Die Ordnung der biblischen Prophetie – Teil 8

von Warren D. Hoover

Daniel Kapitel 4 – Teil 1

Das Dekret von Nebukadnezar

In Daniel Kapitel 3 haben wir gesehen, wie die drei Juden vor den Augen der riesigen Menschenmenge der Regierungsbeamten des gesamten Babylonischen Reiches unbeschadet aus dem Feuerofen herausgekommen waren. Stell Dir einmal die Reaktion darauf bei all diesen Leuten vor! Da hatten sie zu Hause etwas zu erzählen! Und sie brachten auch den Erlass des Königs im Hinblick auf den hebräischen Gott heim, als Beweis dafür, dass sie sich diese Geschichte nicht nur ausgedacht hatten.

Doch das Zeugnis, welches all diese Beamten nach Hause brachten, unterstrich den Inhalt des Dokumentes des Königs, was wir in diesem Kapitel durchnehmen werden. Daniel hat nämlich niedergeschrieben, was der babylonische Königshof offiziell erlassen hat. Nebukadnezar erwähnte in diesem Erlass die Macht, Gnade und Barmherzigkeit des allmächtigen Gottes, die Er mit dem gesamten Reich im Sinn hatte. Nebukadnezar sollte sich tatsächlich als Haupt aus Gold erweisen, indem er zu einem Gläubigen wurde, dessen Zeugnis im Verlauf der folgenden Jahrhunderte Millionen Menschen beeinflusste. Der Inhalt dieses Dokumentes lautete wie folgt:

Daniel Kapitel 3, Vers 31

31Erlass des Königs Nebukadnezar an alle Völker, Völkerschaften und Zungen, die auf der ganzen Erde wohnen:»Heil (oder: Wohlergehen) möge euch reichlich zuteil werden!

Aus diesem Briefanfang wird ersichtlich, dass Nebukadnezar sich geändert hatte; denn er begann sein Schreiben mit Friedensgrüßen an jeden Bewohner seines Reiches. Es enthält KEINE Gewaltandrohungen oder andere Grausamkeiten, welche den Babyloniern drohen, wenn sie seinem Schreiben keinen Glauben schenken oder nicht entsprechend handeln, wie das stattdessen in den früheren königlichen Befehlen, von denen Daniel geschrieben hat, der Fall gewesen war.

Daniel Kapitel 3, Vers 32

Es hat mir beliebt, die Zeichen und Wunder, die der höchste Gott an mir getan hat, zu allgemeiner Kenntnis zu bringen.

Nebukadnezar macht klar, dass es ein persönliches Erlebnis war und nicht etwas, das jemand Anderer erlebt hat und dass es auch keine Geschichte war, die er gehört hatte. Der König schrieb „an mir getan“. Genauso sollte das Zeugnis eines Gläubigen aussehen. Erzähl, was Du persönlich in Deinem Leben erfahren hast, als Du gläubig wurdest und damit anfingst, Jesus Christus nachzufolgen.

Die Zeichen, von denen Nebukadnezar schreibt, beziehen sich auf den Traum, den er hatte und auf die Wunder sowohl auf die Auslegung, die Daniel lieferte, als auch auf die Ereignisse, die darauf folgten.

Daniel Kapitel 3, Vers 33

Wie sind doch Seine Zeichen so groß und wie gewaltig Seine Wunder! Sein Reich ist ein ewiges Reich, und Seine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht!

Nebukadnezar fährt fort zu schreiben, wie großartig Gott ist und erkennt Seine absolute und ewige Herrschaft an. Niemals würde dieser König mehr sagen: „Wo gäbe es einen Gott, der euch aus meiner Gewalt erretten könnte?“ Nebukadnezar weiß jetzt, wer Gott ist und ist bereit, sich Seiner Autorität zu unterwerfen. Er akzeptiert das Reich, das nach seinem am Ende der Weltzeiten kommen wird und welches ewig sein wird und dass Gott über alle Reiche herrscht, inklusive seinem eigenen.

Daniel Kapitel 4, Vers 1

Ich, Nebukadnezar, lebte sorglos in meinem Hause und lebensfroh in meinem Palast.

Nebukadnezar beschreibt nun, wie er davon ausgegangen war, dass bei ihm alles in geregelten Bahnen verlief. Er lebte in Frieden und war wohlhabend. Was er nicht wusste, war, dass er geistliche Probleme hatte, weil er das Zeugnis über Gott ignorierte, das er nach seinem Traum und nach dem Wunder in der Ebene von Dura vernommen, aber auf das er nicht vertraut hatte.

Daniel Kapitel 4, Verse 2-4

2Da hatte ich einen Traum, der mich erschreckte; und die Gedanken, die in mir auf meinem Lager aufstiegen, und die Erscheinungen (oder: Gesichte), die mir vor die Augen traten, versetzten mich in Angst. 3Ich erließ daher den Befehl, man solle alle Weisen Babylons vor mich führen, damit sie mir die Deutung des Traumes angäben. 4Da kamen denn die Zeichendeuter und Beschwörer (oder: Zauberer), die Chaldäer und Sterndeuter zu mir, und ich teilte ihnen den Traum mit; aber seine Deutung konnten sie mir nicht geben.

Wie zuvor bei dem Traum von der Bildsäule, machte Nebukadnezar dieser neue Traum Angst und raubte ihm erneut den Schlaf. Und wieder rief er die alte Gruppe zusammen, um herauszufinden, was der Traum bedeutete. Doch dieses Mal handelte er anders: Er erzählte den Traum. Aber auch dieses Mal konnten seine Berater ihn nicht deuten.

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