Die letzte Runde! – Teil 22

Zwischenbilanz – Kommentar eines Glaubensbruders

Ich habe mich immer gefragt, wie die Endzeit bei all den Atheisten so fromm werden kann. Nun, diese Texte erklären Einiges.

  • Man bearbeite das Wort Gottes noch als Teig (bevor es unter die Leute kommt), bis es geschmeidig und formbar wird. So ist es angenehmer.
  • Ganz nebenbei kann man es dann durch beständiges Kneten mit anderen Ingredienzen vermischen und einen beliebigen Geschmack erreichen.
  • Als Brot gebacken unterscheidet es sich dann nur in Nuancen von den anderen Broten und gilt als gleichwertig.
  • Und es wird gekauft – wie warme Semmeln – weil es ja aus der christlichen Backstube kommt!

Es gibt eine wertvolle Empfehlung:

Wenn ein Problem auftritt, soll man überlegen, ob man es vielleicht selbst verursacht hat (unsoziale Welt). Wenn man das Problem bekämpfen möchte, dann sollte man auf KEINEN Fall dieselben Methoden anwenden, mit denen das Problem geschaffen wurde.

Genau das versuchen aber die neuen weich gekneteten christlichen Bewegungen. Sie versuchen mit unerlösten Menschen die Probleme zu bekämpfen, welche unerlöste Menschen geschaffen haben.

In dieser Sicht versteht man die Verführung viel besser. Man findet erst einen Punkt, zu dem man ganz eindeutig die gleiche Sicht hat. In dieser kurzen Ruhepause geht es dann weiter, und das Gegenüber beginnt mit der Deutung. Wer jetzt nicht aufpasst, verwechselt die Deutung mit dem Wort Gottes und was es eigentlich sagen möchte.

Genau dieser Trick wird auch in der Rhetorik gelehrt, und er ist schon uralt und stammt vom Diabolos.

  • Die Geistesströmungen, von welchen hier berichtet wird, beginnen genauso, aber anfangs mit ehrlichem Herzen.
  • Dann kommt der dringende Wunsch hinzu, etwas aus eigener Kraft und mit eigenem Wissen zu bewirken.
  • Dem folgt dann erst die eigene Deutung des Wortes Gottes, um diese Wünsche göttlich zu legalisieren.
  • Wenn man erst einmal soweit ist, wird die Hoheit des Wortes Gottes zu Gunsten der festgelegten und vereinbarten Ziele verlassen. Die Begründung: Das ist so ein wichtiger Dienst, da muss man voran machen.
  • Jetzt ist aber Gott nicht mehr der Garant und Schutzpatron der Bewegung, sondern die selbst ernannten Apostel müssen auch noch die Bewegung schützen, und es versteht sich von selbst, dass nur diese das richtig können. Das ist sehr anstrengend und führt zu so genannten „Sachzwängen“, die nicht mit Gott vereinbar sind – jedoch mit der Wichtigkeit der selbst gesteckten Ziele.

Im Gegensatz dazu haben die Apostel missioniert und zwar teilweise mit sehr harten Worten und sind dann weitergezogen. Bei der Rückreise haben sie dann das aufgesammelt, was noch übrig war und diesem Rest durch Ämter Struktur verliehen. Den Rest haben sie Gott überlassen und haben nur gelegentliche Besuche und Briefe in den Ring geworfen. Niemals haben sie sich jedoch irgendwo in IHRER Gemeinde (sprich: Machtbereich) festgesetzt und das Revier verteidigt. Mit anderen Worten: Sie haben aus der heutigen Sicht von Gemeindewachstum alles falsch gemacht, was man nur falsch machen konnte.

Das scheinen die neuen Apostel geflissentlich zu übersehen – denn SIE wissen es ja besser. Das Fatale ist jedoch, dass solche Irrlehrer immer mehr begeisterte unmündige Anhänger finden. Damit ist der Teufelskreis geschlossen, und jeder gibt und nimmt das, was ihm gerade passt. Doch das Wichtigste wird dabei immer mehr völlig außer Acht gelassen: Der Schöpfer aller Dinge.

Da ist doch ein riesiger Fehler im Busch: Ein System (Mensch, Welt) kann keine Aussage über die eigenen Grenzen hinaus machen. Das ist ein wissenschaftlich anerkannter Lehrsatz. Zwei Physiker haben heftigen Widerstand und auch ungläubiges Gelächter geerntet, als sie den Urknall simuliert haben und die Simulation so weit getrieben haben, das sie bis vor den Urknall reichte. Sie haben genau das versucht, was oben beschrieben wurde.

Das ist umso dümmer, wenn man davon ausgehen muss, dass ein System von außen beeinflusst wird und weder etwas über diese Außenwelt noch über deren Wirkungsweise bekannt ist. Aber auch wenn dem nicht so wäre, geht die Wahrscheinlichkeit asymptotisch gegen null, dass die Insider des Systems dieses vollkommen begreifen können.

Man stelle sich einen PC vor. Jeder sieht ein, dass dieser Computer nicht alles über seine Entstehung und sein Wesen wissen kann. Selbst wenn alle dazu gehörigen Daten darin Platz hätten, könnte er diese nicht verstehen und intelligent damit umgehen. Der PC ist und bleibt ein Werkzeug, das ein intelligentes Wesen – außerhalb seiner Systemgrenzen – bedient.

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