Zeitreisende in der Bibel – Teil 41

KAPITEL 10

Und dann war da noch der Sheol

Die Auswirkung ist klar: Die Existenz des Paradieses mit dem Baum des Lebens ging weiter. Darüber hinaus scheint sich sein Bestimmungsort in der Zeitperiode, die auf die Erdzerstörung durch die Sintflut in Noahs Zeiten folgte, verlagert zu haben. Denn nach dieser Zeit wird das Paradies im Alten Testament nur noch als unterirdische Stätte betrachtet, eng verbunden mit dem Sheol, dem Gebiet in der Unterwelt, in welchem die ungerechten Toten gefangen sind.

Dem modernen wissenschaftlichen Verstand mag die Vorstellung von einem buchstäblichen Unterwelt-Bereich lächerlich erscheinen. Obwohl er in der Bibel erwähnt wird, würden die meisten Bürger des 21. Jahrhunderts strikt leugnen, dass es irgendeinen bewohnbaren Ort unter der Erde gibt.

Trotzdem werden Hunderte von Metern tiefe Brunnen gebohrt, Minen und unterirdische Tunnel ausgehoben und das seit Jahrhunderten. Hat da irgendjemand irgendwann einmal darüber berichtet, den Sheol, die Unterwelt, gesehen zu haben? Zunächst würden wir diese Frage mit „Nein“ beantworten. Doch bevor wir die buchstäbliche Natur des Sheol gänzlich ablehnen, sollten wir beachten, dass viele Menschen entschieden erklärt haben, dass sie nicht nur bis dorthin gekommen sind, sondern da auch eine gewisse Zeit zugebracht haben und nur deshalb zurückgekommen sind, um uns davon zu erzählen!

Wir dürfen nicht vergessen, dass die Bibel die Unterwelt als absolut real betrachtet. Als Hiob mit seinen Freunden über seinen Tod sprach, beschrieb er den Sheol als finsteren Ort:

Hiob Kapitel 10, Verse 20-22

20“Ist meine Lebenszeit nicht kurz genug? Er höre doch auf, lasse ab von mir, dass ich mich ein wenig erhole, 21ehe ich dahinfahre auf Nimmerwiederkehren in das Land der Düsternis und des Todesschattens, 22in das Land, das schwarz ist wie die Finsternis, [das Land] des Todesschattens, wo keine Ordnung herrscht, wo das Licht wie tiefe Finsternis ist!“

Jesaja schreibt, dass die unerlösten „Toten“ sich im Sheol befinden, aus dem es keine Errettung gibt. Sie glaubten an andere Götter und befänden sich nun in der Unterwelt und erwarteten dort ihr letztendliches Gerichtsurteil:

Jesaja Kapitel 26, Verse 13-14

13O HERR, unser Gott, andere Herren als du herrschten über uns; aber [künftig] gedenken wir allein an dich, an deinen Namen! 14 Tote werden nicht wieder lebendig; Schatten stehen nicht wieder auf; darum hast du sie heimgesucht und ausgerottet und jede Erinnerung an sie ausgetilgt.

Bei diesen „Toten“ handelt es sich um die rephaim, die verdammten Seelen derer, die bei der Sintflut umkamen. Als sie noch am Leben waren, waren es die „Riesen“ von 1.Mose Kapitel 6. Sie waren die verdorbenen Nachkommen der gefallenen Engel, die sich irdische Frauen genommen und mit ihnen eine Alien-Rasse produziert hatten. Jetzt befinden sie sich im Sheol, im Land der Finsternis, völlig distanziert von dem Gott der Bibel.

Die Zeitlinie des Paradieses

Die alten Weisen Israels betrachteten den Sheol als sehr real und buchstäblich. Aber für sie war es kein Ort der einheitlichen Finsternis und Verdammnis. Vielmehr umfasste er zwei Regionen: Eine für die verurteilten Seelen der Unterwelt und die andere für die gerechten Toten.

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