Was geschieht mit uns nach der Entrückung? – Teil 10

Quelle: „Heavenly Rewards“ (Himmlische Belohnungen) von Dr. Mark Hitchcock

Was sind gute Werke?

Im Heidelberger_Katechismus wird die Bedeutung des Motivs für unsere guten Werke für den HERRN Jesus Christus hervorgehoben. Darin heißt es:

„Gute Werke sind solche, die aus dem wahren Glauben heraus bewirkt werden, die mit dem Gesetz Gottes im Einklang stehen und zur Ehre Gottes getan werden. Dazu zählen NICHT Dinge, die auf unserer persönlichen Meinung basieren oder gemäß menschlicher Tradition getan werden.“

Gute Werke zählen für Gott nur dann, wenn sie zu Seiner Verherrlichung dienen. Und es kommt auf die Motive dahinter an. Dazu schreibt der Apostel Paulus in:

1.Korintherbrief Kapitel 4, Vers 5

Daher urteilet über nichts vor der Zeit, bis der HERR kommt, Der auch das im Dunkel Verborgene ans Licht bringen und die Gedanken der Herzen offenbar machen wird; und dann wird einem jeden das ihm gebührende Lob von Gott her zuteil werden.

Es gibt viele korrupte Motive, die unsere Handlungen beeinträchtigen können. Wir können zum Beispiel Gott und anderen Menschen dienen, weil wir uns davon einen persönlichen Gewinn versprechen. Wir können dabei von einem Geist der Selbsterhöhung und Stolz angetrieben werden. Aber Jesus Christus kennt unsere Motive und weiß, weshalb wir etwas tun. ER beobachtet Dich und mich. ER sieht uns, und Er kennt uns durch und durch.

Gott beurteilt unser Lebensbuch nicht nach dem Einband. ER liest das ganze Buch Seite für Seite und auch die Fußnoten.

2.Korintherbrief Kapitel 5, Vers 10

Denn WIR MÜSSEN ALLE vor dem RICHTERSTUHL CHRISTI offenbar werden (persönlich erscheinen), damit EIN JEDER (SEINEN LOHN) empfange, je nachdem er während seines leiblichen Lebens gehandelt hat, es sei gut oder böse.

Der Ausdruck „offenbar werden“ bedeutet mehr, als nur lediglich vor den Richterstuhl Christi zu treten. Die wörtliche Übersetzung lautet hier „manifestiert werden“. Das bedeutet, dass der HERR bei diesem Gericht unser Innerstes nach außen kehren wird. Jedes verborgene Motiv, jeder Gedanke und jede Tat, die dazu gedacht waren, Ihm zu dienen, werden dabei aufgedeckt.

Alles über unser christliches Leben wird beim bema-Gericht ans Licht kommen. Der HERR wird die Motive unserer Herzen kennen. ER Selbst hat die Bedeutung unserer Beweggründe im Zusammenhang mit der Vergabe der himmlischen Belohnungen hervorgehoben.

Matthäus Kapitel 6, Verse 1-2 + 5 + 16

1 „Gebt Acht darauf, dass ihr eure Gerechtigkeit (Wohltätigkeit; das Spenden von Almosen) nicht vor den Leuten ausübt, um von ihnen gesehen zu werden: Sonst habt ihr KEINEN LOHN (zu erwarten) bei eurem Vater im Himmel! 2 Wenn du also Almosen spenden willst, so lass nicht vor dir her posaunen, wie es die Heuchler (Scheinheiligen) in den Synagogen und auf den Straßen tun, um von den Leuten gerühmt zu werden. Wahrlich ICH sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin (damit schon empfangen).

5 Auch wenn ihr betet, sollt ihr es nicht wie die Heuchler machen; denn sie stellen sich gern in den Synagogen und an den Straßenecken auf und beten dort, um den Leuten in die Augen zu fallen; wahrlich ICH sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin.

16 »Weiter: Wenn ihr fastet, sollt ihr kein finsteres Gesicht machen wie die Heuchler; denn sie geben sich ein trübseliges Aussehen, um sich den Leuten mit ihrem Fasten zur Schau zu stellen. Wahrlich ICH sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin.“

„Sie haben ihren Lohn dahin“, das sagt Jesus Christus hier 3 Mal. In der griechischen Originalsprache bedeutet dies „Sie sind somit vollständig bezahlt worden“. Jesus Christus meint hier, dass wenn wir Gott nur deshalb dienen, um von anderen Menschen gelobt und um bekannt zu werden, sollten wir uns besser über alle Auszeichnungen freuen, die wir dafür hier auf Erden erhalten, denn das ist alles, was wir jemals bekommen werden. Jesus Christus will all unsere Motive beurteilen. ER sieht sie alle ganz klar vor Sich.

Am Richterstuhl werden das Verhalten, der Dienst und die Motive jedes Gläubigen von innen nach außen gekehrt und in ihrem wahren Licht erscheinen.

Man kann andere Leute oft täuschen, was den Dienst für den HERRN und die Motive dabei anbelangt und sie glauben lassen, dass man wirklich großartige Dinge für Gott tun würde. Doch man kann Gott nicht täuschen. ER weiß, was wir tun und weshalb wir es tun; Seine Belohnung wird auf der Bewertung unserer Aktionen und auf unserem Verhalten basieren.

Viele von denen wir denken, dass sie hohe Belohnungen im Himmel bekommen werden, gehen vielleicht vom Richterstuhl Christi mit sehr wenig weg und umgekehrt. Wir tun gut daran, wenn wir uns an folgende Worte von Jesus Christus zu erinnern:

Matthäus Kapitel 20, Vers 16

„Ebenso werden die Letzten Erste und die Ersten Letzte sein. Denn viele sind berufen, aber wenige auserwählt.“

Gott sieht uns, und Er blickt durch uns hindurch. Keiner von uns wird nach dem Gericht vor dem Richterstuhl Christi behaupten können, zu wenig belohnt worden zu sein oder dass Gott etwas bei Seiner Beurteilung übersehen hätte. Dieses Gericht wird gründlich und umfassend sein.

Wozu wird es das Gericht vor dem Richterstuhl Christi geben?

Sein Zweck ist NICHT zu bestimmen, ob Menschen in den Himmel kommen oder in die Hölle oder um die Strafe für ihre Sünden festzulegen. Das ewige Schicksal einer Person wurde bereits besiegelt, als sie reumütig und bußfertig Jesus Christus als ihren HERRN und Erlöser angenommen hat. Von daher wird die Frage, wo die Entrückten und Auferstandenen die Ewigkeit verbringen werden, zum Zeitpunkt des Gerichts vor dem Richterstuhl Christi bereits geklärt sein.

Gottes Wort sagt unmissverständlich, dass Seine Kinder wegen ihrer Sünden nicht gerichtet werden. Jesus Christus sagt dazu:

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