Wenn Seine Zeit gekommen ist – Teil 22

Quelle:

14. Januar 2021 – Pastor J.D.Farag

Wie Gott Dich sieht – Teil 2

Jetzt stimmt der frisch vermählte Salomo in den Lobgesang der jüdischen Töchter Jerusalems über Sulamit ein und sagt zu ihr:

Hohelied Kapitel 7, Vers 7-9

7 „Wie bist du so schön und so hold, du Geliebte, du Wonnevolle!
8 Dein Wuchs gleicht einer Palme und deine Brüste den Datteltrauben. Ich dachte: Ersteigen will ich die Palme, ihre Fruchtrispen ergreifen; dann sollen deine Brüste mir sein wie Trauben am Weinstock und dein Atem süß wie der Duft von Äpfeln.“

Warum vergleicht Salomo die Figur von Sulamit ausgerechnet mit einer Palme? Warum hatte er von all den vielen Bäumen, die es gibt, ausgerechnet die Palme gewählt? Hier ein Gedanke dazu.

Hast Du gewusst, dass die Palme der einzige Baum auf der Welt ist, der umso mehr Früchte bringt, je älter er wird? Die meisten Bäume verlieren mit dem Alter ihre Ergiebigkeit und produzieren weniger Früchte. Bei der Palme ist es genau umgekehrt.

Ich habe das auch nicht gewusst, und ich finde das großartig. Ich bin ja vom Festland, und da gibt es so etwas wie eine Palme nicht. Meine erste Palme habe ich im Jahr 1998 während unserer Flitterwochen gesehen. Zuerst reisten wir nach La_Jolla, an die Küste von Kalifornien und dann nach Hawaii, wo meine Frau herkommt.

Als wir in Kalifornien waren gingen wir den Fußweg zu unserem Hotelzimmer. Wir waren spät abends angekommen. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich die erste Palme, die ich gesehen habe, umarmt habe. Ja, da war ich das Musterbeispiel von einem Baum-Umarmer. Ich tat es jedoch nicht aus den Gründen, aus denen es Andere tun. Ich fand die Palme einfach nur als den schönsten Baum, den ich jemals in meinem Leben gesehen habe. Das ist jetzt beinahe 33 Jahre her.

Dann zogen wir im Jahr 2000 hierher nach Hawaii. Du wirst wahrscheinlich dieses Bild nicht mehr aus dem Kopf bekommen, wie ich diese Palme umarme. Dafür möchte ich mich entschuldigen.

Es gibt noch etwas anderes Auffälliges bei den Palmen, besonders beim Passatwind. Bei der starken Brise schwankt sie hin und her. Und dann erlebten wir den ersten Tropensturm mit einer Windgeschwindigkeit von etwa 105 km/h. Dabei schaute ich auf die Palmen, die sich dabei bogen. Und ich dachte: „Bitte brecht nicht!“ Aber das tun sie nicht, weil ihre Wurzeln so stark und tief sind. Das Interessante dabei ist: Je stärker der Wind weht, umso tiefer gehen die Wurzeln. Das macht diese Bäume so stark.

Geistlich betrachtet ist das demütige Beugen vor dem HERRN nicht die beste Haltung, die man im Sturm einer Lebensprüfung einnehmen kann? Das Einzigartige an der Palme ist, dass sie je reifer sie wird, umso mehr Früchte bringt.

Eine junge Liebe zählt nicht so viel wie eine reife Liebe. Und ich kann ehrlich sagen, dass ich meine Frau heute mehr liebe als an dem Tag, als ich sie geheiratet habe. Unsere Liebe wächst, je älter wir werden.

Salomo vergleicht Sulamits Brüste mit Weintrauben. Er meint damit, dass er von ihnen gesättigt wird und dass sie ihn entzücken.

Das schreibt Salomo auch in:

Sprüche Kapitel 5, Verse 19-20

Das liebreizende Reh, die anmutige Gazelle – ihr Busen möge dich allezeit ergötzen, in ihrer Liebe sei immerdar trunken! 20 Denn warum wolltest du, mein Sohn, an einer Fremden dich ergötzen und den Busen einer anderen umarmen?

Salomo sagt weiter über die Schönheit von Sulamit:

Hohelied Kapitel 7, Vers 10

„Und dein Gaumen wie der beste Wein…“ Sulamit (ergänzt): „… der meinem Geliebten sanft hinuntergleitet … Und Salomo fügt hinzu: „… über die Lippen der Schlafenden rieselt.“

Ich denke, es geht hier um die FREUDE daran, was der frisch Vermählte in seiner geliebten Frau sieht oder daran, was aus ihrem Mund von ihr herauskommt. Der Vergleich mit dem Wein wird hier deshalb gemacht, weil Wein in der Heiligen Schrift FREUDE symbolisiert, weil er meist in einer Gemeinschaft getrunken wird, in der Freude herrscht.

Hast Du jemals darüber nachgedacht, wie sehr wir dem HERRN Freude machen?

Wir sprechen oft über den Segen, den der HERR uns schenkt. Aber hast Du schon einmal den Segen in Betracht gezogen, den wir dem HERRN bringen?

Wir können Ihm auch Freude bereiten. Wir wissen, dass nur Er unseren geistlichen Hunger und Durst stillen kann. Doch wir können Ihn auch zufrieden stellen. Wir wollen Ihm ja gefallen und setzen alles daran, Ihm wohlgefällig zu sein. Wir wollen den dreieinen Gott – Vater, Sohn und Heiliger Geist – nicht betrüben.

Für den Rest dieses Kapitels spricht Sulamit und reagiert auf die Worte ihres Ehemanns. Doch bevor wir uns das anschauen, möchte ich etwas vorausschicken. Wenn wir Jesus Christus als unseren HERRN und Erlöser angenommen haben, sind wir wie Wachs in Seinen Händen, wenn wir es so ausdrücken wollen. Der Beweis dafür ist, dass Salomo so liebevolle Worte über Sulamit und zu ihr selbst gesagt hat. Eine Ehefrau kann von ihrem Mann niemals oft genug hören, wie sehr er sie liebt.

Ich mache, als Pastor, ja auch Eheberatung. Aber ich habe noch nie ein Ehepaar vor mir gehabt, wobei die Frau gesagt hat: „Mein Mann nervt. Er sagt mir ständig, wie sehr er mich liebt. Das ist mir zu viel.“ Das Gegenteil ist der Fall.

Es ist für Gott ein Gräuel zu sehen, wenn ein Ehemann seine Frau nicht liebt. Denn sie ist von Ihm dazu erschaffen worden, die Gehilfin des Mannes zu sein und von ihm Liebe zu bekommen. Deshalb kann eine Ehefrau es nicht oft genug hören, dass ihr Mann ihr sagt, wie sehr er sie liebt.

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