Die Ordnung der biblischen Prophetie – Teil 19

von Warren D. Hoover

Daniel Kapitel 11 – Teil 1

Die Botschaft des Engels über die künftigen Geschichtsereignisse

Um zu verstehen, was zu Beginn von Kapitel 11 passiert, müssen wir wissen, dass die Teilung zwischen Kapitel 10 und Kapitel 11 willkürlich vorgenommen wurde. Dabei werden jedoch die Kontinuität und der Redefluss von dem, was der Engel zu Daniel sagt, unterbrochen. (Die Kapitel- und Vers-Nummerierung wurde hinzugefügt. Sie finden sich nicht im Originaltext.) In Kapitel 11 Vers 1 fährt der Engel mit seiner Botschaft fort, die von Kapitel 10 Vers 18 an dokumentiert ist.

Ich würde vorschlagen, dass Du noch einmal zurückgehst und das ganze Kapitel 10 erneut liest, bevor Du mit Kapitel 11 fortfährst, damit Du Deine Erinnerung auffrischst und den ganzen Kontext und die Botschaft verstehst. Wenn Du Kapitel 11 durchgehst, dann denke daran, dass sich die Botschaft des Engels auch noch in Kapitel 12 fortsetzt. In einem modernen Buch würden die Kapitel 10, 11 und 12 in einem einzigen Kapitel zusammen gefasst sein.

Wenn Du Daniel Kapitel 11 studierst, wirst Du Dich fragen: „Was hat diese ermüdende Historik mit mir zu tun?“ Ich möchte Dir dringend empfehlen, dabei zu bleiben! Der wichtigste Punkt in diesem Kapitel ist, dass Du Dir bewusst machen solltest, dass wenn Gott uns so genau darüber informiert, wir mit Sicherheit davon ausgehen können, dass sich die noch ausstehenden Vorhersagen, sich ebenfalls genauso erfüllen werden. Gott hat wirklich alles unter Seiner Kontrolle, was auf dieser Erde passiert. Erinnere Dich daran, dass das Hauptthema vom Buch Daniel die Souveränität Gottes ist.

Wenn Du zu den Prophezeiungen über Antiochus Ephiphanes kommst, trifft wieder das Prinzip der doppelten Erfüllung zu. Da können wir dann sehen, wie der zukünftige Antichrist an die Macht kommt und welchen Charakter er haben wird.

Daniel Kapitel 11, Vers 1

„Aber auch ich habe ihm im ersten Regierungsjahre des Meders Darius als Helfer und Beschützer zur Seite gestanden.«

Der Engel sagt an dieser Stelle, dass er an dem Aufstieg von Darius dem Meder beteiligt war. Das zeigt auf, dass es Gottes Wille war, dass Darius an die Macht kam.

Daniel Kapitel 2, Vers 21

ER ist’s, Der die Zeiten und Verhältnisse (oder: Jahre und Jahreszeiten) wechseln lässt, der Könige absetzt und Könige einsetzt, Der den Weisen Weisheit verleiht und den Verständigen Verstand.

Daniel Kapitel 11, Vers 2

„Und nun will ich dir die Wahrheit (= Zuverlässiges) verkünden. Wisse wohl: Es werden noch drei Könige in Persien erstehen, und der vierte wird noch größeren Reichtum sammeln als alle anderen (vor ihm); und wenn er durch seinen Reichtum mächtig geworden ist, wird er alles zum Kriege gegen das Königreich der Griechen aufbieten.“

In den Geschichtsbüchern ist von diesen vier Königen die Rede:

  • Kambyses_II., der Sohn von Kyros II.
  • Gaumata, medisches Oberhaupt der Zarathustra-Priesterschaft und Magier im Iran
  • Darius_II.
  • Xerxes_I. (persisch) oder Ahasveros (griechisch)

Xerxes I. Ist mit Ahasveros im Buch Esher identisch. Er war der König, der in Griechenland einfiel und in Marathon besiegt wurde. Danach fiel er dem Hass von Alexander dem Großen zum Opfer. Er war bei weitem der reichste König von Persien. Es gab noch drei weitere unbedeutende Könige nach Xerxes I., aber diese werden in dieser Prophetie nicht erwähnt. Artaxerxes_I. war der erste von ihnen. Er gab dem Propheten Nehemia die Erlaubnis, mit dem Wiederaufbau von Jerusalem zu beginnen.

Beachte, wie erstaunlich diese Prophezeiung ist. Als Daniel sie niederschrieb, war Griechenland nicht mehr als ein Spektrum von Stadtstaaten. Die Athener standen erst am Anfang, sich eine Machtstellung zu sichern und an Einfluss zu gewinnen. Sparta war die dominante Militärmacht auf der Halbinsel und Theben die politische. Korinth war damals lediglich ein Fischerdorf. Erst 200 Jahre später schaffte es Philipp_II. von Makedonien, die Nation zu vereinen.

Daniel Kapitel 11, Verse 3-4

3“Da wird dann ein Heldenkönig auftreten und über ein gewaltiges Reich herrschen und alles ausführen, was ihm beliebt. 4Doch kaum ist er aufgetreten (oder: auf dem Höhepunkt seiner Macht angelangt), so wird sein Reich zerbrechen und nach den vier Himmelsgegenden hin zerteilt werden, aber weder an seine Nachkommen gelangen noch bei der Macht verbleiben, mit der er geherrscht hat; vielmehr wird sein Reich zerschlagen werden und Anderen zufallen mit Ausschluss von jenen.«

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