Satans Evangelium – Teil 14

Gnosis und Magie

Gemäß dem großen jüdischen Religionsphilosophen, Martin_Buber, ist der andauernde Feind des Glaubens an den wahren Gott nicht der Atheismus (die Behauptung, dass es keinen Gott gibt), sondern vielmehr der Gnostizismus (die Behauptung, dass Gott erkannt werden kann). An einer Stelle schrieb Buber:

„Die zwei spirituellen Kräfte der Gnosis und der Magie, unter dem Deckmantel der Religion, bedrohen mehr als andere Mächte den Einblick in die religiöse Realität. Die Stämme von Jakob konnten nur dadurch zu Israel werden, dass sie die Gnosis und die Magie entwirrt haben.“ („Against the Protestant Gnostics“ (Gegen die protestantischen Gnostiker), 1987)

Siehe dazu auch den Vortrag „Sind wir Prediger oder Medizinmänner?“ von Conrad Mbewe vom Oktober 2013.

Die New Age-Bedrohung

Die New Agerin Alice Ann Bailey schrieb 1917 in ihrem Werk „Die Hierarchie tritt in Erscheinung“:

„Die Kirchen-Bewegung ist, wie alle anderen Bewegungen, eine Zeitlang nützlich und dient vorübergehend als Ruheplatz für das sich entwickelnde Leben. Möglicherweise wird die Universale Kirche in Erscheinung treten, und ihre endlichen Umrisse werden gegen Ende dieses Jahrhunderts in Erscheinung treten. Diese Kirche wird durch die Aktivität des Christus und seiner Jünger genährt, wenn sich die Ausströmung des Christusprinzips, das wahre zweite Kommen erfüllt hat.

Die christliche Kirche kann mit ihren vielen Zweigen als Keimzelle dienen, durch welche die Welt-Erleuchtung bewerkstelligt werden kann.

Die Kirche, in ihrer lehrenden Funktion, sollte die großen grundsätzlichen Lehren nehmen (und die alten Formen, in denen sie sich bisher ausdrückte und an die sie sich gehalten hat niederschmettern) und ihre wahre und innere spirituelle Bedeutung aufzeigen. Die Hauptaufgabe der Kirche ist es zu lehren und unaufhaltsam zu lehren, den äußeren Schein zu bewahren, um die vielen zu erreichen, die es gewohnt sind, in die Kirche zu gehen. Lehrer müssen ausgebildet sein; Bibelwissen muss verbreitet werden; die Sakramente müssen mystisch interpretiert werden und die Macht der Kirche, heilen zu können, muss demonstriert werden.“

Laut Alice Ann Bailey wird die Kirche also als Teil eines Gesamtplans eingesetzt, um Weltfrieden und Weltherrschaft zu bringen und das „Reich auf Erden“ zu etablieren. Deshalb findet man in der Kirche auch die „Schüler des Großen“ (Gnostiker oder New Age-Apostel). Sie sammeln sich dort immer mehr an, damit sie über kurz oder lang ihre ihnen zugewiesenen Aufgaben erfüllen können.

Wenn wir beobachten, inwieweit die „Neue Welle“ viele Christen schon von der absoluten Wahrheit des buchstäblichen Wort Gottes fortgetragen hat, dürfte es nicht überraschen, wenn es nicht mehr lange dauert, bis die Kirche und die New Ager zu einer einzigen Macht verschmelzen.

Eine Warnung

Seitdem die Gemeinde von Jesus Christus ihren Anfang genommen hat, ist der Gnostizismus ihr Feind gewesen. Jetzt, in diesen letzten Tagen, ist er erwiesenermaßen einer der schlimmsten Bedrohungen für die Kirchen, den christlichen Glauben und des geschriebenen Wortes Gottes.

Nur weil ein Christ unwissentlich an einigen gnostischen Sichtweisen festhält, heißt das noch lange nicht, dass er ein Gnostiker und nicht mehr länger ein Christ ist. Aber es bedeutet, dass er sich in einem großen Irrtum befindet und sich in gewisser Hinsicht von der Einfachheit des Evangeliums von Jesus Christus entfernt hat. Gnostische Sichtweisen stehen im krassen Gegensatz zu der gesunden biblischen Lehre und beeinflussen aus diesem Grund einen Christen immer dahingehend, dass er sich von der Bibel abwendet.

Kapitel 8: Die Erhöhung des Menschen

Der „christliche Gnostiker“ behauptet, dass die Bibel im Wesentlichen um die Theologie des Menschen besorgt sei. In seiner Art zu denken glaubt er, dass sich alles auf der Erde um den Menschen drehen und dass Gottes höchstes Ziel darin bestehen würde, den Menschen durch die Erhöhung „des Christus“ in jedem Menschen zu verherrlichen. Der Mensch soll also verehrt und angebetet werden. Wenn dieser „Christus“ im Menschen in Erscheinung tritt, dann soll das die Vollendung und Manifestation der Herrlichkeit Gottes sein. Die Schlussfolgerung, die der „christliche Gnostiker“ daraus zieht, ist, dass der Mensch von seinem Wesen her göttlich und Jesus Christus gleichgestellt sei und von daher zu der Autorität und der Herrschaft von Gott aufsteigen würde.

Wenn diese Art zu denken überhand nimmt, dann werden die Bibelstellen, die sich normalerweise auf die Person Jesus Christus beziehen, dem auf diese Weise „zusammengesetzten Leib Christi“ bzw „den manifestierten Söhnen Gottes“ zugeschrieben, welche dem biblischen Jesus Christus gleichgestellt werden. Die biblischen Prophezeiungen, in denen von dem wunderbaren persönlichen Kommen von Jesus Christus aus dem Himmel die Rede ist, werden nun dem Geschöpf (dem Menschen) zugeschrieben, der angeblich die Herrschaft über die Erde übernehmen soll. Nun soll dem Geschöpf anstatt dem Schöpfer Ehre, Ruhm und Anbetung zuteil werden.

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