Geistliche Autorität – Teil 9

Die Zusammenarbeit mit Gott

Markus Kapitel 16, Vers 20

Sie aber zogen aus und predigten überall, wobei der HERR mitwirkte und das Wort durch die Zeichen bestätigte, die dabei geschahen.

Hier haben wir mit dem Wort „mitwirkte“ eine weitere Ableitung von dem Begriff „Synergie“. Die erste Generation von Christen war deshalb so erfolgreich, weil sie mit Gott zusammenarbeitete, statt abzuwarten, was Gott allein bewirkte. Viele Leute planen Zusammenkünfte, halten Zeltmissionen ab, veröffentlichen Informationsmaterial, unternehmen Missionsreisen und erwarten, weil ihr Zweck ist, dem HERRN zu dienen, dass Gott mit ihnen zusammenarbeiten würde. Sie denken so, weil sie in eine christliche Leiterschaft mit einer falschen Vorstellung darüber, was „Dienst für den HERRN“ tatsächlich bedeutet, eingeführt worden sind. Die Leute, deren Leben sie imitieren, sind aber meist genauso unbedacht im Hinblick auf Gott wie sie selbst.

Der Dienst für den HERRN muss mit Selbstaufopferung einhergehen. Er schließt kein Herrschen, Kontrollieren und keine Diktatur ein. Viele Einzelpersonen haben gute Absichten, obgleich sie ihre Glaubensgeschwister irreführen, indem sie sie lehren, dass „Dienst für den HERRN“ bedeuten würde, für eine zunehmende, große Anhängerschaft zu sorgen, von der sie unterstützt werden, damit Gemeindewachstum zustande kommt. Wir müssen dem Vorbild von Johannes dem Täufer folgen, der das Volk Gottes immer und immer wieder auf Jesus Christus hinwies und sich NICHT selbst in den Mittelpunkt stellte.

Beachten wir auch Folgendes:

Römer Kapitel 8, Vers 28

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten MITWIRKEN (oder: dienen), nämlich denen, welche nach Seinem Vorsatz (oder: Seiner Vorherbestimmung) berufen sind.

Und wieder haben wir mit dem Wort „mitwirken“ eine Ableitung von „Synergie“. Dieser Vers lehrt uns, dass eine Zusammenarbeit mit Gott stets gute Dinge bewirkt. Es geht dabei um eine Partnerschaft. Wenn wir dabei in eine andere Richtung abdriften und etwas Eigenständiges tun, von dem wir glauben, dass es „für“ den HERRN sei, dann lösen wir uns aus dieser Partnerschaft. Wenn Menschen das tun, gehen sie davon aus, dass Gott sich IHNEN anschließen würde. Aber so handelt Jesus Christus nicht. ER beobachte das Geschehen, das sich vor Ihm zeigte, und dann handelte Er nach dem, was Er den himmlischen Vater tun sah. Jesus Christus arbeitete mit dem himmlischen Vater zusammen und stellte dadurch die allergrößte Synergie her, die es geben kann: Ein geistliches Zusammenwirken. Das sollte das Modell für uns sein, wie wir operieren. Großartige, wunderbare Dinge können erreicht werden, wenn wir mit Gott zusammenarbeiten. Im völligen Gegensatz dazu stehen die Pläne, die viele Menschen ausarbeiten, um IHREN Dienst zu fördern, Zuhörer zu bekommen, finanzielle Unterstützung zu erlangen und um Titel zu bekommen. Aber wo ist Gott in IHRER Agenda? Nirgends. Kein Wunder, dass wir keine Manifestation Gottes bei ihrem Wirken sehen.

Jesus Christus sagte uns:

Matthäus Kapitel 18, Verse 19-20

19 „Weiter sage ICH euch: Wenn zwei von euch auf Erden eins werden, um irgendetwas zu bitten, so wird es ihnen von Meinem himmlischen Vater zuteil werden; 20 denn wo zwei oder drei auf Meinen Namen hin (oder: in Meinem Namen) versammelt sind, da bin ICH mitten unter ihnen.“

Das ist das allerbeste Beispiel für geistliche Synergie in der Bibel. Es hat einen Grund, weshalb Jesus Christus hier von „zwei“ redet, anstatt dass Er sich auf große Gruppen bezieht. Synergie entwickelt sich tatsächlich besser in einer kleinen Runde. Das ist auch der Grund, weshalb Bibel- und Hauskreise effektiver sind als große Gruppenzusammenkünfte.

Als Eltern können wir keine Spaltung bei unseren Kindern dulden. Wir wollen, dass sie respektvoll miteinander umgehen und dass kein Unfrieden entsteht. Selbst Eltern, denen das nicht gelingt, wünschen sich das. Wir sind alle Angehörige der Familie Gottes, und was Gott will, unterscheidet sich nicht von dem, was sich die meisten Eltern wünschen. Gott will Einigkeit unter Seinen Kindern.

Wenn wir uns die zeitgenössische Christenheit betrachten, stellen wir fest, dass die meisten christlichen Führer die Spaltungen ignorieren. Sie sagen zwar, dass sie Einigkeit wollen; aber ihre Aktionen sprechen eine ganz andere Sprache. Sie haben nicht wirklich den gemeinsamen Wunsch nach Einheit und Einigkeit, und sie unternehmen auch keine Schritte, sie zu erreichen. Sie haben sich dafür entschieden, den leichten Weg zu gehen. Sie haben sich mit Isolation und Spaltung abgefunden. Aber das ist IHRE Wahl und nicht Gottes Ratschluss. Fast alle christlichen Führer zeigen auf andere, von denen sie glauben, dass sie mit ihnen eine Einheit bilden. Aber das sind für gewöhnlich Christen, die derselben Denomination oder Theologie angehören und die meist in derselben Stadt oder in einem anderen Teil ihrer Stadt leben.

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