Die Bewältigung von Krisen – Teil 37

Quelle:

2. April 2021 – Pastor Brandon Holthaus

Depressionen – Teil 3

Fälle von Depression in der Bibel

Sprüche Kapitel 15, Vers 13

Ein fröhliches Herz macht das Angesicht heiter, aber bei Bekümmernis des Herzens ist der Mut gebrochen.

Ein „bekümmertes“ oder „gebrochenes Herz“ sind in der Bibel stets Phrasen, mit denen eine Depression beschrieben wird. Damit sind die Seele und der damit verbundene menschliche Geist gemeint. Und eine Depression greift beides an. Das ist ein allgemeines Problem seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte. Aber in alten Zeiten wurde dieser Zustand nicht als Depression bezeichnet.

Schauen wir uns dazu den Charakter von David an. Er war in seinem Leben über so manche Dinge traurig und bekümmert, weil andere Menschen ihm böse Dinge angetan hatten. Er war oft so trostlos, dass er über seine vergossenen Tränen in der Nacht sprach und darüber, dass ihm alles zuviel war.

Psalmen Kapitel 42, Teile 10-12

10 Ich sage zu Gott, meinem Felsen: »Warum hast Du mich vergessen? Warum muss ich trauernd einhergehen unter dem Druck des Feindes?« 11 Wie Zermalmung liegt mir in meinen Gebeinen der Hohn meiner Dränger, weil sie den ganzen Tag zu mir sagen: »Wo ist nun dein Gott?« 12 Was betrübst du dich, meine Seele, und stürmst so ruhelos in mir? Harre auf Gott! Denn ich werde Ihm noch danken, Ihm, meines Angesichts Hilfe und meinem Gott.

Psalmen Kapitel 43, Vers 5

Was betrübst du dich, meine Seele, und stürmst so ruhelos in mir? Harre auf Gott! Denn ich werde Ihm noch danken, Ihm, meines Angesichts Hilfe und meinem Gott.

Psalmen Kapitel 42, Verse 4-5

4 Meine Tränen sind meine Speise geworden bei Tag und bei Nacht, weil man den ganzen Tag zu mir sagt: »Wo ist nun dein Gott?« 5 Daran will ich gedenken – und meinem Schmerz freien Lauf in mir lassen –, wie einst ich dahinschritt in dichter Schar, mit ihnen wallte zum Hause Gottes, umbraust von lautem Jubel und Lobgesang inmitten der feiernden Menge.

David wusste einfach nicht, wie er aus der jeweiligen Situation herauskommen sollte. Er brauchte dringend Hilfe, um wieder auf die Beine zu kommen, wie ein Schaf, das wegen zu schwerer Wolle auf dem Rücken liegt. Seine Depression äußerte sich in Form von:

  • Dem Gefühl, total abgelehnt zu werden
  • Einsamkeit
  • Einer Menge Selbstmitleid
  • Hoffnungslosigkeit
  • Trauer
  • Kummer

Viele Gläubige in der Bibel haben gesagt: „Ich wünschte, ich wäre nicht geboren worden.“ Auch das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass eine Depression vorlag. All diese Menschen sprachen da nicht von einer kurzzeitigen Traurigkeit, sondern beschrieben die klassischen Symptome einer Depression.

Ein weiteres Beispiel dafür ist Hanna, die unter ihrer Kinderlosigkeit schwer zu leiden hatte:

1.Samuel Kapitel 1, Verse 6-18

6 Dann kränkte aber ihre Nebenfrau (Nebenbuhlerin) sie mit lieblosen Reden, um sie zu ärgern, weil der HERR ihr Kindersegen versagt hatte. 7 So ging es Jahr für Jahr: Sooft sie zum Hause des HERRN hinaufzog, kränkte jene sie so, dass sie weinte und nichts aß. 8 Elkana, ihr Gatte, fragte sie dann: »Hanna, warum weinst du, und warum issst du nicht, und warum bist du so betrübt? Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Söhne?« 9 Als man nun einst wieder in Silo in der Halle gegessen und getrunken hatte, stand Hanna auf und trat vor den HERRN, während der Priester Eli gerade auf dem Stuhl an einem der Türpfosten des Tempels des HERRN saß.

10 In tiefer Bekümmernis und unter vielen Tränen betete sie zum HERRN 11 und sprach folgendes Gelübde aus: »Gott, HERR der Heerscharen! Wenn Du das Elend Deiner Magd ansehen und meiner gedenken und Deine Magd nicht vergessen willst und Deiner Magd einen männlichen Spross schenkst, so will ich ihn Dir, HERR, für sein ganzes Leben weihen, und kein Schermesser soll an sein Haupt kommen.« 12 Als sie nun lange Zeit so vor dem HERRN betete, stieg in Eli, der ihren Mund beobachtete – 13 Hanna redete nämlich leise für sich, nur ihre Lippen bewegten sich, während man ihre Stimme nicht hören konnte –, der Gedanke auf, sie sei betrunken; 14 und er sagte zu ihr: »Wie lange willst du dich noch wie eine Trunkene benehmen? Werde endlich wieder nüchtern!«

15 Da erwiderte ihm Hanna: »Ach nein, Herr, ich bin eine unglückliche Frau! Wein und berauschende Getränke habe ich nicht genossen, sondern mein Herz vor dem HERRN ausgeschüttet. 16 Halte deine Magd nicht für ein verworfenes Weib! Denn nur infolge meiner großen Bekümmernis und Traurigkeit habe ich so lange gebetet.« 17 Da entgegnete ihr Eli: »Gehe hin in Frieden! Der Gott Israels möge dir die Bitte gewähren, die du an Ihn gerichtet hast!« 18 Sie erwiderte: »Lass deine Magd (Dienerin) deiner Huld empfohlen sein!« Damit ging die Frau ihres Weges und aß, und ihr trauriges Aussehen war verschwunden.

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