Die Riesen im Inneren bekämpfen – Teil 34

Entwaffne Deinen Zweifel – Teil 4

Akzeptiere demütig die Grenzen!

Es gibt eine Sache, über die wir uns im Klaren sein müssen: Die Grenzen beim Umgang mit Zweifel. Am Ende bleiben immer noch einige Geheimnisse ungelüftet. Wenn dem nicht so wäre, hätten wir keine Heiligkeit und keinen Gott der Transzendenz. Glaube muss letztendlich seinen eigenen Grad an Mysterium umfassen.

1. Akzeptiere Deine eigene Begrenzung!

Ich schäme mich, zugeben zu müssen: Je älter ich werde und je mehr ich lerne, umso mehr wird mir meine Unwissenheit bewusst. Immer wenn ich denke, dass ich weise bin, dann gehe ich etwas tiefer in die Materie und erkenne die Begrenzung meiner Erkenntnisse. Dazu brauche ich nur den Dokumentationssender einzuschalten, die neuesten Nachrichten aus der Welt der Wissenschaft zu lesen oder den superschlauen jungen Leuten in unserer Kirche zuzuhören, dann komme ich mir schnell wie ein hoffnungsloser Idiot vor. In diesem Moment, stelle ich fest, dass ich ein altmodischer Abakus in einer computerisierten Welt bin. Und wenn Du nicht weißt, was ein Abakus ist, dann zeigt das erst recht auf, wie alt ich bin.

Angesichts meiner grenzenlosen Begrenztheit kann ich nur in Demut vor unserem Ehrfurcht gebietenden Gott niederknien und sagen: „HERR, Du kennst meine Unzulänglichkeit. Du weißt um die begrenzte Kapazität der Festplatte, die Du in mir verdrahtet hast. Hilf mir zu begreifen, dass ich niemals alle Antworten haben werde.“

2. Akzeptiere die biblischen Begrenzungen!

Ich wage mich hier in Bereiche, vor denen Engel sich fürchten, dort einzutreten. Das ist ein sehr sensibles Thema, und ich hoffe, dass Du diesen Abschnitt sorgfältig liest, bevor Du einen wütenden Brief an mich schreibst.

Ich erkenne die Bibel als die von Gott inspirierte Heilige Schrift an, wobei ich JEDES WORT von der ersten bis zur letzten Seite für wahr halte. Ich gehöre zu der Menge, die an einer wörtlichen Auslegung festhalten, und ich bin stolz darauf. Für mich ist die Bibel die größte, vollkommene Autorität.

Gottes Wort enthält jedes Stückchen Wahrheit, das wir für unser Leben in dieser Welt brauchen; aber sie geht nicht auf jede Frage ein. Es gibt viele Themen, die Gott nicht für angemessen hält, sie in Seinem Wort zu offenbaren. Was Er uns in der Bibel gibt, ist unser geistiges Fleisch und unser lebendiges Wasser – der tägliche Mindestbedarf für Seine Kinder. Randthemen hebt Er sich für später auf.

Manchmal sehen wir uns schwierigen Fragen gegenüber. Oft kommen Menschen zu mir und fragen mich: „Was sagt die Bibel darüber?“ Wir müssen die Tatsache akzeptieren, dass die Bibel gelegentlich zu dem einen oder anderen Thema schweigt. Gott hat selbstverständlich eine Antwort darauf; doch wir müssen dem Heiligen Geist und unserem gesunden Menschenverstand vertrauen, wenn wir unsere Entscheidungen fällen.

3. Passe Dich der Komplexität des Universums an!

Je mehr wir über diese Welt lernen, umso mehr erkennen wir ihre Komplexität. Unsere Urgroßeltern wussten nichts über Moleküle, Atome oder wirbelnde Elektronen. Unsere Kinder werden noch tiefer in Wunder eintauchen, die bis jetzt noch unentdeckt sind. Obwohl wir wissen, dass das Universum unendlich ist, scheint es immer noch zu wachsen, je mehr wir darüber lernen. Heute ist es möglich, dass Astronomen durch ein Teleskop schauen und in unglaubliche Entfernungen unserer Galaxie blicken können. Und uns wird gesagt, dass ihre Reichweite aber nur gleichwertig ist wie ein Fingerhut voll Wasser am Rande eines Ozeans, so riesig ist unser Universum. Wir müssen aber auch die Komplexität des Mikrokosmos und der teleskopischen Welt realisieren. Dann werden wir die Majestät unseres Gottes erst richtig zu schätzen wissen. Schließlich werden wir voller Demut erkennen, dass unser menschlicher Geist zu klein ist, um die Wunder Gottes im vollen Umfang zu begreifen.

Deshalb haben wir alle solche Momente, wenn wir bei unseren Fragen zu den Sternen hoch blicken. In solchen wird uns bewusst, dass die schlichte Antwort lautet, dass es keine einfache Antwort gibt. Wir sind endliche, physische Wesen mit einem Geist, der danach strebt, sich ins Unendliche auszustrecken. Wir wollen Gott kennen lernen. Wir versuchen, Sein Universum zu verstehen. Wir suchen die Antworten auf alles, was wir sehen und berühren können – und zwar was das Äußerliche und was das Innere betrifft. Doch was das Hier und Jetzt angeht, müssen wir uns mit dem zufrieden geben, was Gott uns aufschließt. Aber eines Tages – an einem anderen Ort – werden all unsere Fragen beantwortet, alle Tränen getrocknet und all unsere Zweifel auf ewig entkräftet.

Doch bis dahin sollten wir Paulus zustimmen. Er sagt in:

Römer 11, Verse 33-36

33 O welch eine Tiefe des Reichtums (= der Gnadenfülle) und der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind Seine Gerichte (oder: Urteile) und unerforschlich Seine Wege! 34 »Denn wer hat den Sinn (= die Gedanken) des HERRN erkannt, oder wer ist Sein Ratgeber gewesen?« (Jes 40,13) 35 Oder »wer hat Ihm zuerst etwas gegeben, wofür ihm Vergeltung zuteil werden müsste?« (Hiob 41,2; Jer 23,18) 36 Denn von Ihm und durch Ihn und zu Ihm (oder: für Ihn) sind alle Dinge: Ihm gebührt die Ehre in Ewigkeit! Amen.

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