Wenn Seine Zeit gekommen ist – Teil 12

Quelle:

3. Dezember 2020 – Pastor J.D. Farag

Unsere Hochzeitsnacht – Teil 1

Das Hohelied Kapitel 4 finde ich sehr interessant und intensiv. Doch bevor wir damit beginnen, wollen wir beten:

Lieber himmlischer Vater, wir sind so dankbar für Dein Wort und für diese Bibelstudie. Dabei können wir all unsere Sorgen und unser Alltagsleben beiseite legen und unsere ungeteilte Aufmerksamkeit darauf richten, was Du uns hier lehren willst und wie Du in unser Leben sprechen wirst. Es gibt in der Bibel immer ein persönliches Wort für uns. Und manchmal, HERR, willst Du durch den Heiligen Geist etwas ganz Spezielles in unser Leben und in unsere Herzen sprechen, das sehr persönlich und sehr vertraulich ist. HERR, unser Gebet ist, dass Du jetzt ungehinderten Zugang zu der Tiefe unserer Herzen hast, während wir unsere Ohren und unsere Augen öffnen, damit Du uns Dinge vermittelst, wie nur Du es kannst und es auch immer tust. Deshalb segne bitte unsere Zeit, HERR, die wir mit Deinem Wort verbringen. Das beten wir in Jesu Namen – Amen.

Bisher hatten wir die Hochzeitsprozession gesehen und wie die Braut den Gang herunterschreitet und dann wie der Bräutigam in seinem königlichen Prachtwagen mit seinem Gefolge zur Hochzeit kommt.

Jetzt geht es in Hohelied Kapitel 4 um die Hochzeitsnacht. Wir wissen ja alle, was dabei passiert. Da vollziehen die beiden die Ehe und werden ein Fleisch und sind nicht mehr länger zwei.

Als ich mich auf diese Woche in diesem Kapitel vorbereitet habe, dachte ich an die Reinheit, Schönheit und Unschuld, wie Gott die sexuelle Beziehung zwischen einem Ehemann und einer Ehefrau vorgesehen hat.

Aber was den Sex anbelangt, ist das, was ursprünglich schön gedacht war, heutzutage in dieser in Sünde gefallenen Welt auf beschämende Weise pervertiert, geschädigt, ruiniert und hässlich gemacht worden. Ich habe darüber gebetet, so dass ich mich jetzt nicht scheue, über die Intensität der Intimität zwischen dem Brautpaar in der Hochzeitsnacht zu sprechen.

Gleichzeitig möchte ich aber auch in diesem Kapitel Gottes Wort richtig teilen, um die wirkliche Schönheit der körperlichen Vereinigung in ihrer reinsten Form in der Hochzeitsnacht einzufangen. Gott hat den Geschlechtsverkehr für die Menschen nicht nur zu unserer Entspannung geschaffen, sondern vor allem zur Fortpflanzung. Und Satan pervertiert alles, was Gott geschaffen hat und ganz besonders alles, was in den Bereich Sexualität gehört. Das ist Satans oberstes Ziel, um das zu pervertieren, wofür die körperliche Vereinigung in der Ehe eigentlich gedacht ist.

In Hohelied Kapitel 4 haben wir auch ein Bild von unserer Hochzeitsnacht mit Jesus Christus zum Zeitpunkt der ENTRÜCKUNG vor Augen, wenn unser Seelenbräutigam wie ein Dieb in der Nacht kommt, um uns von der Erde wegzunehmen und uns in die Wohnstätte im Haus des himmlischen Vaters zu bringen, die Er für uns vorbereitet hat. Dort werden wir die Hochzeit feiern und den Ehebund schließen. Daran sollen wir immer denken, wenn wir in unseren Gottesdiensten das Abendmahl feiern.

In Hohelied Kapitel 4 sind nämlich die Entrückung vor der 7-jährigen Trübsalzeit und das Abendmahl miteinander verwoben. Dabei werden wir sehen, wofür das Abendmahl eigentlich steht.

Der HERR kennt mein Herz. Ich werde mein Bestes geben, um in angemessener Weise unter der Führung des Heiligen Geistes die Schönheit der körperlichen Vereinigung zwischen einem Ehemann und einer Ehefrau in der Hochzeitsnacht darzulegen, weil dies eine Vorschattierung und ein Bild für die Intensität der Schönheit und Reinheit unserer zukünftigen Hochzeitsnacht mit Jesus Christus bei der Hochzeit des Lammes ist, bei der wir mit Ihm den Ehebund eingehen.

Nun lasst uns beginnen. Der Bräutigam sagt zu seiner Braut Worte, die übrigens jede Ehefrau nicht oft genug von ihrem Ehemann hören können, vielleicht nicht gerade mit diesen Worten, weil sie nicht mehr in unsere Zeit passen, aber sie hört es eben immer wieder gern, wenn ihr Mann ihr sagt, wie sehr er sie liebt.

Hohelied Kapitel 4, Vers 1

„Oh, du bist schön, meine Freundin, ja schön bist du! Deine Augen sind Taubenaugen hinter deinem Schleier hervor; dein Haar gleicht einer Ziegenherde, die vom Gileadberge herabwallt.“

Heute würde der Bräutigam sagen: „Du siehst einfach nur toll aus“. Der Vergleich mit den Taubenaugen wäre in unserer modernen Zeit auch nicht so angebracht und erst recht nicht, ihr Haar mit einer Ziegenherde zu vergleichen. Doch Moment mal, wir müssen dazu auch den Rest lesen. Der Bräutigam spricht davon, dass diese Ziegenherde das Gilead-Gebirge herunterkommt.

Dazu muss man das richtige Bild vor Augen haben. Die Ziegen waren alle schwarz, und aus der Ferne sah diese Herde so aus, als würde sich eine wunderschöne, fließende, schwarze Haarpracht über die Flur ergießen.

Ich hoffe, es ist nicht verwirrend für Dich, wenn ich immer wieder zwischen der Typologie der Ehe in der Bibel und der praktischen Anwendung hin- und herspringe.

Als Ehemann solltest Du wissen, dass Deine Frau es von Dir hören will, wie schön sie in Deinen Augen ist. Dies zu sagen, fällt vielen von uns nicht leicht. Außerdem liegt Schönheit im Auge des Betrachters. Das sehen wir auch hier, weil die Braut sich selbst überhaupt nicht für attraktiv hält. Deine Ehefrau möchte zum Beispiel von Dir hören: „Ich habe nur Augen für dich!“

Ist das nicht auch eine wunderschöne Beschreibung, wie Jesus Christus UNS sieht?

Weiter sagt der Bräutigam zu seiner Braut:

Hohelied Kapitel 4, Vers 2

„Deine Zähne sind gleich einer Herde von Schafen, die frischgeschoren der Schwemme entsteigen, allesamt zwillingsträchtig und keins von ihnen kinderlos.“

Es geht hier nicht darum, dass sie sich gerade die Zähne geputzt hat, sondern darum, dass ihre Zähne makellos sind und so perfekt sind, dass ein Zahn dem anderen gleicht und perfekt ergänzt. Und es fehlt ihr kein einziger Zahn. Die Zähne sitzen alle vollkommen richtig an Ort und Stelle. Mit andere Worten: Die Braut hat strahlend weiße, perfekte und wunderschöne Zähne.

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