Wenn Seine Zeit gekommen ist – Teil 8

Quelle:

15. November 2020 – Pastor J.D. Farag

Allein mit Jesus Christus – Teil 2

Nun sagt die Braut:

Hohelied Kapitel 2, Vers 3

„Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes, so ist mein Geliebter inmitten der Burschen; in seinem Schatten begehr’ ich zu weilen: Seine Frucht ist meinem Gaumen gar süß.“

Das ist eine sehr poetische, bildliche Vorstellung von der Freude, die wir einst beim HERRN haben dürfen. In Kapitel 1 hatte die Braut noch erzählt, dass sie in praller Sonne hatte im Weinberg arbeiten müssen und sich wegen ihrer sonnengebräunten Haut förmlich geschämt hatte, die damals noch ein Kennzeichen für Arbeiter, Bauern und Sklaven war. Nur Menschen vom königlichen Geblüt waren damals weißhäutig. Heutzutage ist es bei uns chic, eine gebräunte Haut zu haben.

Aber jetzt in Kapitel 2 arbeitet sie nicht, sondern genießt die Ruhe im Schatten des Apfelbaums ihres Bräutigams. Im Gegensatz zu der verbotenen Frucht vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen im Garten Eden bringt die Frucht von Seinem Apfelbaum ewiges Leben und Gesundheit anstatt Krankheit, Tod und Verderben, und sie schmeckt süß.

Wenn wir einmal beim HERRN sind, ruht unsere Arbeit. Deshalb spricht man davon, dass wir dann in die SABBATRUHE eingehen werden.

Der Schreiber des Hebräerbriefes sagt uns, wer NICHT in diese Sabbatruhe eingehen wird, nämlich diejenigen, die sich nicht an Seine Gebote und Lehren halten sowie die Ungläubigen.

Hebräerbrief Kapitel 3, Verse 18-19

18 Und wer waren die Leute, denen Er zugeschworen hat, sie sollten NICHT in Seine Ruhe eingehen? Doch wohl die, welche sich ungehorsam bewiesen hatten. 19 So sehen wir denn, dass sie nicht haben hineingelangen können infolge (ihres) Unglaubens.

Diese Sabbatruhe ist ein Gnaden-Geschenk Gottes, welches wir uns NICHT durch gute Werke verdienen können, sondern nur durch unseren Glauben. Das zeigt uns der Apostel Paulus auf in:

Epheserbrief Kapitel 2, Verse 4-9

4 Gott aber, Der an Barmherzigkeit reich ist, hat uns um Seiner großen Liebe willen, die Er zu uns hegte, 5 und zwar als wir tot waren durch unsere Übertretungen, zugleich mit Christus lebendig gemacht – durch Gnade seid ihr gerettet worden! – 6 und hat uns in Christus Jesus mitauferweckt und mit Ihm in die Himmelswelt versetzt, 7 um in den kommenden Weltzeiten den überschwänglichen Reichtum Seiner Gnade durch die Gütigkeit gegen uns in Christus Jesus zu erweisen. 8 Denn durch die Gnade seid ihr gerettet worden AUFGRUND DES GLAUBENS, und zwar nicht aus euch (durch euer Verdienst) – nein, Gottes Geschenk ist es –, 9 NICHT aufgrund von Werken, damit niemand sich rühme.

Jesus Christus lädt ALLE Menschen zu Sich ein, denn Er sagt:

Matthäus Kapitel 11, Vers 28

»Kommt her zu Mir ALLE, die ihr niedergedrückt und belastet seid: ICH will euch Ruhe schaffen! 29 Nehmt Mein Joch auf euch und lernt von Mir; denn ICH bin sanftmütig (liebreich) und von Herzen demütig: SO werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen (Jer 6,16); 30 denn Mein Joch ist sanft, und Meine Last ist leicht.«

Weiter sagt die Braut:

Hohelied Kapitel 2, Vers 4

„In ein Weinhaus hat Er mich (jetzt) geführt, doch Sein Panier über mir ist die Liebe.“

Der Bräutigam schämt sich ihrer nicht und zeigt sich mit ihr in der Öffentlichkeit. Und es ist beinahe so, als würde er ein Transparent über seine Braut halten, auf dem geschrieben steht: „Sie ist es, die ich liebe“.

Als Ehemann sollte Deine Frau wissen, dass sie in Deinen Augen wertvoll ist. Erhebe deshalb stolz Deinen Kopf, wenn Du mit ihr ausgehst, damit alle sehen, dass nichts und niemand Eure Liebesbeziehung stören oder gar zerstören kann.

Nun sagt die Braut zu den Bediensteten in diesem Gasthaus:

Hohelied Kapitel 2, Vers 5

„Stärkt mich mit Rosinenkuchen, erquickt mich mit Äpfeln; denn ich bin krank vor Liebe!“

Hier bekommt das Ganze eine neurologische Dynamik, denn die Braut ist LIEBESKRANK. Wenn eine Person sich verliebt, wird in ihrem Gehirn ein bestimmtes Hormon ausgeschüttet, so dass sie überschnappt und „kirre“ wird, wie man allgemein sagt. Dieser Zustand hält eine Weile an, aber nicht lange. In der Welt nennt man es „Schwärmerei“, obwohl mir dieser Begriff nicht gefällt. Wenn man auf eine Person trifft, die frisch verliebt ist, kann man mit ihr überhaupt nicht vernünftig reden. Sie ist irgendwie „goo goo ga ga“.

Und das meint die Braut damit, wenn sie hier sagt, dass sie krank vor Liebe ist. Sie ist so sehr entzückt, verzaubert und hingerissen, dass es schon physikalische und sogar neurologische Auswirkungen hat. Aber diese Gefühlsintensität ist von Gott gegeben. Daran ist nichts Verkehrtes.

Diese Anziehung bezeichnet die Welt als Vernarrtheit, die allerdings schnell wieder vergeht. Wenn alles passt, reift die Liebe mit der Zeit und geht von der Anziehung in eine Beziehung über.

Bei meiner Frau und mir hat diese Zeit 2 Jahre lang angedauert, bis wir geheiratet haben. Das ist sehr lange her. Davon haben wir Video-Aufnahmen gemacht, wobei man die Kamera noch auf der Schulter haben musste und sie so groß war wie ein Pult war. Ich würde diese Aufnahmen niemals öffentlich zeigen. Wir gaben uns da Namen, wie Cupcake. Alles Weitere kannst Du Dir denken.

Die Braut will hier zum Ausdruck bringen, wie sehr sie ihren Bräutigam liebt.

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