltlos waren und erinnerte sie daran, dass weder er noch die Männer, die er zu ihnen gesandt hatte, irgendwelches Geld von ihnen genommen hatten. Dazu erwähnte er Titus und andere, die aufgrund der Tatsache, dass sie sich vom Heiligen Geist führen ließen, in Reinheit und Integrität wandelten.“

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