Geboren nach Mitternacht – Teil 6

Übersetzung des Buches „Born After Midnight – Spiritual Renewal Comes To Those Who Want It Badly Enough“ (Geboren nach Mitternacht – Geistliche Erneuerung kommt zu denen, die sie inständig wünschen“ von A. W. Tozer.

Kapitel 9 – Und was ist mit dem Teufel?

Die menschliche Natur tendiert durch eine Art von negativer magnetischer Anziehung zu Ausschreitungen. Instinktiv rennen wir zu einem von zwei Extremen, und deshalb befinden wir uns oft im Irrtum.

Ein Beweis für diesen Hang zum Extremen zeigt sich im Verhalten des Durchschnittschristen im Hinblick auf den Teufel. Ich habe unter den geistlichen Personen eine Tendenz beobachtet, die entweder dahin geht, ihn vollständig zu ignorieren oder in die Richtung, ihm zu viel Bedeutung beizumessen. Beides ist falsch.

Es gibt auf der Welt einen Feind, bei dem wir es nicht wagen sollten, ihn zu ignorieren. Wir sehen ihn erstmals in 1.Mose Kapitel 3 und zuletzt in Offenbarung Kapitel 20. Das bedeutet, dass er von Anbeginn der Menschheitsgeschichte präsent war und es auch bis zu seinem Ende auf der Erde sein wird.

Dieser Feind ist keine Schöpfung der religiösen Fantasie und auch keine Personifizierung des Bösen nach Gutdünken, sondern ein Wesen, das so real ist wie der Mensch selbst. Die Bibel spricht ihm Eigenschaften zu, die zu persönlich sind, um figurativ zu sein. Sie offenbart, dass er in bestimmten Situationen hart spricht und praktisch handelt, so dass hier von poetischer Vorstellung keine Rede sein kann.

Der Teufel wird in der Heiligen Schrift zu einem Feind Gottes und aller guten Menschen erklärt. Von ihm heißt es, dass er ein Lügner, Betrüger, Blender und Mörder ist, der seine Ziele durch List und Tücke erreicht. Weil er ein Geist ist, kann er nach Belieben auf der Erde umherschweifen.

Hiob Kapitel 1, Vers 7

Da fragte der HERR den Satan: »Woher kommst du?« Der Satan gab dem HERRN zur Antwort: „Ich bin auf der Erde umhergestreift und habe eine Wanderung auf ihr vorgenommen.“

Während der Teufel nicht allgegenwärtig ist (diese Eigenschaft wird nur Gott allein zugeschrieben), kommt er dennoch überall hin, was für seine Zwecke fast gleichbedeutend ist.

Der Feind hat viele Namen, wie zum Beispiel:

  • Der Drache
  • Die Schlange
  • Der Teufel
  • Satan

Zusätzlich zu diesem höchsten bösen Wesen gibt es weitere, die unter seiner Leitung operieren:

  • Dämonen
  • Fürstentümer
  • Mächte
  • Herrscher der Finsternis dieser Welt
  • Böse Geister in hohen Positionen

Wie erfolgreich diese Schar kosmischer Geächteter ist, wurde mit einer in Blut getauchten Feder in die Menschheitsgeschichte geschrieben. Der Schaden, den sie auf der Erde angerichtet haben, ist so verheerend, dass uns jedes Vermögen fehlt, ihn zu beschreiben. Jede Tageszeitung und jede Nachrichtensendung ist ein Beweis für das Ausmaß von dieser bösen Geistesgröße, die „der Teufel“ genannt wird und von jenen barbarischen Geistern, die sich das Leitmotiv „Zerstörung“ auf die Fahne geschrieben haben.

Satan hasst Gott für das, was Ihn ausmacht und alles, was Ihm lieb und teuer ist, aus dem einen Grund, weil Er es liebt. Weil der Mensch nach Gottes Bild geschaffen wurde, ist der Hass, mit dem er ihn betrachtet, besonders grausam. Und da wahre Christen von Gott doppelt so viel geliebt werden, werden sie von den Mächten der Finsternis mit einer verstärkter Wut gehasst, die wahrscheinlich so gefährlich ist, wie nichts Anderes im ganzen integren Universum.

In Anbetracht dessen kann es keine größere Torheit für uns Christen geben, als die Realität und Präsenz des Feindes zu ignorieren. In einer Welt zu leben, die sich im Belagerungszustand befindet, ist eine konstante Gefahr. Hier zu existieren und sich dieser Gefahr nicht bewusst zu sein, erhöht die Gefahr um das Hundertfache und verändert diese Welt in ein Paradies für Wahnsinnige.

Während wir die Stärke des Feindes nicht unterschätzen dürfen, müssen wir gleichzeitig darauf achten, nicht in seinen bösen Bann zu geraten, indem wir in ständiger Furcht vor ihm leben. Paulus schreibt dazu in:

2.Korinther Kapitel 2, Vers 11

Wir wollen uns doch nicht vom Satan überlisten lassen, dessen Gedanken (oder: Anschläge) uns ja wohlbekannt sind.

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