Geistliche Autorität – Teil 7

Kaputte Uhren

Es heißt, dass eine zerbrochene Uhr zwei Mal am Tag die richtige Zeit anzeigt. Zu allen anderen Zeiten geht sie falsch. Was wäre, wenn ich eine kaputte Uhr hätte, aber davon überzeugt wäre, dass sie richtig geht, nur weil ich auf die Tatsache hinweisen könnte, dass sie zwei Mal am Tag die Zeit korrekt anzeigt? Das wäre doch lächerlich, nicht wahr?

Den meisten christlichen Führer mangelt es in ihrem Leben an Gottes Kraft und an Seiner geistlichen Autorität. Sie sind machtlos, gegen die Angriffe der geistigen Finsternis um sie herum zu kämpfen. Sie sind Führer, aber nicht in Gottes Heer. Sie haben sich selbst zu Führern gemacht und herrschen über ihr eigenes Reich, das sie „Mission“ nennen. Sie bezeichnen sich als Thronanwärter und behaupten, Autoritäten des Heiligen Geistes zu sein. Doch stattdessen bläht sie ihr eigenes Ego auf. Die meisten christlichen Führer sind kaum mehr als kaputte Uhren. Sie liegen nur dann und wann richtig.

Manche dieser Führer behaupten, Propheten und Krieger des Heiligen Geistes, zu sein. Doch was haben sie, als Propheten, wirklich verändert? Wenn die Kirche, als Folge ihres Dienstes, geistlich reift, wie erklärt sich dann die zunehmende Kompromissbereitschaft, die Gleichgültigkeit und der geistliche Abfall unter Gottes Volk? Wie erklärt sich eine Kirche, die immer mehr die Werte dieser Welt widerspiegelt? Sie prophezeien, dass Gott eine Armee von Überwindern heranziehen wird; doch in ihrer Nachbarschaft, in ihren Städten und Ländern herrscht immer mehr abscheuliche Sünde. Sie reden immer nur. Die Wahrheit sollte verbreitet werden, dass es sehr viele falsche Propheten gibt, die sich selbst zu Thronanwärtern ihres eigenen Reichs erklären. Es sind kaputte Uhren, die denken, dass sie einwandfrei funktionieren würden. Es sind keine Autoritäten des Heiligen Geistes, und sie haben nicht wirklich geistliche Autorität. Oh ja, das, was sie sagen, klingt großartig; und sie füllen die Internetseiten mit ihren Prophezeiungen. Aber bei ihnen handelt es sich um nichts Anderes als um Uhren, die nur hin und wieder richtig ticken.

Den meisten Menschen, die behaupten, geistliche Führer zu sein, mangelt es an geistlicher Autorität, die erforderlich ist, um gegen die Mächte der Finsternis zu kämpfen und positive Veränderungen herbeizuführen, weil sie sich nicht dem Heiligen Geist unterordnen. Sie sind in ihrem Dienst so sehr auf sich selbst konzentriert, dass sie gar nicht mitbekommen, was Gott wirklich tut. Wenn sie erkennen würden, was wahre geistliche Autorität ist und zu effektiven Werkzeugen Gottes werden wollten, dann würden sie das opfern, was ihnen am meisten bedeutet: Ihr Reich, was sie sich selbst errichtet haben. Für die meisten christlichen Führer ist nämlich ihr Dienst zu ihrem Götzen geworden. Es ist ihr Dienst, den sie wertschätzen, schützen und für den sie wirken. Das ist ihr Gott. Die meisten christlichen Führer wollen sich selbst die Ehre für alles Gute, was passiert, zuschreiben; doch die Schuld für Sünde und Glaubensabfall schieben sie anderen in die Schuhe.

Die Waffen der geistigen Kriegsführung

2.Korinther Kapitel 10, Verse 3-5

3 Ja, wir wandeln wohl im Fleische, führen aber unsern Kampf nicht nach Fleischesart;
4 denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind NICHT fleischlicher (oder: menschlicher) Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: Wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge 5 und jede hohe Burg, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und nehmen alles Sinnen (oder: jedes Denken) in (oder: für) den Gehorsam gegen Christus gefangen.

Paulus meint hier, dass obwohl wir in dieser Welt leben, unsere Waffen NICHT von dieser Welt sind. Wir wenden auch nicht dieselben Kriegstaktiken an wie die Welt. Die meisten christlichen Führer ordnen sich in ihrem Leben nicht dem Heiligen Geist unter, was aber notwendig ist, um wahre geistliche Autorität über die Mächte der Finsternis zu erfahren. Anstatt dass sie die wahren Waffen des Geistes gebrauchen, um gegen unseren geistigen Feind zu kämpfen, haben sie die Waffen dieser Welt angenommen, um gegen ihre physikalischen Feinde zu kämpfen.

Die Waffen, die wir wählen, einzusetzen (ob physikalisch oder geistig), werden durch die Werte bestimmt, die wir angenommen haben. Unsere Werte bestimmten auch unsere Ziele, die wiederum unsere Handlungen bestimmen. Wir sollten einmal darüber nachdenken.

Wenn man Wert auf Moral legt, dann wird man in seiner Kultur Moral zu seinem Ziel machen. In diesem Fall wird man politische Waffen wählen, um zu versuchen, die Gesellschaft entsprechend zu verändern. Man wird jedes natürliche Mittel, das einem zur Verfügung steht, einsetzen, um Geschäfte zu boykottieren und Politiker zu bekämpfen, welche dieses Ziel nicht verfolgen. Man wird sich politischen Aktionsgruppen anschließen oder selbst welche ins Leben rufen, bei denen die Moral an erster Stelle steht. Wenn also Moral den Wert darstellen soll, dann ist Politik die Antwort; und die Waffen, die man wählt, um dieses Ziel zu erreichen, werden die physikalischen dieser Welt sein.

Wenn man den Wert darin sieht, eine Kirchengemeinde zu vergrößern und für andere Christen anziehender zu machen, wird das zu einem Ziel. Um das zu erreichen, setzt man Marketing ein. Und Gemeindewachstum ist das Ziel JEDER Kirche; darauf zielt alles ab. Um dies zu erreichen, haben die Kirchen es gelernt, den Kapitalismus und das Marketing anzunehmen. Die Regeln des Marketing lehren uns, zu bestimmen, was die Leute wollen und das Produkt so zu gestalten, dass es den Wünschen der Verbraucher entspricht. Und genauso verfahren die Kirchen. So wie der Immobilienmarkt, gestalten die Kirchen ihre Gebäude um, damit sie attraktiver werden.

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