Die Liebe Gottes – Teil 12

KAPITEL 3 – Gott hat Seine Liebe in Stein gemeißelt – Teil 3

Das 5. Gebot – Die Familien-Regel

2.Mose Kapitel 20, Vers 12

„Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, damit du lange lebst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt!“

Es gibt zwei Abschnitte in der Liste Gottes über die Lebensregeln. Der erste Abschnitt besteht aus 4 Geboten, bei denen es darum geht, Gott zu lieben. Jesus Christus fasst den ersten Abschnitt wie folgt zusammen:

Markus Kapitel 12, Vers 30

„Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft!« Dies ist das erste Gebot.

Der zweite Abschnitt besteht aus 6 Geboten, in denen es darum geht, unsere Nächsten zu lieben. Jesus Christus fasst den zweiten Abschnitt wie folgt zusammen:

Markus Kapitel 12, Vers 31

„Und das zweite ist [ihm] vergleichbar, nämlich dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!« Größer als diese ist kein anderes Gebot.“

Das 5. Gebot ist demnach übergreifend. So wie bei den ersten vier Geboten geht es auch hier um Autorität und Respekt. Ebenso wie bei den restlichen fünf Geboten hat es mit menschlichen Beziehungen zu tun. Von daher steht das fünfte Gebot genau an seinem richtigen Platz.

Die Beziehung zwischen Eltern und Kindern wird im Neuen Testament sehr wichtig genommen. Wir denken in diesem Zusammenhang daran, wie Jesus Christus am Kreuz den Apostel Johannes darum bat, sich um Seine Mutter zu kümmern.

Johannes Kapitel 19, Verse 26-27

26 Als nun Jesus Seine Mutter sah und den Jünger dabei stehen, den Er lieb hatte, spricht Er zu Seiner Mutter: „Frau, siehe, dein Sohn! 27 Darauf spricht Er zu dem Jünger: „Siehe, deine Mutter!“ Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.

Paulus bezeichnet den Ungehorsam gegenüber den Eltern als eine Sünde, die Gott provoziert.

Römerbrief Kapitel 1, Verse 28-30

28 Und gleichwie sie Gott nicht der Anerkennung würdigten, hat Gott auch sie dahingegeben in unwürdige Gesinnung, zu verüben, was sich nicht geziemt, 29 als solche, die voll sind von aller Ungerechtigkeit, Unzucht, Schlechtigkeit, Habsucht, Bosheit; voll Neid, Mordlust, Streit, Betrug und Tücke, solche, die Gerüchte verbreiten, 30 Verleumder, Gottesverächter, Freche, Übermütige, Prahler, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam; 31 unverständig, treulos, lieblos, unversöhnlich, unbarmherzig.

Die bekanntesten Aussagen zu diesem Thema finden sich in:

Epheserbrief Kapitel 6, Verse 1-3

1 Ihr Kinder, seid gehorsam euren Eltern in dem HERRN; denn das ist recht. 2 »Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren«, das ist das erste Gebot mit einer Verheißung: 3 »damit es dir gut geht und du lange lebst auf Erden«.

Das 5. Gebot ist sehr unkompliziert, aber es hat, wie alle anderen Gebote auch, eine tiefere Ebene. Wir zitieren es gegenüber kleinen Kindern, was angemessen ist. Aber vor allem gilt es auch erwachsenen Kindern, die sich um ihre alten Eltern kümmern sollen, wenn diese nicht mehr dazu in der Lage sind, sich selbst zu versorgen. Dazu passt vor allen Dingen folgende Verheißung: „Wenn wir uns um unsere alten Eltern kümmern, werden sie länger und besser leben und so auch wir, da unsere Kinder unserem Beispiel folgen werden.“

Es ist das einzige Gebot, mit dem eine Verheißung verbunden ist, obwohl diese zunächst etwas seltsam klingt. Sollen wir etwa glauben, dass Langlebigkeit direkt mit der guten Behandlung unserer Eltern verbunden ist? Nicht genau. Hier handelt es sich um ein Prinzip, dass generell im Leben wirkt. Respektvolle Personen leben länger. Sie sind weiser, gehorchen Gott besser und tendieren dazu, Anderen gegenüber respektvoller zu sein. Menschen, die bessere Wege gehen, haben eine längere Reise. Wenn Christen sich jedoch von denen abwenden, die sie aufgezogen haben, ist das ein sicheres Anzeichen dafür, dass es ihnen an Weisheit mangelt.

Und warum ist es ein Liebe-Gebot?

  1. Gott sagt uns damit, dass Er will, dass wir ein langes und glückliches Leben auf Erden führen sollen, bevor Er uns heimholt.
  2. Es bewahrt uns auch vor dem Kummer, den wir über uns bringen, durch die Bitterkeit, die wir haben mögen, im Hinblick darauf, wie wir aufgewachsen sind.

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