VORSICHT – INTERNET-ZENSUR DURCH ACTA!

Video vom 28.Januar 2012

Bevor dieses Video, das bis zum 20. Februar 2012 über 2,8 Millionen Mal aufgerufen wurde, auf YouTube wieder gelöscht wird, habe ich hier den Text noch einmal für Euch:

ACTA (Anti Counterfeit Trade Agreement) – Das Anti-Fälschungsabkommen des Handels

Dieses Video mag zwar nicht die neuesten Veränderungen des ACTA-Textes widerspiegeln, doch soll es Euch eine Vorstellung davon geben, was ACTA vorhat und warum das Internet dagegen ankämpfen sollte.

Schon der Name führt in die Irre. Die eigentliche Intension von ACTA ist es, Material-Güterrechte zu beschützen. ACTA sollte dabei helfen, Produkt- und Markenpiraterie sowie gefälschte Kopien von hochwertigen Gütern zu verhindern. Ebenso soll es den Missbrauch von bekannten Marken, wie zum Beispiel „General Motors“ für Tampons verhindern. Es soll die Investitionen, die in die Entwicklung von Produkten gesteckt wurden, schützen, zum Beispiel Patente auf Medizin, aber auch Nahrungsmittel und Saatgut. ACTA soll auch Künstler, Kreative und Journalisten unterstützen, um ihnen zu helfen, die Qualität der Veröffentlichung zu verbessern und um die internationalen Copyright-Gesetze zu harmonisieren. Klingt doch toll, oder?

Aber etwas stimmt da nicht. Wikipedia definiert „Fälschung“ als „die bewusste Nachahmung eines Objektes oder einer Information zur Täuschung Dritter“. Wenn man jedoch ein File (eine Datei) im Internet kopiert, bleibt es genau das gleiche File. Es ist gar keine Nachahmung, und es wurde auch nicht gestohlen; denn das Original ist noch immer da, wo es war. Die Information wurde einfach ohne Entgelt geteilt. Aus diesem Grund hat der Begriff „Fälschung“ mit ACTA überhaupt nichts zu tun.

Lasst mich das näher erklären: Geistiges Eigentum oder Immaterial-Rechte wurden nie in ACTA definiert. Somit schützt ACTA nicht nur Handelsmarken. Es kann auch zum urheberrechtlichen Schutz JEDER Idee, Information oder eines Begriffs eingesetzt werden. Damit wird dessen unlizensierter Gebrauch dann kriminalisiert. Das würde einen enormen Einfluss auf das Internet haben, zumindest so, wie wir es bisher kennen.

Der tatsächliche ACTA-Text deckt eine breite Palette von Feldern ab, ist sehr komplex und schwer zu fassen. Ich erkläre jetzt einmal, was sich analog zum Internet hypothetisch in der realen Welt ändern würde:

Stell Dir einen bezahlten Koch-Kurs vor, indem Du lernst, ein tolles Tofu-Hühnchengericht zuzubereiten. Dann gehst Du nach Hause und zeigst Deiner Freundin, wie man das Hühnchen aus Tofu so lecker zubereitet.

Hier greift ACTA bereits zu, entsprechend seid Ihr nun beide Kriminelle, weil Ihr dieses Rezept geteilt habt, ohne dafür zu bezahlen. Hier nimmt es ACTA sehr genau. Wenn Du beschuldigt wirst, eine geschützte Information weiterverbreitet zu haben, wirst Du von allen Kursangeboten ausgeschlossen oder vielleicht sogar gleich EINGESPERRT und Deine Freundin gleich dazu.

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