Quelle: „Heavenly Rewards“ (Himmlische Belohnungen) von Dr. Mark Hitchcock
6. Hüte Dich vor Selbstüberschätzung
Als die Weinbergarbeiter, welche erst um 17.00 h mit der Ernte begonnen hatten, sich anstellten, um ihren Lohn für den vollen Tag in Empfang zu nehmen, obwohl sie nur eine einzige Stunde gearbeitet hatten, begannen diejenigen, die den ganzen Tag tätig gewesen waren, sich selbst zu überschätzen und arrogant zu werden, weil sie dachten, sie würden jetzt wesentlich mehr bekommen.
Matthäus Kapitel 20, Vers 10
Als dann die Ersten (an die Reihe) kamen, dachten sie, sie würden mehr erhalten; doch sie erhielten gleichfalls jeder nur einen Denar.
Die Lektion, die wir daraus lernen sollen, ist einfach: Diejenigen, die schon sehr früh in ihrem Leben erlöst worden sind, könnten sich selbst überschätzen, was die zukünftigen himmlischen Belohnungen anbelangt. Bitte lass das nicht zu!
George_Whitefield und John_Wesley widersprachen sich stark, sogar vehement, in einigen theologischen Fragen. Doch sie hatten gelernt, sich gegenseitig zu respektieren. Als Whitefield von einem seiner Anhänger gefragt wurde, ob er erwarte, Wesley einst im Himmel zu sehen, antwortete Whitefield:
„Ich fürchte nein; denn Wesley wird dem ewigen Thron so nahe und wir so weit voneinander entfernt sein, dass wir ihn wohl kaum sehen werden.“
Mögen wir diese gütige Haltung nachahmen, wenn es um die anderen Gläubigen geht und darum, wie Gott sie belohnen könnte.
7. Es wird viele Überraschungen im Himmel geben, wenn der HERR Seine Belohnungen vergibt
Das Gleichnis von den Weinbergarbeitern in Matthäus Kapitel 20 ist mit denselben Worten eingerahmt:
Matthäus Kapitel 19, Vers 30
„Viele Erste aber werden Letzte sein und viele Letzte die Ersten.“ (Lk 13,30)
Matthäus Kapitel 20, Vers 16
„Ebenso werden die Letzten Erste und die Ersten Letzte sein. [Denn viele sind berufen, aber wenige auserwählt.]“
Dieser Rahmen dient als Hinweis darauf, dass die Gläubigen beim himmlischen Zahltag viele Überraschungen erleben werden. Die Belohnung von Gottes Volk wird mit Offenbarungen und Umkehrungen angefüllt sein.
In seinem Buch „Keep On Keeping On – How To Stay Faithful Serving God“ (Mach weiter beim Festhalten – Wie man beim Dienst für den HERRN treu bleibt) schreibt Leslie Flynn:
„Vor dem Richterstuhl Christi, wo die Belohnungen ausgeteilt werden, werden einige reale Preise erhalten, und einige werden Überraschungen erleben.
Es gibt da eine Geschichte, die mir sehr gefällt und die, obwohl sie theologisch nicht präzise ist, einen sehr wichtigen Punkt hervorhebt. Nachdem ein Prediger gestorben war, kam er in den Himmel und musste feststellen, dass ein New Yorker Taxifahrer eine höhere Belohnung bekommen hatte als er selbst. ‚Das verstehe ich nicht‘, beschwerte sich der Prediger bei Petrus. ‚Ich habe meiner Gemeinde mein ganzes Leben gewidmet.‘
Daraufhin sagte Petrus: „Unsere Politik ist darauf ausgerichtet, die Resultate zu belohnen. Wann immer du gepredigt hast, sind die Leute eingeschlafen. Wenn die Fahrgäste in seinem Taxi gefahren sind, haben sie allesamt gebetet.“
Gottes Zahltag wird viele Gläubige schockieren.
Es gibt eine Legende über einen Engel, der zu Beginn eines Kirchenbau-Projekts verkündete, dass die Person einen Preis gewinnen werde, die dazu den größten Beitrag geleistet hat. Jeder fragte sich, wer dies wohl sein möge – der Architekt, der Bauunternehmer, der Glaser, der die wunderschönen Buntglasfenster zusammenbauen wird oder der Zimmermann, der die atemberaubenden Holzarbeiten machen wird. Alle arbeiteten fleißig.
Der überraschende Gewinner war jedoch eine ältere Bauersfrau, die den Ochsen, welche die Steine für die Steinmetze gezogen hatten, jeden Tag das Heu gebracht hatte.“
Lass Dich durch das hier Gesagte in Deinem Dienst für den HERRN ermutigen: Die meisten von uns arbeiten in routinemäßiger, unspektakulärer, banaler Arbeit für Jesus Christus. Tappe niemals in die Falle, zu denken, dass Dein Dienst unwichtig oder irrelevant sei. Die Frage ist NICHT, ob wir berühmt oder prominent sind. Vielmehr möchte Gott, dass wir treu sind.
Die Letzten werden die Ersten sein.
8. Hüte Dich davor, mit Gott zu verhandeln
Der reiche Jüngling, der Apostel Petrus und die Weinbergarbeiter, die in dem Gleichnis in Matthäus Kapitel 20 um 6.00 h mit ihrer Tätigkeit angefangen hatten, wollten mit Gott verhandeln. Sie wollten wissen, was sie für den HERRN tun müssten und wie viel sie dafür bekommen werden.
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