Die Bewältigung von Krisen – Teil 49

Quelle:

26. April 2021 – Pastor Brandon Holthaus

Die Aspekte der Angst – Teil 2

Vergebliche Maßnahmen gegen die Angst

Als Erstes wollen wir über die Maßnahmen gegen die Angst sprechen, die NICHT funktionieren. Denn letztendlich bestimmt die Art, wie Du denkst und das, was Du glaubst, Deine Angst.

In der Tat gibt es Mechanismen, um die Anflüge von Angst zu mildern. Doch sie lösen nicht das eigentliche Problem, sondern verschaffen uns lediglich kurzfristig ein gutes Gefühl. Um die Angst für immer loszuwerden, müssen wir unser Glaubenssystem ändern.

Hoheslied Kapitel 2, Vers 15

Fangt uns die Füchse, DIE KLEINEN FÜCHSE, die Weinbergverwüster! Unsere Reben stehen ja in Blüte!

Wir wollen nun mit den „kleinen Füchsen“ beginnen – mit den Auslösern der Angst -, die sozusagen in unser Leben einfallen. Es gilt, sie zu identifizieren. Wir können auf das, was uns widerfährt, körperlich, emotional und geistig verdreht reagieren.

Körperlich kann sich das so auswirken, dass wir uns im Brustbereich unwohl fühlen oder Schmerzen in der Herzgegend bekommen, so dass wir denken, dass wir jeden Moment einen Herzanfall bekommen. Es können auch Herzrhythmusstörungen auftreten, was sich durch Zittern, Schütteln, Kurzatmigkeit, Schwierigkeiten beim Luftholen zeigen kann. Die Angstzustände fangen an mit:

  • Verspannten Muskeln
  • Kopfschmerzen
  • Einem steifen Nacken
  • Übelkeit
  • Magenschmerzen

Verängstige Menschen fühlen sich regelrecht krank.

Andere reagieren auf die „kleinen Füchse“ mit:

  • Benommenheit
  • Ohnmacht
  • Schwächeanfällen
  • Hitzewallungen
  • Schüttelfrost
  • Schluckbeschwerden
  • Verstopfung
  • Mundtrockenheit

Es ist zwar hilfreich, ständig eine Flasche Wasser mit sich herumzutragen, wenn man Mundtrockenheit hat, aber dadurch haben wir die „kleinen Füchse“, die solche körperlichen Angst-Reaktionen auslösen, nicht gefangen.

Um dies tun zu können, müssen wir damit beginnen, uns zu fragen: „Wovor fürchten wir uns?“ Dazu sollten wir den Unterschied zwischen Angst und Furcht kennen. Angst haben wir, wenn wir unvermittelt in eine gefährliche Situation geraten und Furcht haben wir vor etwas, was noch in der Zukunft liegt und eventuell geschehen KÖNNTE. Deshalb die entscheidende Frage: „Wovor fürchten wir uns?“, denn zeitlich vor der Angst kommt die Furcht.

Wenn wir uns Gedanken um die Zukunft machen, können wir uns völlig unrealstische Vorstellungen machen, was uns selbst, unsere Kinder, unsere Existenz und was auch immer bedrohen könnte. Dann überfällt uns das Gefühl, dass wenn diese Dinge eintreten, wir sie gar nicht bewältigen könnten und dass sie uns ruinieren würden. Und dann denken wir: „Das wird mein Leben zerstören, und es wird nie mehr so sein wie zuvor!“

Diese verzerrte Denkart kommt durch unsere Furcht zustande und dadurch wird man kurzsichtig. Da hat man nicht mehr die breitere Perspektive und wird übertrieben emotional. Wenn wir uns in diesem Zustand befinden, kann uns auch kein Mensch mehr beruhigen. All das kann für uns zu einem Desaster werden!

Säkulare und biblische Berater bezeichnen diesen Zustand gleichermaßen als „Bedrohungsbezogenes Denken“. Darunter versteht man, dass die Realität wegen einer vermeintlichen Bedrohung völlig verzerrt beurteilt wird.

Die Bedrohungen von Seiten der Regierung sind seit Beginn der Corona-Krise unbestritten vorhanden; aber jetzt jedes Mal zu denken, wenn Du das Haus verlässt, dass Dir da etwas Schreckliches widerfahren wird, ist völlig unangebracht. Dadurch entsteht Kontroll-Zwang und das Bedürfnis, sich von allem und jedem zurückzuziehen. Dabei werden alle möglichen Mechanismen angewandt, mit denen man sich eine gewisse Zeit lang wohlfühlt. Aber diese helfen nur kurzzeitig, weil das eigentliche Problem nicht sachgemäß angegangen wird. Diese Methoden dienen lediglich zur momentanen Beruhigung. Doch dadurch verändert sich nicht die verzerrte Denkart der Betroffenen.

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