Das Überwinder-Leben – Teil 7

Basis für diese Artikelserie ist das Buch „The Overcoming Life“ von Dwight L. Moody

Demut

Matthäus Kapitel 11, Vers 29

„Nehmt auf euch mein Joch und lernt von Mir, denn ICH bin sanftmütig und von Herzen DEMÜTIG; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen!“

Es gibt keine härtere Lektion zu lernen als die der Demut. Sie wird in den Schulen dieser Welt nicht gelehrt, nur in der von Jesus Christus. Demut ist die seltenste aller Gnadengaben. Nur sehr selten finden wir eine Person, die ganz genau den Fußstapfen des Meisters im Hinblick auf Sanftmut und Demut nachfolgt. Ich glaube, dass dies die härteste Lektion war, die Jesus Christus Seinen Jüngern beibringen musste, während Er hier auf der Erde war.

Ich bin davon überzeugt, dass wenn wir demütig genug sind, uns viel göttlicher Segen zuteil wird. Dennoch denke ich, dass es mehr von uns abhängt als vom HERRN, weil Er immer dazu bereit ist, uns auch so Seinen Segen zu schenken, doch wir sind nicht immer würdig, diesen anzunehmen. ER segnet den Demütigen, und wenn wir vor Ihm in den Staub gehen können, wird keiner von uns enttäuscht werden. Es war Maria zu Seinen Füßen, die den „besseren Teil“ erwählt hatte.

Ist Dir jemals aufgefallen, welchen Grund Jesus Christus dafür angab, dass wir von Ihm lernen können? ER hätte sagen können: „Lernt von Mir, weil Ich der größte Denker dieses Zeitalters bin. ICH habe Wunder gewirkt und habe auf tausenderlei Arten meine übernatürliche Kraft gezeigt, wie noch kein Mensch auf dieser Welt.“ Nein, stattdessen hat Er den Grund genannt, weil Er sanftmütig und demütig ist.

Wir lesen in der Bibel von drei Männern, deren Gesichter leuchteten. Sie waren für ihre Sanftmut und Demut bekannt.

  1. Uns wird gesagt, dass das Antlitz von Jesus Christus bei Seiner Verklärung strahlte.
  2. Nachdem Moses 40 Tage auf dem Berg Sinai verbrachte hatte und nach seiner Gemeinschaft mit Gott wieder herabkam, leuchtete sein Gesicht.
  3. Und als Stephanus am Tag seines Todes vor dem Sanhedrin stand, wurde sein Gesicht auf wunderbare Weise erleuchtet.

Wenn unsere Gesichter leuchten sollen, müssen wir in das Tal der Demut und vor Gott in den Staub gehen.

John Bunyan sagte dazu, dass es hart ist, ins Tal der Demut zu gehen, den Abstieg von diesem schroff abfallenden Felsen zu machen. Aber das Tal ist sehr fruchtbar und schön, wenn man erst einmal dort ist. Ich denke, das wird niemand bestreiten: Beinahe jeder Menschen, selbst die Gottlosen, bewundern Sanftmut.

Jemand fragte einmal Augustinus: „Was war die erste der religiösen Gnaden?“ Seine Antwort war: „Demut.“ Und als man ihn nach der zweiten fragte, sagte er wieder: „Demut“. „Und die dritte?“ „Demut.“ Ich denke, wenn wir demütig sind, bekommen wir alle Gnadengeschenke von Gott.

Ich sah einmal das, was man eine sensible Blume nennt. Ich blies sie an, und da senkte sie daraufhin ihren Kopf. Ich berührte sie, und sie verwelkte. Demut ist genauso sensibel. Sie kann nicht sicher in der Außenwelt präsentiert werden. Ein Mensch, der sich selbst schmeichelt und gleichzeitig behauptet, dass er demütig sei und gewissenhaft Jesus Christus nachfolgen würde, belügt sich selbst. Bei echter Demut denkt man so gut wie nie an sich selbst. Moses war sich nicht bewusst, dass sein Gesicht leuchtete. Wenn ein Mensch behauptet, demütig zu sein und spricht ständig über sich selbst, dann ist seine Demut nicht echt.

Jemand hat einmal gesagt, dass das Gras eine Illustration für eine demütige Haltung sei. Es sei dazu geschaffen worden. Wenn man es niedermäht, fängt es erneut an zu sprießen. Die Tiere ernähren sich davon. Und es ist schön anzusehen.

Die Schauer fallen von den Bergeshöhen herab, und diese bleiben oft karg zurück, weil das ganze Wasser auf die Wiesen und in die Täler fließt und die Ebenen fruchtbar macht. Wenn ein Mensch stolz ist und sich selbst erhöht, können ganze Gnadenströme über ihn fließen und ihn dennoch karg und unfruchtbar zurücklassen, während die Gnadenströme denjenigen Segen bringen, die demütig sind.

Ein Mensch kann Liebe, Glauben, Hoffnung und alle anderen Gnadengaben vortäuschen; aber es ist sehr schwer für ihn, Demut zu imitieren. Falsche Demut wird schnell entlarvt. Wenn Unkraut und Weizen gleichermaßen auf einem Feld wachsen, wird sich zeigen, welches von beiden Gott gesegnet hat. Die Ähren, die Gott gesegnet hat, neigen sich umso tiefer, je mehr Frucht sie tragen. Die Ähren des Unkrauts, das Gott verflucht hat, sind dagegen stolz aufgerichtet und erheben sich über dem Weizen. Doch sie tragen nur schlechte Früchte.

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