Wie man Satans Engel besiegt – Teil 7

Mythos 6: Die Probleme sind entweder emotionaler oder dämonischer Natur

Viele Menschen haben eine „Entweder-Oder-Mentalität“ entwickelt und tendieren dazu, nach einfachen Lösungen zu suchen. Das führt dazu, dass sie im Hinblick auf die Symptome von der Art, wie wir sie hier besprechen, davon ausgehen, dass sie entweder emotional oder dämonisch seien.

Das Problem der Dämonisierung der einen oder anderen Kategorie zuordnen zu können ist ein Mythos. Man kann es nicht ausschließlich als rein emotional oder als rein dämonisch einordnen, besonders deshalb nicht, weil Dämonen etwas Menschliches haben müssen, an das sie sich hängen können.

Dämonen können nicht etwas aus sich selbst heraus erschaffen. Sie können nur Nutzen aus etwas ziehen, was bereits vorhanden ist. Emotionale oder geistige Probleme liefern den Müll, der die dämonischen Ratten anzieht. Aber nicht jeder emotionale Müll zieht Dämonen an. Deshalb ist nicht jeder, der emotionale Probleme hat, dämonisiert, sondern einfach nur krank. Aber es gibt wiederum andere, die gleichzeitig an einer psychischen Krankheit und unter Dämonisierung leiden.

Da es sich dabei um eine Tatsache handelt, ist es außerordentlich wichtig, dass wir nicht nur nach Dämonen suchen und wenn sich welche offenbaren, ausschließlich dieses Problem behandeln. Das Ziel ist, Heilung herbeizuführen und zwar in allen Bereichen, falls dies notwendig ist.

Ob da nun Dämonen vorhanden sind oder nicht; die emotionalen Probleme haben immer Vorrang, und die Dämonisierung ist zweitrangig. Erst muss der emotionale Müll im Betroffenen beseitigt werden; dann werden auch die Ratten verschwinden. Wenn wir die Ratten los sind, aber den Müll behalten, dann ist der Betroffene immer noch in Gefahr. Doch wenn wir zuerst den Müll beseitigen, wirkt sich das automatisch auf die Ratten aus. Ob nun Dämonen vorhanden sind oder nicht, wir beschäftigen uns zuerst mit dem vorrangigen Problem, dem emotionalen und dem geistigen Müll.

Von daher ist unser Dienst nicht bloß ein „Befreiungsdienst“. Es ist kein einfacher Prozess, bei dem es nur darum geht, Dämonen auszutreiben und fertig. Das Wichtigste dabei ist die emotionale Verwundung, die es Dämonen ermöglicht hat, in eine Person einzuziehen. Heilung einer emotionalen Verwundung kann durch Gebete und seelsorgerische Beratung erfolgen. Die Kombination von Heilungsgebeten, Freisetzung und biblische Beratung ist oft der Schlüssel, dass Dämonisierte wieder zur Ganzheit ihrer eigentlichen Persönlichkeit finden. Das ist ganz besonders für all diejenigen wahr, die schwer geschädigt wurden, wie z. B. bei Opfern von satanisch-rituellem Missbrauch.

Mythos 7: Sämtliche emotionalen Probleme wurden von Dämonen verursacht

Als Reaktion auf Mythos 4, der besagt, dass „Dämonisierung einfach eine psychische Krankheit“ sei, fallen viele von denen, die entdeckt haben, dass Dämonen tatsächlich existieren, ins andere Extrem. Sie fangen an zu glauben, dass sämtliche emotionalen Probleme (und auch die meisten anderen) von Dämonen verursacht würden. Das ist die „linksradikale“ Einstellung von vielen Pfingstlern und Charismatikern.

Obwohl Dämonisierung sehr weit verbreitet ist, werden emotionale Probleme selten, wenn überhaupt von Dämonen verursacht. Der Ursprung dieser Schwierigkeiten liegt woanders. Wenn ein Kind missbraucht wurde, wobei ein Dämon durchaus den Täter dazu motiviert haben kann, dann ist der Missbrauch und nicht der Dämon das Hauptproblem des Kindes. Es wird wahrscheinlich als Folge dieses Missbrauchs dämonisiert; aber der Missbrauch muss behandelt werden, wenn wir an die Dämonen herankommen wollen.

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