Die Liebe Gottes – Teil 20

KAPITEL 5 – Gott schreibt Seine Liebe in Rot – Teil 2

1. Gottes Liebe ist extravagant

„Denn so sehr hat Gott geliebt …“

Für die modernen Menschen ist es schwierig, die kulturelle Welt vor der Zeit von Jesus Christus zu verstehen. Selbst unter den Juden – in den Tagen von Nikodemus – war die Vorstellung „Gott ist Liebe“ kontraintuitiv. Wenn man da einen Bürger gefragt hätte, was er mit dem Wort „Gott“ verbindet, hätte die Antwort „Furcht“ gelautet. Für die Juden war Gott ein strenger Beobachter der menschlichen Torheiten, und sie hatten die Vorstellung, dass Er sehr schnell dabei war, Strafen zu verhängen. Außerhalb der jüdischen Gemeinschaft wurde ein Gott als absoluter Tyrann betrachtet.

Selbst heute geht es bei den heidnischen Religionen immer nur darum, den Zorn irgendeines grimmigen Gottes zu besänftigen. Medizinmänner und Hexendoktoren tun dies in Form von verzweifelten Beschwörungen und Zauberformeln, mit denen sie versuchen, den Tod, Krankheiten, Hungersnöte und Katastrophen abzuwehren. Der Grund für diese Furcht ist die Tatsache, dass alle Menschen in ihrem Herzen erkennen, dass sie unwürdige Sünder sind. Da sie die gute Nachricht von Joh 3:16 nicht haben, erwarten sie tödliche Blitze vom Himmel, von denen sie meinen, dass sie sie verdient haben.

Und in diesen Hintergrund platzt Jesus Christus mit der Botschaft herein: „Denn so sehr hat Gott geliebt …“

Diese Aussage stellt die Religion völlig auf den Kopf. Sie verblüfft die Pharisäer. Sie erzwingt ein totales Umschreiben der Vorstellung über den Schöpfer. Die Ältesten konnten nicht mehr von ihrem Gott denken, dass Er unnahbar sei und dass Er auf Seinem Thron sitzen und sich vorbeugen würde, um Seinen Zorn über die Menschen auszuleben. Sie mussten ihr Konzept, welches sie von Ihm hatten, vollkommen ändern und Furcht mit Liebe vertauschen.

Doch wenn wir jetzt meinen, Joh 3:16 hätte einen Wandel bei Gott von zornig zu liebevoll angekündigt, dann haben wir den Sinn dieser Bibelpassage nicht begriffen. William Barclay schrieb dazu:

„Manchmal präsentieren die Menschen die christliche Botschaft in einer Weise, so dass es klingt, als wenn Jesus Christus etwas getan hätte, was das Verhalten des himmlischen Vaters gegenüber den Menschen von Verdammnis in Vergebung geändert hätte. Doch dieser Text sagt uns, dass alles mit Gott angefangen hat. Es war der himmlische Vater, Der Seinen Sohn gesandt hat. Und Er hat Ihn gesandt, weil Er die Menschen liebt. Hinter allem steht die Liebe Gottes.“

ER war niemals die zornige Gottheit der Menschen der alten Zeit. ER liebte
uns bereits von Anbeginn.

Joh 3:16 beginnt nicht nur mit Gott, sondern auch mit dem Kracher, dass Er etwas tun, nämlich LIEBT und zwar SEHR. Daran gebunden ist:

  • Der Todeskampf von Jesus Christus am Kreuz von Golgatha
  • All die Leiden, die der Sohn Gottes erduldete, während Er unter den Menschen weilte
  • Jede Überwindung, die es Jesus Christus gekostet hat, den Himmel zu verlassen und Fleisch anzuziehen

Und all dies geschah, weil Gott nicht nur liebt, sondern weil Er SO SEHR liebt. Jetzt haben wir von Nägeln durchbohrte Hände, die uns liebevoll umschließen.

Vor Jahren hatten meine Frau Donna und ich die Gelegenheit, eine der größten Kirchen Londons zu besuchen. In der weltberühmten St. Paul Kathedrale bemerkten wir in einem Nebengebäude eine riesige Statue von Jesus Christus, wie Er den Todeskampf am Kreuz durchlitt. Man konnte den Schmerz in Seinem Gesicht sehen, sowie das Blut, das aus Seinem Körper floss. Unterhalb dieser Statue stand auf einer Tafel geschrieben: „So sehr hat Gott die Welt geliebt“.

Liebe in Aktion sehen wir, wenn wir auf die Botschaft von Gottes Zuneigung sehen, die in fließendem Rot mit einer Feder geschrieben wurde, die in das Blut von Seinem Sohn Jesus Christus hinein getaucht worden war. Liebe hat einen hohen Preis, und Liebe wird in jeder Sprache verstanden.

Diese extravagante Liebe beinhaltet nicht, dass Gott lediglich sagte „ICH liebe Dich“. ER sagte es durch das zerrissene Fleisch von Jesus Christus, durch Dessen Todeskampf und durch die grausame Bestrafung, die Sein Sohn über Sich ergehen ließ, obwohl Er sie nicht verdient hatte.

Römerbrief Kapitel 5, Vers 8

Gott aber beweist Seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.

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