Die letzten chaotischen Tage vor der Entrückung überstehen – Teil 28

Diese Artikelserie basiert auf dem Buch „Living With Confidence In A Chaotic World – What On Earth Should We Do?“ von Dr. David Jeremiah

Strategie 9 – Bleib engagiert – Teil 2

Und was ist mit der großen Verzögerung?

Der Apostel Jakobus hatte an Gläubige geschrieben, die schwer zu leiden hatten. Es war im 1. Jahrhundert nicht leicht, ein Christ zu sein. Viele dachten, dass der einzige positive Ausweg für sie die Rückkehr von Jesus Christus zur Entrückung sein würde, die so schnell wie möglich erfolgen sollte. Nichts Anderes in ihrem Leben konnte ihre Hoffnung vergrößern. Jakobus sagte zu ihnen: „Habt Geduld! Wenn Jesus Christus verzieht, dann hat Er dafür Seine Gründe. ER ist noch nicht dazu bereit, die Welt aufzugeben. Von daher sollten wir, ihr und ich, das auch nicht tun.“

Offenbarung Kapitel 1, Verse 8 + 11

8 „ICH bin das A und das O, der Anfang und das Ende“, spricht der HERR, Der ist und Der war und Der kommt, der Allmächtige. 11 „ICH bin das A und das O, der Erste und der Letzte! Und: Was du siehst, das schreibe in ein Buch und sende es den Gemeinden, die in Asia sind: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamus und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea!“

Jesus Christus kennt das Ende seit Anbeginn. Aber manchmal treten Verzögerungen in unserem Leben auf, weil Gott noch etwas zu tun hat, wie Umstände zu ordnen und unerledigte Dinge zu Ende zu bringen, so dass alles wunderbar wird. Das sind Zeiten, in denen wir die Disziplin des Wartens auf den HERRN lernen, geduldig Seinen richtigen Zeitpunkt abwarten und in der Tatsache ruhen sollten, dass Sein Plan vollkommen ist.

Ich spreche mit immer mehr Glaubensgeschwistern, die innig dafür beten, dass Jesus Christus wiederkommen und diesen Wahnsinn hier auf der Erde beenden möge. Sie wiederholen dabei folgende Worte:

Offenbarung Kapitel 22, Vers 20

Es spricht, Der dies bezeugt: „Ja, ICH komme bald! Amen.“ – Ja, komm, HERR Jesus!

Gemäß einer Umfrage, durchgeführt vom Pew Research Center, glauben jetzt mehr als 75 % aller amerikanischen Christen an das zweite Kommen von Jesus Christus, und 20 % haben das sichere Gefühl, dass die Entrückung noch zu ihren Lebzeiten stattfinden wird. Das sind wirklich bemerkenswerte Zahlen. Es gefällt uns, dass so viele Christen verstehen, dass der HERR wiederkommen wird und dass diese erbärmliche Welt nicht alles für sie ist. Aber noch ist es nicht soweit. Jakobus hat das seinerzeit verstanden, und er erinnert uns daran, dass wir Geduld haben und Gott das Steuer überlassen müssen.

Warst Du schon einmal frustriert darüber, dass auf einer Schnellstraße oder Autobahn der Verkehr vollkommen zum Erliegen gekommen ist? Das passiert meistens immer dann, wenn wir dringend irgendwohin müssen. Wir schmoren, wir kochen und wir denken: „Was soll diese große Verzögerung? Das ist doch einfach nur lächerlich.“ Dann erreichen wir schließlich den Unfallort und sehen die Ambulanz und die Sanitäter mit ihren Tragbahren. Wir seufzen, werden still und wissen, dass hier etwas Tragisches passiert ist. Und wir hätten viel geduldiger gewartet, wenn wir dieses große Bild im Voraus von oben hätten sehen können.

Ich bin in Wartezimmern immer ein sehr ungeduldiger Patient, Du auch? Wir blättern in den Zeitschriften und warten nervös darauf, dass eine Sprechstundenhilfe die Tür öffnet und zu uns sagt: „Der Herr Doktor möchte Sie jetzt sehen.“ Wir sind ungeduldige Patienten. Der Begriff „Geduld“ kommt von einem lateinischen Wort, das „jemand, der erduldet“ oder „jemand, der leidet“ bedeutet. Wenn wir dann in das Sprechzimmer gerufen werden, wird von uns erwartet, dass wir uns ruhig verhalten. Und das ist genau das, was die Bibel mit „Geduld“ meint. Verzögerungen kommen nicht dadurch zustande, dass irgendjemand – im Himmel oder auf der Erde – danach trachtet, uns persönlich zu irritieren. In den meisten Fällen gibt es sehr gute Gründe dafür; und was den Himmel anbelangt, ist das immer so.

Martha Washington, die Ehefrau des ersten amerikanischen Präsidenten, George Washington, gab uns ein Beispiel für Geduld. Sie schrieb im Dezember 1789 einer Freundin einen Brief, in welchem sie zugab, dass sie jetzt lieber zu Hause in Mount Vermont sein würde, um mit ihren vier Enkelkindern zu spielen als ihrer Pflicht als First Lady in der neuen Hauptstadt New York nachzukommen. „Doch ich bin immer noch gewillt“, schrieb sie, „heiter und glücklich zu sein, gleichgültig, in welcher Situation ich mich gerade befinde. Denn ich habe aus Erfahrung gelernt, dass der überwiegende Teil unseres Glücks oder unseres Kummers von unserer inneren Einstellung abhängt und nicht von den äußeren Umständen. Wir tragen das Saatgut von dem einen und dem anderen in uns. Das spielt sich im Kopf ab, wo immer wir auch hingehen.“

Das ist ein angenehmes Verhalten, das Gott gut gefällt. Es ist der Beweis für den Grad der geistlichen Reife, die Gott in uns allen zum Wachsen bringen will, wenn wir unsere Herzen auf ewige Dinge ausgerichtet halten, anstatt auf die oberflächlichen Umstände.

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