Quelle: „Heavenly Rewards“ (Himmlische Belohnungen) von Dr. Mark Hitchcock
3. Privilegien, Kronen und Siegeskränze
Die dritte Art von Belohnung, welche der HERR beim Richterstuhl Christi ausgeben wird, sind die Privilegien und Auszeichnungen. Die Privilegien werden in zwei Formen gewährt. Die erste sind die Kronen bzw. Siegeskränze.
Ein wenig über den Hintergrund dazu zu sagen, könnte sehr hilfreich sein. Die Stadt Korinth in Griechenland war während seiner zweiten Missionsreise der Hauptsitz des Apostels Paulus. Er verbrachte dort 18 Monate und lehrte während dieser Zeit Gottes Wort.
Apostelgeschichte Kapitel 18, Vers 11
So blieb denn Paulus anderthalb Jahre dort und lehrte das Wort Gottes unter ihnen.
Der amerikanisch-kanadische christliche Theologe Gordon Fee schreibt dazu in seinem Bibelkommentar „The First Epistle to the Corinthians“ (Der erste Apostelbrief an die Korinther):
„Diese Spiele, die alle zwei Jahre unter der Schirmherrschaft von Korinth stattfanden und nach den Olympischen Spielen an zweiter Stelle standen, waren extravagante Feste der Religion, des Sports und der Künste, die Tausende von Wettkämpfern und Besuchern aus dem ganzen Reich anzogen.
Paulus wird wohl während der Spiele von 51 n. Chr. (im Frühling) in Korinth gewesen sein.“
Bei diesen Spielen wurden Kronen verliehen. Wenn wir das Wort „Krone“ hören, denken wir für gewöhnlich an schöne, funkelnde, goldene Königskronen, die mit Edelsteinen verziert sind.
Doch die Kronen, welche den Siegern bei diesen alten Spielen verliehen wurden, waren keine diadema, also keine Königskronen, sondern stephanas-Kronen, die vielmehr Kränze oder Girlanden aus gedrehten Blättern, Kiefernsprossen, Gartenpetersilie oder Olivenzweigen waren. Trotz seines bescheidenen Aussehens war der stephanas-Kranz die Goldmedaille seiner Zeit und brachte dem Sieger große Ehre und Vorteile ein – genauso wie eine Goldmedaille für die heutigen olympischen Athleten.
Das Neue Testament beschreibt 5 verschiedene Kronen (Siegeskränze), die der HERR Jesus Christus beim bema-Gericht ausgeben wird.
1. Den unvergänglichen Siegeskranz
Auch bekannt als die „Krone der Meisterschaft oder Disziplin“, ist diese Belohnung für diejenigen, die konsequent Selbstbeherrschung geübt und die Versuchungen der Sünden und des Fleisches gemeistert haben.
1.Korintherbrief Kapitel 9, Verse 24-27
24 Wisst ihr nicht, dass die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, dass aber nur einer den Siegespreis erhält? Lauft ihr nun in der Weise, dass ihr ihn erlangt! 25 Jeder aber, der sich am Wettkampf beteiligen will, legt sich ENTHALTSAMKEIT IN ALLEN BEZIEHUNGEN auf, jene, um EINEN vergänglichen KRANZ zu empfangen, wir aber EINEN UNVERGÄNGLICHEN. 26 So laufe ich denn nicht ziellos (ins Blaue hinein)und treibe den Faustkampf so, dass ich keine Lufthiebe führe; 27 sondern ich zerschlage meinen Leib und mache ihn mir dienstbar, um nicht, nachdem ich als Herold Andere zum Kampf aufgerufen habe, mich selbst als untüchtig (des Preises unwürdig) zu erweisen.
Der HERR schätzt Selbstdisziplin und Selbstbeherrschung über die Versuchungen, die mit unserem physischen Körper verbunden sind, sehr.
2. Der Siegeskranz der Gerechtigkeit
In dem Augenblick der Erlösung erlangt jeder Gläubige von Jesus Christus Rechtschaffenheit. Ohne Seine Rechtschaffenheit können wir nicht erlöst und in den Himmel entrückt werden.
Der Siegeskranz der Gerechtigkeit ist eine besondere Auszeichnung, die denen gegeben wird, die sehnsüchtig auf das Kommen des HERRN zur Entrückung gewartet und angesichts dieses bevorstehenden Ereignisses ein rechtschaffenes Leben geführt haben. Diese Krone wird manchmal „die Wächter-Krone“ genannt.
Der Apostel Paulus sprach in den letzten Tagen seines Lebens auf der Erde von diesem Siegeskranz und freute sich schon darauf, ihn zu bekommen.
2.Timotheusbrief Kapitel 4, Verse 7-8
7 Ich habe den guten Kampf gekämpft, habe den Lauf vollendet, den Glauben unverletzt bewahrt (habe Treue bewahrt): 8 fortan liegt für mich DER SIEGESKRANZ DER GERECHTIGKEIT bereit, den der HERR, Der gerechte Richter, mir an jenem Tage zuteilen (zuerkennen) wird; jedoch nicht nur mir, sondern überhaupt allen, die Sein Erscheinen (zur Entrückung) lieb gehabt (mit Liebe erwartet) haben.
Das Erscheinen von Jesus Christus zur Entrückung sehnsüchtig zu erwarten, ist ein starker Ansporn für uns, ein gottgefälliges Leben zu führen. Sich bewusst zu machen, dass die Entrückung das nächste Ereignis auf Gottes Terminplan ist, übt eine reinigende Wirkung auf unser gegenwärtiges Leben hier auf der Erde aus.
Dazu schreibt der Apostel Johannes in:
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