Durch die enge Pforte auf den schmalen Weg – Teil 53

Das ist die Übersetzung des Seminars von Wayne Jacobsen, dem Co-Autor des Buches „Der Schrei der Wildgänse“.

Der schmale Weg = Der Weg des Gottvertrauens – Teil 3

Was steht dem Vertrauen auf Gott im Wege?

Wenn wir von dieser Art des Vertrauens in Gott sprechen, das jeden Lebensumstand durchdringt, dann ist das größer alles alles, was diese Welt zu bieten hat oder der Feind unserer Seele uns entgegenschleudern kann.

Es gibt 3 Dinge, die dem zu widersprechen scheinen:

1. Die Bibelstellen, in denen von Gott als Furcht einflößende, fordernde und herrschende Präsens im Universum die Rede ist

Sie führen uns dazu zu denken, dass „der Glaube“ etwas sei, das Gott von uns fordern würde, anstatt davon auszugehen, dass „der Glaube“ eigentlich die Frucht einer Liebesbeziehung sein soll. Wir werden uns einige dieser Bibelstellen anschauen. Dabei werden wir auch die Dinge zur Sprache bringen, die auf eine ganz spezielle Weise ausgelegt wurden, wobei Gott als fordernder König hingestellt wird. Im Gegensatz dazu hat Paulus Ihn als den dienenden, Fleisch gewordenen Gott dargestellt; nicht als einen fordernden König, sondern als einen liebenden, uns zugewandten Vater, den abba, den wir kennen lernen und in Dessen Gegenwart wir zur Ruhe kommen dürfen auf Grund dessen, was Jesus Christus für uns vollbracht hat.

Damit werden wir uns auseinandersetzen. Wenn Gott nicht an unserer Umwandlung teilhat und wenn Gerechtigkeit etwas ist, das Er von uns fordert, anstatt dass Er sie in uns formt, dann haben wir keine Hoffnung. Ich liebe folgende Passage, in der Paulus schreibt:

Philipper Kapitel 3, Verse 8-9

8 Ja, ich achte sogar unbedingt ALLES für Schaden gegenüber der unendlich wertvolleren Erkenntnis Christi Jesu, meines HERRN, um Dessen willen ich das ALLES preisgegeben habe und es geradezu für Kehricht (oder: Unrat = Tand) halte, damit ich NUR Christus gewinne 9 und in Ihm als ein solcher erfunden werde, der NICHT seine eigene Gerechtigkeit besitzt, die aus dem Gesetz gewonnen wird, sondern die Gerechtigkeit, die durch DEN GLAUBEN an Christus vermittelt wird, die Gerechtigkeit AUS Gott (= von Gott verliehen) aufgrund DES GLAUBENS.

Und diese Worte sagt Paulus, der ehemalige Pharisäer, der sich sehr gut mit der „Gerechtigkeit“ auskannte, die aus menschlicher Leistung kommt, bei der man selbst versucht, das Gesetz zu erfüllen. Aber Paulus nennt diese Gerechtigkeit „Kehricht“, also „Müll“. Das Wort, das er hier gebraucht, bedeutet eigentlich „Exkremente“. Was er damit sagen will ist: „Diese Art von Gerechtigkeit ist absolut wertlos.“

Und leider habe ich in dem Christentum, mit dem ich aufgewachsen bin, feststellen müssen, dass dort sagt wird: „Hier sind die Regeln, die Gott will, dass sie von Euch eingehalten werden.“ Da gab es Dinge, die ich erfüllen konnte; aber es gab auch andere, bei denen es mir nicht gelang. Und meine Liebe zu Gott wurde dabei an der Fähigkeit gemessen, inwiefern ich diese Dinge umsetzen konnte oder nicht.

Nachdem das Evangelium der Gnade in die Welt gekommen war, sind wir inzwischen wieder ganz schnell in das eigene Gesetzlichkeits- und Leistungsdenken zurückgefallen, von dem Paulus in obiger Bibelstelle den größtmöglichen Abstand sucht. An Deinem besten Tag wirst Du Dir niemals aus Dir selbst heraus auch nur einen einzigen Tropfen dieser Liebe aus dem Herzen des himmlischen Vaters verdienen können. Und die gute Nachricht ist: Du musst Dir Seine Liebe auch gar nicht verdienen. Denn Du hast Seine Zuwendung bereits. Was uns aber gefangen hält, ist, dass wir uns dessen nicht bewusst sind und dass wir denken, dass wir uns das verdienen müssten, was uns der himmlische Vater schon geschenkt hat.

Das Erste, was wir hier angesprochen haben, war das falsche Bild von Gott als eine Furcht einflößende, fordernde und herrschende Präsenz im Universum. Du kannst aber niemandem vertrauen, vor dem Du Angst hast. Vertrauen und Furcht sind gegensätzliche Motivationen.

2. Unsere unbeantworteten Gebete und unsere unerfüllten Erwartungen

Dabei geht es um Dinge, von denen wir uns sicher waren, dass ein liebender Gott sie für uns tun würde. Ich war mir sicher, dass Er meinen Freund heilen und damit allen ungläubigen Mitschülern am Gymnasium dadurch zeigen würde, dass Er ein Gott des Lebens und der Kraft ist. Aber Er hat es nicht getan. Wie kann man da wieder beten? Manche beten 100 Mal und hoffen, dass Gott ein einziges dieser Gebete erhören möge. Ich verstehe sie sehr gut. Doch die Bibel lehrt Folgendes:

Johannes Kapitel 15, Vers 16

„Nicht ihr habt Mich erwählt, sondern ICH habe euch erwählt und euch dazu bestellt, dass ihr hingehen und Frucht bringen sollt und eure Frucht eine bleibende sei, auf dass der Vater euch alles gebe, um was ihr Ihn in Meinem Namen bittet.“

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