Satans Religion – Teil 19

Quelle

Kapitel 7

Führe uns nicht in Versuchung – oder Versuchung? Ich lege meine eigenen Werte fest

„Wir vermitteln nicht einfach nur unsere Theologien. Wir sind dafür verantwortlich, sie für die neuen Zeiten zu gestalten.“ (Mary-Farrell_Bednarowski, Sprecherin bei der Re-Imagining-Konferenz)

„Jede Frau hat das Geburtsrecht, ihre ihr aufgezwungenen kulturellen Rollen abzustreifen und ihr eigenes Geheimnis zu enthüllen.“ (Deborah Turner-Bey)

„Wir hören auf unseren Körper, unsere Gedanken und Emotionen, um uns über die Wahrheit zu informieren – unsere eigene und die der anderen. Wir treiben unsere Kreativität und unseren Selbstausdruck voran als Bilder von dem, was in uns aufwallt.“ („Weaving Our Wisdom“ (Unsere Weisheit verflechten), eine Broschüre der Frauen-Allianz in Oakland)

1.Korinther Kapitel 10, Vers 13

Es hat euch (bisher) noch keine andere als menschliche Versuchung betroffen; und Gott ist treu: Er wird nicht zulassen, dass ihr über euer Vermögen hinaus versucht werdet, sondern wird zugleich mit der Versuchung auch einen solchen Ausgang schaffen, dass ihr sie bestehen könnt.

Graziös wie eine Tänzerin bewegte sich Christina auf der Bühne. Darüber hingen die Fahnen der Nationen und ein Transparent mit der Aufschrift „Der Weltstaat“ – das Motto der 5-tägigen globalen Konferenz, zu der Michail Gorbatschow eingeladen hatte. Sie fand am 28.September 1995 statt. Das ehemalige Oberhaupt des kommunistischen Imperiums hatte, wie Jim Garrison, der Präsident der Gorbatschow-Stiftung sagte, „etwa 500 Staatsmänner, politische Führer, spirituelle Führer, Wissenschaftler, Intellektuelle, Wirtschaftsbosse, Künstler und Jugendliche aus 50 Ländern eingeladen, um einen Beratungsprozess über die zentrale Frage zu beginnen, welche Prioritäten, Werte und Aktionen dazu führen, dass die Menschheit sich in die nächste Entwicklungsphase hineinbewegt“. Dieses Thema und seine Vision von einer globalen Erneuerung passte sehr gut zu Christina, denn mit ihrem weißen, fließenden mütterlichen Kleid und ihren langen hellblonden Haaren ähnelte sie sehr einem New Age-Gemälde von einer ätherischen Erdgöttin, die zur Geburt von neuem Leben bereit ist. Sie schlug auf das Mikrofon und begann ein Gebet zu ihrem universalen Gott zu singen:

„O du Treuer, ich rufe zu dir,
o du Heiliger, du Helfender, die erwartete Hoffnung, ich rufe zu dir,
geliebte, mitfühlende Quelle allen Seins,
o Gott der Gnade, komm herab!“

Dieses Gebet, so erklärte sie, stammt aus ihrem Baha’i-Gebetbuch. Die Musik dazu hatte sie selbst komponiert und war ihr von dem nicht erfassbaren, barmherzigen Gott des Hinduismus, des Buddhismus, des Christentums und sämtlicher spiritueller Avatare aller Zeiten eingegeben worden.

Christinas globale Spiritualität bereitete die Bühne für die Abend-Plenarversammlung, bei welcher der Bestseller-Autor Dr_Deepak_Chopra, der Direktor des Institute for Mind/Body Medicine in San Diego eine metaphysische Botschaft übermitteln sollte. Er sagte:

„Das Universum trachtet danach, sich selbst durch uns zu erfüllen. Sind wir uns dieser Verantwortung bewusst?“

Sein nächster Punkt zeigte das oft wiederholte Leitmotiv der Konferenz auf:

„Können Sie mit ihrer eigenen Konditionierung aus dem Fluss steigen und die Welt betrachten, so als würden Sie sie zum ersten Mal sehen? Nur dann besteht die Chance, einen neuen Körper zu schaffen – aber, was noch wichtiger ist, eine NEUE Welt. Wir können das nicht mehr tun, wie wir das in der Vergangenheit getan haben. Es ist an der Zeit, das ganze Paradigma durch das einzutauschen, was wir als physikalische Realität betrachten.“

Die politischen, spirituellen und wirtschaftlichen Führer, die sich am Abend des 28. Septembers 1995 in San Francisco versammelt hatten, hatten diesen Paradigma-Wechsel bereits vollzogen. Am dritten Tag war es für mich offensichtlich, dass die Redner und ihre enthusiastischen Zuhörer bei der globalen Konferenz „Der Weltstaat“, zu der auch Barbara Marx Hubbard und Jane Fonda eingeladen worden waren, die Realität von einer eindeutig globalen Perspektive aus betrachteten. Wieder und immer wieder sagten Gorbatschow und seine handverlesene „globale Beratergruppe“ den 1 000 Gästen und Teilnehmern, dass neue universale Werte gebraucht würden, um die Welt in das 21. Jahrhundert zu führen. Diese Werte müssten die christliche Weltsicht ersetzen, die Armut und die Unterdrückung beseitigen und eine neue Art von Toleranz, Einheit und Gleichheit etablieren.

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.