Die letzten chaotischen Tage vor der Entrückung überstehen – Teil 10

„Und was ist mit Johannes?“

Als das letzte Gespräch zwischen Jesus Christus und Petrus stattfand, bemerkte der Apostel, dass jemand hinter ihnen war.

Johannes Kapitel 21, Vers 20

Petrus aber wandte sich um und sah den Jünger folgen, den Jesus liebte, der sich auch beim Abendmahl an Seine Brust gelehnt und gefragt hatte: „HERR, wer ist’s, der Dich verrät?“

Dabei handelte es sich um Johannes, den einzigen Jünger, der die Nähe zu Jesus Christus suchte, die Petrus bereits hatte. Es passierte gerade sehr viel zwischen dem HERRN und Petrus, aber dieser ungestüme Apostel verlor in diesem Augenblick die Konzentration. Er zeigte mit dem Daumen nach hinten auf Johannes und fragte:

Johannes Kapitel 21, Vers 21

Als Petrus diesen sah, spricht er zu Jesus: „HERR, was ist aber mit diesem?“

Das bisherige Gespräch war freundlich und barmherzig verlaufen und eines, das die aufgewühlte Seele von Petrus beruhigt hatte. Doch jetzt wurde Jesus Christus bestimmend.

Johannes Kapitel 21, Vers 22

Jesus spricht zu ihm: „Wenn ICH will, dass er bleibe, bis ICH komme, was geht es dich an? Folge du Mir nach!“

In dieser Aussage macht Jesus Christus eine Anspielung auf Seine „Wiederkunft“, was uns wieder einmal daran erinnert, dass die Anweisungen für unser praktisches Leben oft im Kontext von Vorhersagen über die Zukunft zu finden sind.

Die letzten Worte von Jesus Christus an Petrus lauteten: „Folge du Mir nach!“ Und auf diese Anweisung sollte jeder von uns heute seinen Fokus gerichtet haben. Was auch immer geschieht, was hat das mit Dir zu tun? Dein Auftrag lautet: „Folge Jesus Christus nach!“

Ich wollte an dieser Stelle beginnen, um die ganze Geschichte mit dem entscheidenden Auftrag einzurahmen. Jetzt wollen wir zurückgehen und uns das faszinierende Gespräch näher anschauen, das dazu geführt hat. Es ist die Geschichte über die Wiedereinsetzung eines gefallenen Jüngers, der versagt hatte, dann aber doch wieder Jesus Christus nachfolgte.

Dazu gehen wir zu Johannes Kapitel 18 zurück. Da begann die Krise von Petrus. Jesus Christus war gerade verhaftet worden und zwei Jünger waren Ihm im sicheren Abstand gefolgt. Der eine war Johannes, der Jesus Christus liebte und Ihm treu ergeben war und Ihm bis zum Kreuz nachfolgte, und der andere war Petrus, der eine andere Erfahrung machen sollte, wobei er wieder in seine Zweifel zurückfiel. Es war genauso wie bei einem früheren Erlebnis, als er beinahe ertrunken wäre, nachdem er für einen kurzen Moment Jesus Christus über das Wasser entgegenlaufen konnte, wobei ihm dann aber doch Zweifel kamen, dass so etwas überhaupt möglich war.

Jetzt sah er sich in einer Sackgasse. Noch Stunden zuvor hatte er Jesus Christus versprochen, Ihm bis in den Tod nachzufolgen.

Matthäus Kapitel 26, Vers 35

Petrus spricht zu Ihm: „Und wenn ich auch mit Dir sterben müsste, werde ich Dich nicht verleugnen!“ Ebenso sprachen auch alle Jünger.

Petrus war Jesus Christus immer so nahe und doch so fern. Der Apostel folgte Ihm immer nur solange nach, bis ihn wieder der Mut verließ. Und bei einem Feuer, an dem sich Bauern ihre Hände wärmten, stellten ihm fremde Stimmen dieselbe Frage, die Petrus sich insgeheim selbst gestellt hatte.

Johannes Kapitel 18, Vers 25

Simon Petrus aber stand da und wärmte sich. Da sprachen sie zu ihm: „Bist nicht auch du einer seiner Jünger?“

Da hörte sich Petrus sagen: „Ich bin’s nicht!“ Das Schlimmste dabei war der wachsende Verdacht, dass er damit die Wahrheit gesagt hatte. Petrus bekam noch zwei weitere Chancen, sich selbst zu erlösen; aber jedes Mal war seine Antwort dieselbe. 3 ist in der Bibel die Zahl der Vollendung. Und Petrus musste feststellen, dass er ein kompletter Versager war, was seine Nachfolge von Jesus Christus anbelangte.

Jeder von uns war schon einmal in solch einer Situation und hat dabei etwas Falsches gesagt oder getan. Dabei haben wir den Stachel der Schuldigsprechung gespürt und die Stimme im Inneren fragen hören: „Bist nicht du auch einer Seiner Jünger?“ Wir wissen jedoch genau, dass der erste Akt des Ungehorsams uns auf einen schlüpfrigen Abhang führt, auf dem wir leicht von einer Lawine überrollt werden können.

Wirklich lieben oder oder nur lieb haben?

Aber es gab noch ein anderes Feuer, das an einem frühen Morgen am Ufer vom See Genezareth brannte. Einige Jünger hatten sich Petrus am Abend zuvor angeschlossen.

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